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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hooker.«
    »Das kann sich ja wohl nur um einen Irrtum handeln.«
    »Millionen Menschen haben Ihnen dabei zugesehen. Was soll der Unsinn, Ballard?«
    »Ich weiß wirklich nicht…«
    »Ja, ja, schon gut. Kommen Sie jetzt!«
    Ich schaute Judith Farnsworth verwirrt an.
    »Ich begreife nicht, wie ich mich in dir so täuschen konnte, Tony«, sagte sie. »Als ich mir den Scotch holte, zeigten sie im Fernsehen das Fahndungsfoto von dir. Ich rief sofort die Polizei an. Ich hasse es zwar, allein zu leben, aber mit einem Mörder… nee, mit einem eiskalten Killer möchte ich denn doch nichts zu tun haben. Schafft ihn mir aus den Augen.«
    »Hat es einen Sinn, zu versichern, daß Ich unschuldig bin?« fragte ich sie.
    »Unschuldig!« Sie lachte grell. »Du sollst es vor laufenden Kameras getan haben. Ich bin froh, daß ich es nicht gesehen habe. Wie kann man so herzlos sein?«
    Die Beamten durchsuchten mich, dann verpaßten sie mir Handschellen und führten mich ab. Ich fühlte mich miserabel, und ich hatte mit einemmal Angst.
    Angst vor mir selbst. Was hatte ich während meiner Blackouts getan? War es möglich, daß ich einen Mord verübt hatte, ohne es zu wissen? Warum Hooker? Ich hatte nichts gegen ihn gehabt.
    Ich ließ mir während der Fahrt zum Yard-Building die Tat schildern. Mit meinem Colt Diamondback sollte ich vor den US-Star hingetreten sein und abgedrückt haben.
    Mit meinem Colt Diamondback!
    Ich trug heute schon den ganzen Tag keine Waffe bei mir, hatte den Revolver zu Hause gelassen, weil Reenas das verlangt hatte.
    Die Beamten erzählten mir, was ich nach dem Mord noch alles angestellt hatte.
    Sogar auf Tucker Peckinpah sollte ich mit einer MPi geschossen haben.
    Unvorstellbar!
    Und später hatte ich mir den Weg zu Peckinpahs Hubschrauber frei geschossen und war damit geflohen.
    Das alles mußte jemand anderer getan haben. Vielleicht ein Doppelgänger von mir. Als ich den Yard-Beamten gegenüber diese Vermutung äußerte, lächelten sie mitleidig. Sie waren davon überzeugt, den richtigen Mann kassiert zu haben.
    Den richtigen Tony Ballard - da gab ich ihnen recht.
    Aber nicht jenen Mann, der Adrian Hooker erschossen hatte.
    Ich versuchte die Männer von meiner Unschuld zu überzeugen, mußte aber sehr schnell erkennen, daß ich mir die Mühe sparen konnte. Sie glaubten kein Wort von dem, was ich sagte.
    Hatten sie recht? Wie sehr kann sich die Psyche eines Menschen verändern? Ich hätte während der Blackouts ein völlig anderer gewesen sein müssen. War so etwas möglich?
    Es war mir in höchstem Maße unangenehm, als Verbrecher angesehen und behandelt zu werden. Ich hoffte auf Tucker Peckinpahs Hilfe. Aber würde er von mir noch etwas wissen wollen, nachdem ich auf ihn geschossen hatte?
    Ich war Judith Farnsworth nicht böse, daß sie die Polizei angerufen hatte. Es mußte eine herbe Enttäuschung für sie gewesen sein, zu erfahren, daß der Mann, den sie sich ins Haus geholt hatte, ein gesuchter Mörder war.
    Im Yard-Gebäude begann für mich ein Spießrutenlauf. Ich begegnete vielen Blicken, und alle verurteilten mich. Kein Mensch glaubte an meine Unschuld.
    Man sperrte mich in eine Zelle.
    »Ich möchte telefonieren«, sagte ich, »Später.«
    Die Tür fiel zu, und ich war allein.
    ***
    Droosa nahm das Aussehen einer x-beliebigen Person an und verließ die Gesundheitsfarm. Er stieg in einen schnittigen Aston Martin und fuhr Richtung London. Mortimer Kull hatte vollstes Vertrauen zu ihm.
    Er war anders als Yul, der weiße Gigant, den die Forscher der OdS vor ihm entwickelt hatten. Der doppelhändige Yul war eine gefährliche Kampfmaschine gewesen, und kurze Zeit hatte er zu Kulls vollster Zufriedenheit funktioniert, aber dann war er seinem Herrn und Schöpfer gewissermaßen über den Kopf gewachsen.
    Mortimer Kull hatte über den Super-Cyborg die Kontrolle verloren. Deshalb war es ihm nicht unrecht gewesen, daß Yul von Tony Ballard und Mr. Silver zerstört wurde.
    Für eine Weile hatte der dämonische Wissenschaftler dann die Finger von der Cyborg-Produktion gelassen. Doch inzwischen hatte es ihn in diesen Fingern so sehr gejuckt, daß er einen neuen Versuch wagte.
    Er entwickelte mit seinen Spezialisten neue Technologien und Programme. Es wurden neue Materialien verwendet. Man baute hervorragende Sicherungssysteme ein, die den Cyborg zwar nicht in seinen eigenen Entscheidungen beeinträchtigten, die aber verhinderten, daß sich Droosa zum Beispiel gegen Mortimer Kull wandte.
    Ehe es dazu kommen konnte,

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