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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gegenüber bestätigen, daß ich die Wahrheit sage.«
    »Das ist nicht nötig, Tony. Ich glaube Ihnen auch so.«
    »Jemand will mir den Mord an Hooker in die Schuhe schieben«, sagte ich. »Meine Blackouts kamen ihm zugute. Er hätte den Mord aber vermutlich auch dann verübt, wenn mir diese verdammte Kette nicht auf den Schädel gefallen wäre. Das konnte niemand vorhersehen. Vor aller Welt wäre ich trotzdem Hookers Mörder gewesen. Alles Leugnen hätte nichts genützt, schließlich geschah der Mord ja vor Millionen von Zeugen.«
    »Es gibt also einen Doppelgänger«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Und der sieht mir nicht nur entfernt ähnlich. Er gleicht mir aufs Haar - wie mein Spiegelbild.«
    Der Industrielle musterte mich eingehend. »Sie haben eine Idee, nicht wahr?«
    »Ich habe mir sehr intensiv den Kopf zerbrochen. Ich habe viele Feinde, aber wer von denen würde zu dieser List greifen, um mich elegant aus dem Verkehr zu ziehen?«
    »Keine Ahnung«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Mein Doppelgänger ist ungemein stark. Es macht ihm keine Mühe, stählerne Handschellen zu verbiegen.«
    Der Industrielle hob die Augenbrauen. »Ich glaube, jetzt dämmert es allmählich bei mir, Tony.«
    »Soviel Kraft hat meiner Ansicht nach nur ein künstlicher Mensch, ein Cyborg, und wer baut so etwas?«
    »Professor Mortimer Kull!« sagte Tucker Peckinpah wie aus der Pistole geschossen.
    »Genau«, sagte ich. »Partner, hinter all diesen Missetaten steckt Droosa, der Teuflische! Er kann jedermanns Aussehen annehmen! Er bediente sich meiner Gestalt, um mich in Schwierigkeiten zu bringen.«
    »Ich muß gestehen, daß ihm das vortrefflich gelungen ist«, knurrte der Industrielle grimmig.
    »Wahrscheinlich kocht Kull gerade wieder ein besonders ungenießbares Süppchen, und damit ich ihm nicht hineinspucken kann, sorgte er dafür, daß ich eingesperrt werde.«
    »Wenn ich nur wüßte, wie ich Sie legal rausholen kann, Tony.«
    »Sie müßten versuchen, meine Gedächtnislücken zu schließen«, sagte ich. »Sie wissen, wo ich war, als mein Gehirn richtig funktionierte. Finden Sie heraus, wo ich während meiner Blackouts war. Wenn es Ihnen gelingt, jemanden aufzutreiben, der glaubwürdig ist und beschwören kann, daß ich zur Tatzeit nicht auf dem Heathrow Airport gewesen bin, bin ich aus dem Schneider.«
    »Ich klemme mich sofort dahinter, Tony«, versprach Tucker Peckinpah. »Ich engagiere jeden Privatdetektiv, der etwas taugt, und stelle demjenigen eine hohe Geldprämie in Aussicht, dem es als erstem gelingt, Ihre Unschuld zu beweisen.«
    Ich streckte dem Industriellen die Hand entgegen. »Sie waren, sind und werden mir immer eine große Hilfe sein, Partner.«
    Peckinpah schlug ein. »Wir lassen uns doch von Mortimer Kull nicht aufs Kreuz legen.«
    »Mich würde brennend interessieren, wozu sich Kull dieses großangelegte Ablenkungsmanöver einfallen ließ.«
    »Sie werden bald darangehen können, sich darum zu kümmern«, versprach mir der Industrielle. »Übrigens… Reenas hat sich den magischen Staub aus dem parapsychologischen Institut geholt. Der Nachtwächter, der ihm folgte, verlor in einer Telefonzelle sein Leben. Lance Selby wollte sich des schwarzen Druiden annehmen. Das war das letzte, was ich von ihm hörte.«
    Mir rieselte es kalt über die Wirbelsäule. »Hoffentlich ist Lance nicht an Reenas gescheitert.«
    ***
    Reenas hatte Lance Selby einer grausamen Voodoo-Folter unterzogen. Zwischen einer Lehmfigur, die der schwarze Druide angefertigt hatte, und dem Parapsychologen bestand eine unsichtbare Verbindung. Alles, was Reenas der Figur antat, spürte Lance Selby.
    Total erschöpft hing der Parapsychologe in der Falle des schwarzen Druiden.
    Blaues Feuer war aus dem Türrahmen geschossen, als Lance hindurchgehen wollte. Dieses magische Feuer hielt ihn immer noch fest und den Geist der weißen Hexe Oda, der sich in Lance Selby befand, in Schach.
    Als der Parapsychologe so sehr geschwächt war, daß es Reenas keinen Spaß mehr machte, ihn weiter zu peinigen, warf der schwarze Druide die Voodoo-Figur in die Flammen des offenen Kamins.
    Da die Voodoo-Verbindung zwischen Lance und der Figur immer noch bestand, spürte er die Hitze des Feuers, an der er zugrunde gehen sollte.
    Der Parapsychologe hatte nicht einmal mehr die Kraft zu schreien. Er sackte mehr und mehr in sich zusammen, gab sich auf…
    Da sauste plötzlich etwas Blinkendes an ihm vorbei, von oben nach unten, zuerst links, dann rechts.
    Die hellblauen Feuerstacheln

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