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1418 - Grabgesang der Geistermönche

1418 - Grabgesang der Geistermönche

Titel: 1418 - Grabgesang der Geistermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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müssen Sie mit allem, Claire. Tut mir Leid.«
    »Und was ist jetzt?«
    »Nichts«, sagte ich. »Ja, doch, ich hätte noch eine Frage an Sie. Kann es sein, dass Michael mal meinen Namen erwähnt hat? In irgendeinem Zusammenhang mit seinen Engeln?«
    »Hm. Da fragen Sie mich was.«
    »Es hätte ja sein können.«
    »Kennt er Sie denn?«
    »Sagen wir so: Er wusste von mir.«
    »Nein, Mr. Sinclair, nein. Ihren Namen hat er nie erwähnt. Tut mir Leid, daran kann ich mich nicht erinnern.«
    »Schade.«
    »Kennen Sie sich denn?«, wiederholte sie ihre Frage.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Manchmal laufen die Fäden des Schicksals etwas quer.«
    »Richtig. Und was wollen Sie jetzt tun?«
    »Wieder verschwinden.«
    »Und weiter?«
    »Das wird sich ergeben.«
    Es war Claire anzusehen, dass ihr diese Antworten nicht passten, aber ich sagte nichts weiter. Für mich war wichtig, dass ich diesen Michael so schnell wie möglich fand und mir vor allen Dingen mein Kreuz zurückholte.
    Aber wo ich mit der Suche anfangen sollte, das wusste ich leider nicht…
    ***
    Die Nachtschicht war vorbei, und Thomas Weber hatte seiner Ablösung nichts gesagt. Nach wie vor war er davon überzeugt, dass man ihm nicht glauben würde. Und was den Zeugen anging, so vermutete er, dass dieser auch den Mund halten würde.
    Mit seiner Freundin Sylvia Krüger wohnte er in einem der älteren Häuser am Berg. Die schmale Straße führte von der Fußgängerzone aus in Richtung Burg und verlief nahe des alten Judenfriedhofs den Hang hinauf.
    Wer hier lebte, der hatte sich an das Treppensteigen gewöhnt. Für ältere Menschen war der Weg über die Treppen, die ebenso eng wie die alten Häuser waren, oftmals eine Qual.
    Sylvia Krüger und Thomas Weber gehörten zu den Jüngeren. Ihnen machte es nichts aus, bergauf zu gehen.
    Thomas brachte auch die Treppen zu ihrer Wohnung hinter sich, ohne außer Atem zu geraten, blieb vor der Wohnungstür stehen und wollte sie öffnen, als sie von innen aufgezogen wurde.
    Sylvia hatte ihn bereits gehört. Sie war recht früh auf den Beinen.
    Im Sommer nutzte sie gern die von ihrer Arbeitsstelle angebotene Gleitzeit aus. Sie arbeitete in der Verwaltung der Stadt, hatte dort einen sicheren Job, ebenso wie ihr Freund, und seit etwa einem halben Jahr hatten beide beschlossen, in der Nähe ein Haus zu bauen.
    Um das Ziel zu erreichen, mussten sie sparen, und deshalb würden sie zunächst in der nicht eben geräumigen Dachwohnung bleiben.
    »Morgen«, sagte der Polizist.
    Sylvia erwiderte zunächst nichts. Sie nickte nur und ließ ihren Freund eintreten. Sie hatte noch vor wenigen Minuten geduscht und trug jetzt einen Bademantel. Das dunkelblonde Haar hatte sie nach hinten gekämmt und dort zusammengebunden.
    »He, was hast du?«, fragte sie.
    Der Polizist winkte ab. Er betrat die Wohnung. In der kleinen Küche öffnete er die Tür des Kühlschranks und nahm eine Dose Bier in die Hand.
    »Am frühen Morgen schon?«, wunderte sich Sylvia.
    Thomas ließ sich am Tisch nieder. Er riss die Lasche auf, trank und schaute dann aus dem kleinen Fenster zum Himmel und über die Dächer hinweg.
    Sylvia holte sich einen Stuhl und nahm ebenfalls Platz. So kannte sie ihren Freund nicht. Er hatte noch nie am frühen Morgen nach der Arbeit zur Bierdose gegriffen. Seinen Durst hatte er sonst immer mit Wasser gelöscht. Dass er nun zum Bier griff, war schon mehr als ungewöhnlich. Dahinter musste etwas anderes stecken.
    »Ja, am frühen Morgen, meine Liebe.«
    »Und – warum?«
    Thomas lächelte schief. Er strich über sein dunkles Haar und hob dabei die Schultern an. Er hatte lange darüber nachgedacht, ob er Sylvia die Wahrheit sagen sollte. Er war kein so guter Schauspieler, dass sie nichts gemerkt hätte. Normalerweise kehrte er in einem anderen Zustand vom Dienst zurück. An diesem Morgen lagen die Dinge anders, und irgendwie hatte sie auch ein Recht darauf zu erfahren, was mit ihm geschehen war.
    »Ich brauche jetzt einfach einen Schluck Bier.«
    Sylvia nickte. »Okay, aber dafür gibt es doch sicherlich einen Grund.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Und welchen?«
    So einfach machte Thomas es sich nicht. Er schaute seiner Freundin ins Gesicht und fragte: »Glaubst du mir alles, was ich dir erzähle?«
    Sylvia Krüger wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. »Du stellst vielleicht Fragen. Soll das ein Test sein oder was?«
    »Nein, kein Test. Ich möchte nur eine Antwort. Sie ist sehr wichtig für mich.«
    Sylvia schaute ihrem

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