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1419 - Der Tod eines Cynos

Titel: 1419 - Der Tod eines Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer Ausschnitt-Vergrößerung näher heran und machte ihn durch Modifizierung der Hyperortung farblich sichtbar.
    Ein kräftiges blaues Leuchten sprang ihm in die Augen. Es konzentrierte sich im Zentrum der Kugelgalaxis, färbte aber sogar noch die Randzonen.
    Tolot wußte, daß dieser Jet die im vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum sichtbare Aura eines künstlich erzeugten Hyperstrahls war und daß der Hyperstrahl in den Randzonen von M87 aus innerer Gesetzmäßigkeit zu einem Plasmastrahl transformierte. Und daß beides zusammen - Hyperstrahl und Plasma - den paraenergetischen Abwehrmechanismus der Konstrukteure des Zentrums darstellte, die seit Äonen über die Kugelgalaxis und ihre raumfahrttreibenden Zivilisationen herrschten.
    Das Blaue Zentrumsleuchten des Intern-Raums, das alle nicht technisch speziell vorbereiteten Schiffe, die mit Hilfe von Dimetranstriebwerken in M87 materialisierten, vernichtet. „Kattok?" sagte Tolot. „Ja, Tolotos?" ließ sich der Bordcomputer vernehmen. „Fädele uns wieder in das Psionische Netz ein!" befahl der Haluter. „Ziel ist der Raumsektor, in dem sich die Doppelsonne Bourjaily befindet, 5318 Lichtjahre von der Außenhülle der Hohlsonne entfernt, in der sich der Intern-Raum mit dem Wheel-System verbirgt - und zwar in Richtung Pegasus I."
    „Die Daten sind unzureichend", erwiderte Kattok. „Ich benötige zusätzliche Daten über M87, damit ich die Position des betreffenden Raumsektors mit annähernder Exaktheit bestimmten kann."
    Das sah Tolot ein, denn der Computer der HALUTA verfügte nicht über die sehr genauen Daten der Kugelgalaxis, die im Planhirn Tolots gespeichert waren, seit er mit Hilfe der Astrogatoren der CREST IV M87 vermessen hatte. Er gab sie Kattok bekannt. Eine halbe Minute später fädelte der Computer das Netzgängerschiff übergangslos in eine Feldlinie des Psionischen Netzes des Universums ein.
     
    *
     
    Die HALUTA fiel aus dem Psionischen Netz in den Normalraum zurück - und befand sich mitten in einer dichten Dunkelwolke. „Was soll das heißen?" erkundigte sich Icho Tolot verärgert. „Warum hast du das Schiff in dieser Dunkelwolke herauskommen lassen? Wie soll ich von hier aus Bourjaily anmessen?"
    „Tut mir leid, Tolotos", gab der Bordcomputer zurück. „Wir sind in eine natürliche Kalmenzone geraten, die der Enerpsi zu spät erkannte, um rechtzeitig auf eine andere Netzlinie überzuwechseln.
    Der Bourjaily-Sektor müßte von hier aus in siebenunddreißig Lichtjahren Entfernung in Richtung Intern-Raum liegen."
    „Nur siebenunddreißig Lichtjahre?" echote der Haluter. „Das schaffen wir spielend mit unserem Metagrav-Hilfsantrieb. Veranlasse das, Kattok!" Der Computer bestätigte den Befehl nicht, aber wenige Sekunden später aktivierte sich der Metagravantrieb des Schiffes. Weit vor dem Bug bildeten sich ein Virtueller G-Punkt, der die HALUTA machtvoll anzog, während er selbst mit hohen Werten in Richtung Bourjaily-Sektor beschleunigte.
    Nur Minuten später wurde der Virtuelle G-Punkt zu einem Pseudo-Black-Hole verstärkt, dem sogenannten Metagrav-Vortex, durch den das Schiff noch machtvoller angezogen und schließlich in den Hyperraurn katapultiert wurde.
    Abermals nach wenigen Minuten erlosch die Grigoroff-Schicht, die während des Überlichtfluges die HALUTA sowohl vor den Einflüssen des Hyperraums geschützt als auch vor einem programmwidrigen Rücksturz in den Normalraum bewahrt hatte.
    Das Schiff fiel in das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum zurück.
    Erleichtert stellte Tolot fest, daß er sich außerhalb der Dunkelwolke befand.
    Ringsum leuchteten zahllose Lichtpunkte: die näheren Sterne der Kugelgalaxis M87.
    In Fahrtrichtung waren nur wenige Sterne zu erkennen; die meisten wurden vom Blauen Zentrumsleuchten überstrahlt, obwohl dessen Quelle noch zirka 6000 Lichtjahre entfernt war.
    Icho Tolot aktivierte die Hypertaster und gab ihnen mit Hilfe der Daten seines Planhirns ein Suchprogramm ein.
    Anschließend lehnte er sich zurück und wartete.
    Knapp zehn Minuten danach hatte das Suchprogramm Erfolg. Auf der Innenseite der Zentralkuppel leuchtet die Projektion einer Doppelsonne auf, die aus einer großen blauen und einer kleinen grünen Komponente bestand. Tolots Planhirn identifizierte den Doppelstern einwandfrei als Bourjaily. Die Entfernung wurde von der Ortung mit 41 Lichtjahren angegeben. „Was suchst du hier, Tolotos?" erkundigte sich der Bordcomputer.
    Den Haluter amüsierte Kattoks Verhalten. Der Bordcomputer

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