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1419 - Mandragoros Mörderfee

1419 - Mandragoros Mörderfee

Titel: 1419 - Mandragoros Mörderfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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für ihn gar nicht so einfach war. Seine Hände glitten über den Hals hinweg. Sein Keuchen und Krächzen hörten sich schlimm an. Tränen und Schweiß schimmerten auf seinem Gesicht. Er starrte uns zwar an, aber ob er uns wirklich sah, stand in den Sternen.
    Wir wollten ihn nicht länger am Boden liegen lassen. Gemeinsam hoben wir ihn an und schleiften ihn zu diesem schlichten Unterstand. Dort gab es Baumstümpfe als Hocker.
    Wir setzten ihn nicht darauf, sondern davor, sodass er sich anlehnen konnte.
    »Ich denke«, sagte Suko, »dass er uns einiges erzählen kann.«
    »Ja, wenn er redet.«
    »Willst du so lange hier warten?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall. Wir werden ihn nach Bandon bringen. Dass es da einen Arzt gibt, davon kann man wohl ausgehen. Er wird sich um den Mann kümmern. Alles andere ergibt sich dann von allein.«
    Suko gab mir Recht. Er schaute sich zugleich um, und auch ich warf einen Blick in die Umgebung, die mir völlig normal vorkam und ein wirkliches Paradies für Wildwasserfahrer war.
    Helles, schnell fließendes und glitzerndes Wasser. Umrahmt von dichten Waldrändern, die das Wasser schützten. Dahinter ragten die grünen Hügel hoch, der blaue Himmel, die Seevögel, die über ihm ihre Kreise zogen. Das alles sah so friedlich aus. Als wäre die heile Welt hierher transportiert worden.
    Leider war sie das nicht. Es gab den Wald, und es gab eine mörderische Gefahr, die dort lauerte und bereits vier Menschen das Leben gekostet hatte.
    Alle vier waren auf die gleiche Art und Weise getötet worden. Erdrosselt durch eine Pflanze, die es eigentlich so nicht geben durfte, die aber trotzdem hier irgendwo existierte.
    Ich hoffte nur, dass uns der Mann darüber eine nähere Auskunft geben konnte…
    ***
    Bandon war ein kleiner Ort inmitten sanfter, mit Gras bewachsener Hügel, auf denen Schafe ihre Nahrung fanden. Viele helle Häuser, manche mit Reetdächern versehen, und Grundstücke, um die Steinmauern gezogen worden waren, um den Wind abzuhalten.
    Die meisten Mauern waren auf der Oberseite bepflanzt. Wilde Rosen herrschten hier vor und verbreiteten einen betörenden Duft.
    Auch das Haus des Arztes war von einer solchen Mauer umgeben.
    Hier gab es keine langen Wartezeiten. Eine ältere Frau hatte uns geöffnet und uns sofort durchgewinkt.
    Der Doktor war dabei, eine Patientin zu entlassen, als er uns sah.
    Sofort brach er sein Gespräch ab. Er schaute uns an, dann den Mann zwischen uns, den wir zurück nach Bandon gebracht hatten, und er schüttelte den Kopf.
    »Ich kenne ihn!«
    »Auch seinen Namen?«, fragte Suko.
    »Nein, aber ich habe ihn bereits ein paar Mal hier im Ort gesehen. Was ist denn mit seinem Hals los?«
    Wir hatten inzwischen sein Sprechzimmer erreicht. Der Mann wurde auf eine Liege gedrückt, und ich wusste, dass der Arzt misstrauisch geworden war. Um ihm dieses Gefühl zu nehmen, wies ich mich aus, was ihn erleichterte.
    »Okay, ich sehe, dass Sie den Mann wohl nicht gewürgt haben.«
    »Nein, aber tun Sie uns bitte einen Gefallen. Wir müssen mit ihm reden. Vielleicht schaffen Sie es, seinen Zustand zu normalisieren, sodass er mit uns sprechen kann. Wir wollen auch nicht bei Ihnen bleiben, sondern kommen in einer Stunde wieder. Ist das okay?«
    »Ich denke schon.« Er schaute sich den Hals an, an dem sich die Haut verfärbt hatte. Sie bildete an bestimmten Stellen blaugrüne Streifen.
    Der Mann war bei Bewusstsein. Er schaute uns aus seiner liegenden Position an und wollte auch etwas sagen, doch aus seiner Kehle drang nicht mehr als ein Zischen.
    »Gehen Sie jetzt, meine Herren. Der Rest ist für mich.«
    »Danke.«
    Wir verließen das Haus und hatten diesmal ein gutes Gefühl, dass es uns gelungen war, einen Mord zu verhindern.
    Doch der eigentliche Fall fing erst an…
    ***
    Bandon war der Ort, den auch die vier Rafting-Fans besucht hatten.
    Von hier aus hatten sie ihre Fahrt begonnen, und deshalb schauten wir uns um, weil wir den Laden besuchen wollten, der diese Boote verlieh. Nur hier konnten wir die Spur aufnehmen. Wer ihn betrieb, der musste sich auskennen, und diese Informationen brauchten wir.
    Es ging nicht nur um das Rafting. Das war zwar keine Nebensache, aber am wichtigsten war die Methode, mit der die vier Menschen ihr Leben verloren hatten.
    Das war nicht hier passiert, sondern in London. Aber sie hatten etwas aus dieser Gegend gewissermaßen als Andenken mitgenommen, was erst in London zum Tragen gekommen war. Und das hatten sie mit dem Leben

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