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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Flur.
    Er musterte den Fremden. »Kann ich Ihnen helfen, Sir? Haben Sie sich verlaufen? Das kommt schon mal vor in diesem Riesenkasten. Als ich zum erstenmal hier war, dachte ich, ich würde mich nie zurechtfinden. Heute geht es einigermaßen, aber es gibt immer noch Ecken, die ich nicht kenne.«
    Droosa mimte den Verlegenen, Hilflosen. »Oh… Äh… Mein Name ist Billings. John Billings.«
    »James Fitzroy.«
    »Würden Sie mir verraten, was Sie hier tun, Mr. Fitzroy?«
    »Ich bin Tontechniker, warum fragen Sie?«
    »Ist bestimmt ein interessanter Job«, sagte Droosa. »Ich wollte mich erkundigen, ob die Möglichkeit besteht, hier bei BBC unterzukommen.«
    James Fitzroy lächelte. »Da sind Sie hier leider falsch.«
    »Befindet sich hier denn nicht die Personalabteilung?«
    »Nein, die ist ganz woanders, Mr. Billings. Hier ist die Programmabteilung.«
    »Das ist mir aber peinlich. Zu dumm, daß ich mich so sehr verirrt habe. Ich hätte geschworen…«
    Fitzroy beschrieb ihm den Weg zum Personalbüro, aber Droosa stellte sich so dumm an, daß der Tontechniker seufzend sagte: »Wissen Sie was, Mr. Billings? Ich bringe Sie einfach hin.«
    »Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen, Mr. Fitzroy. Sind in diesem Haus alle so hilfsbereit?«
    »Wenn sie Zeit haben, schon.«
    »Ich stehle Ihnen doch hoffentlich nichts von Ihrer Freizeit, das wäre mir in höchstem Maße unangenehm.« Fitzroy grinste. »Ich tue gern mal eine gute Tat. Kommen Sie. Mr. Billings.«
    Der Tontechniker führte Droosa durch einen langen Gang und über eine Treppe hinunter.
    Auf der Treppe, zwischen zwei Stockwerken, blieb Droosa plötzlich stehen.
    »Ist was?« fragte Fitzroy und wandte sich um.
    Im selben Moment riß er verblüfft die. Augen auf, denn er stand sich selbst gegenüber. Droosa hatte sein Aussehen angenommen.
    ***
    »Das ist… Meine Güte, wie ist so etwas möglich? Wie machen Sie das, Mr. Billings?« stammelte der Tontechniker.
    »Ich bin nicht mehr Billings«, sagte Droosa. »Ich heiße jetzt James Fitzroy.«
    »Mit diesem Kunststück sollten Sie im Fernsehen auftreten. Sie hätten damit einen sensationellen Erfolg.« Fitzroy betrachtete sein Ebenbild staunend. »Perfekt. Sogar der überschminkte Pickel auf der Stirn ist da. Sie müssen mir unbedingt verraten, wie Sie das machen.«
    »Mein Körper ist von oben bis unten mit einer magischen Schicht überzogen. Auf sie projiziere ich Ihr Aussehen.«
    »Sie sind Varietekünstler, nicht wahr?«
    »Nein, ich bin ein künstlicher Mensch.«
    James Fitzroy lachte. »Natürlich. Mit mir kann man sowas ja machen. Sie denken wohl, ich kaufe Ihnen jeden Blödsinn ab, wie? Merken Sie sich eines für die Zukunft, Billings: Weniger ist mehr. Sie dürfen nicht so dick auftragen. Ihre Lüge erkennt ja ein Blinder mit Krückstock.«
    »Ich bin ein Cyborg«, sagte Droosa.
    »Das ist ein Kunstwort, richtig? Es setzt sich zusammen aus Cybernetic Organism.«
    »Sie sagen es, Mr. Fitzroy.«
    »Und das sind Sie. Ein Cyborg. Ihr Inneres besteht aus Drähten und Mikrochips, Ihr Skelett ist aus Stahl, die Haut ist ein speziell entwickelter Kunststoff.«
    »Großartig, wie gut Sie Bescheid wissen, Mr. Fitzroy.«
    Der Tontechniker schüttelte unwillig den Kopf. »Hören Sie, Billings, der Scherz reicht mir jetzt. Wenn Sie ein Maschinenmensch sind, bin ich eine fliegende Untertasse. Erklären Sie mir endlich den Trick, mit dem Sie sich mein Aussehen angeeignet haben.«
    »Ich habe es Ihnen bereits erklärt, und ich habe Ihnen nicht nur Ihr Aussehen gestohlen, sondern Ihre ganze Persönlichkeit, Ihr Wissen, Ihre Fähigkeiten. Ich kann Sie jetzt als Tontechniker ersetzen.«
    »Quatsch.«
    »Ich muß Ihnen die betrübliche Mitteilung machen, daß Sie überflüssig geworden sind. Für zwei James Fitzroys ist kein Platz. Einer von uns beiden muß verschwinden, und das sind selbstverständlich Sie.«
    »Langsam nerven Sie mich«, sagte Fitzroy ärgerlich. Er bereute seine Hilfsbereitschaft schon. »Da tut man Ihnen einen Gefallen…«
    »So ist es nun mal, Mr. Fitzroy«, sagte Droosa. »Es heißt nicht umsonst: Undank ist der Welt Lohn.«
    Der Tontechniker vernahm ein metallisches Klicken und zuckte nervös zusammen.
    Sein Ebenbild hielt plötzlich einen langen Metallstachel in der Hand.
    Fizroy wich zurück. »Billings, was soll das? Billings! «
    »Ich bin Fitzroy.«
    »Von mir aus!« keuchte der Tontechniker. »Was wollen Sie denn mit diesem… Ding?«
    »Ich wette, Sie wissen es bereits, Fitzroy. Ich muß Sie

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