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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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der Blitz. Die Elmsfeuerbüschel, die ich ihm nachwarf, verfehlten ihn.«
    »Wir müssen mit dem zufrieden sein, was wir erreicht haben«, sagte Lance Selby. »Es war sehr nachlässig von mir, den zu Staub zerfallenen Kristall nicht gleich restlos zu vernichten. Damit wäre uns einiges erspart geblieben. Vor allem würde Adam Dayson, der Nachtwächter des parapsychologischen Instituts, noch leben.«
    »Jeder von uns macht hin und wieder einen Fehler«, sagte Fystanat. »Das läßt sich nicht vermeiden. Wir sind keine Maschinen.«
    ***
    Der Computer vor Michael Glover begann plötzlich von selbst zu arbeiten. So sah es aus. In Wirklichkeit reagierte er auf das, was ihm Professor Mortimer Kull eingab.
    Kull hatte die Möglichkeit, sich in alle Programme einzuschalten. Er konnte sie jederzeit abrufen und aktivieren.
    Dem dämonischen Wissenschaftler war etwas gelungen, was bisher noch keiner geschafft hatte. Erstmals vermochten Magie und Elektronik Materie zu produzieren.
    Zwar nur für kurze Zeit, aber ein Anfang war gemacht, und man mußte ihn als einen riesigen Schritt in die Zukunft ansehen, dessen Folgen noch nicht abzuschätzen waren.
    Und ich habe mit meinem Wissen dazu beigetragen, daß Kull das Undenkbare gelang, dachte Michael Glover, während auf dem Monitor eine Grafik erschien.
    Aus Punkten und Linien wurden rasch häßliche Tiere… Fledermäuse.
    Glover war dabei gewesen, als das Unbegreifliche zum erstenmal passierte. Seither peinigten ihn diese Alpträume, ließ ihn sein Gewissen nicht mehr zur Ruhe kommen.
    Mortimer Kull war es gelungen, künstliche Vampire zu schaffen. Sie waren nicht auf dem Bildschirm geblieben, waren dreidimensional geworden, waren aus dem Monitor herausgewachsen, hatten die Mattscheibe verlassen und flatternd einen Kreis gezogen.
    Für wenige Augenblicke hatten sie existiert !
    Es war einfach ungeheuerlich.
    Und jetzt entstanden auf dem Bildschirm wieder Fledermäuse.
    Drei!
    Sie bewegten sich bereits, wuchsen, traten mehr in den Vordergrund, wurden auf eine unheimliche Art präsent. Glover konnte ihre Entwicklung nicht rückgängig machen.
    Er glaubte zu wissen, wozu Professor Kull die Blutsauger auf dem Monitor entstehen ließ, und die Angst vor den fliegenden Bestien trieb ihn hoch.
    Die künstlichen Tiere wuchsen aus dem Bildschirm, hoben davon ab und stürzten sich auf Michael Glover. Panik erfaßte ihn, als das erste Tier zubiß.
    Ein Tier, das es nicht geben durfte! Geboren von Magie und Elektronik, nur für wenige Augenblicke lebensfähig, aber in dieser Zeit konnte es erheblichen Schaden anrichten.
    Glover drehte sich um die eigene Achse. Er schlug wie von Sinnen um sich, schrie und versuchte die Blutsauger abzufangen. Eine Fledermaus biß in seinen Arm.
    Tief gruben sich die nadelspitzen Zähne in sein Fleisch. Er schrie wieder und wollte das Biest abschütteln, doch es hing fest. Weiche Lederflügel klatschten ihm ins Gesicht, und dann hatte er einen Blutsauger im Nacken sitzen.
    Er wankte, torkelte mehrere Schritte vom Computer fort, stolperte und fiel in dem Augenblick, als ihn die dritte Fledermaus attackierte.
    Schmatzend tranken sie sein Blut. Sein Widerstand erlahmte. Er hörte auf, sich zu wehren. Als die Frist um war, die die Vampire leben konnten, lösten sie sich auf.
    Zurück blieb ein Toter, der nicht tot war. Die Bestien lebten zwar nicht lange, aber die kurze Zeit reichte, um den Vampirkeim weiterzugeben, und der überlebte.
    Glover lag reglos auf dem Rücken. Sein Mund stand offen, und man konnte sehen, wie sich sein Gebiß veränderte. Die Schneidezähne wurden schärfer, die Augenzähne spitzer und länger.
    Noch hatte er die Augen geschlossen, doch als er sie öffnete, befand sich ein böser, kalter, seelenloser Glanz in ihnen. Ein Vampir ganz besonderer Art war entstanden.
    Geschaffen von Mortimer Kulls Computermagie, mit deren Hilfe er sich vor nicht allzulanger Zeit zum Dämon machte.
    Es schien keine Grenzen für den wahnsinnigen Wissenschaftler zu geben. Nichts schien ihm unmöglich zu sein. Sogar Vampire vermochte er zu schaffen.
    Und seine Blutsauger hatten der herkömmlichen Rasse auch noch etwas voraus: Tageslicht vermochte ihnen nichts anzuhaben. Die Sonne konnte sie nicht verbrennen. Sie hatten weiterhin einen Schatten und ein Spiegelbild, und der Geruch von Knoblauch, mochte er noch so intensiv sein, schreckte sie nicht ab.
    Die Tür öffnete sich, und Mortimer Kull trat ein.
    Glover lag noch auf dem Boden. Der dämonische Wissenschaftler

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