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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mir Gott helfe - ich werde dafür sorgen, daß ihr dort auch hinkommt.«
    »Leeres Gerede«, sagte Droosa gleichgültig. »In Kürze wirst du nichts mehr tun, was sich gegen unsere Interessen richtet.«
    »Ihr zwei Vollidioten habt wohl die Absicht, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen.«
    »Du wirst gleich sehen, was auf dich zukommt. Folge mir,«
    »Was ist, wenn ich mich weigere?«
    »Dann wenden wir Gewalt an«, sagte Droosa hart.
    Irene ging mit ihm, und Glover heftete sich schleichend an ihre Fersen. Es war ein schreckliches Gefühl, diesen Vampir im Rücken zu haben.
    ***
    Ich entspannte mich, als ich Boram, den Nessel-Vampir, erkannte. »Komm, Herr!« flüsterte die Dampfgestalt. »Wir müssen uns beeilen!«
    Ich wollte wissen, was er mit dem Beamten gemacht hatte, dessen Aufgabe es war, die Tür zu bewachen. Er überhörte meine Frage und forderte mich abermals auf, mit ihm zu gehen. Wir eilten die Feuertreppe hinunter, und über - normalerweise gut gesicherte -Schleichwege erreichten wir eine unscheinbare Hintertür, durch die ich in die Freiheit trat.
    Ich pumpte meine Lungen mit frischer Luft voll. Obwohl nicht richtig war, was ich tat, hatte ich nicht den Eindruck, etwas Ungesetzliches zu machen.
    Ich hatte ein Recht auf Freiheit. Ich nahm mir eigentlich nur, was mir zustand. Den Beweis dafür, daß man mich zu Unrecht eingelocht hatte, würden wir nachreichen.
    Boram übernahm noch einmal die Führung. Wir verschwanden um die Ecke, liefen durch eine schmale Straße, und als der Nessel-Vampir stehenblieb, entdeckte ich ein freundliches, häßliches Gesicht, das mich durch die Windschutzscheibe eines silbernen Rolls Royce angrinste.
    Das war Cruv, der Gnom von der Prä-Welt Coor.
    Ich stieg mit Boram in den Rolls, und Cruv drehte sich zu mir um.
    »Willkommen in der Freiheit, Tony.«
    »Habt ihr das auf eigene Faust gemacht?« wollte ich wissen.
    »Befehl von Tucker Peckinpah«, antwortete der Knirps.
    »Damit kann er sich ganz schön in die Nesseln setzen«, sagte ich.
    »So etwas bügelt er mit links aus«, bemerkte der Gnom und fuhr los.
    Ich war wieder frei. Ich konnte es noch gar nicht richtig fassen.
    ***
    Droosa brachte das Mädchen in den Computerraum. Im Drehstuhl saß jemand, dem Monitor zugewandt. Als der Cyborg mit der Gefangenen eintrat, schwang der Stuhl herum, und Irene Hastings sah zum erstenmal Professor Mortimer Kull, den dämonischen Wissenschaftler.
    Er schenkte ihr ein Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. Bei oberflächlicher Betrachtung hätte man ihn für einen sanften, warmherzigen Mann halten können, für einen Mann, der gute Manieren hatte und auf beste Umgangsformen Wert legte.
    Er erhob sich.
    Sie wußte nicht, wer er war.
    Er sagte es ihr, und sie zuckte wie unter einem schmerzhaften Peitschenschlag zusammen.
    »Ich sehe, Sie hören meinen Namen nicht zum erstenmal«, sagte der Professor eitel.
    »Sie haben James Fitzroy also befohlen, mich zu entführen!« fauchte das Mädchen zornig.
    »Wären Sie zu mir gekommen, wenn ich Sie höflich darum gebeten hätte?«
    »Natürlich nicht!«
    »Also mußte ich mir anderswie helfen.«
    »Zu den vielen Verbrechen, für die Sie verantwortlich zeichnen, kommt nun auch noch das Delikt der Entführung«, sagte Irene anklagend.
    Mortimer Kull zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Das stört mich nicht. Ich wollte Sie hier haben. Mit welchem Mittel ich erreiche, was ich will, ist mir egal.«
    »Wieviel Geld haben Sie James Fitzroy bezahlt, damit er für Sie zum Verbrecher wird?«
    »Er bekam keinen Penny.«
    »Dann haben Sie ihm den Aston Martin geschenkt.«
    »Auch nicht«, entgegnete Mortimer Kull. »Ich brauche ihn nicht zu bezahlen. Er hat mich bereits eine Menge Geld gekostet. Nun arbeitet er für mich gratis. Nur seine Herstellung war teuer. Jetzt kostet er mich nichts mehr.«
    »Ach ja, James Fitzroy ist ja kein Mensch, sondern ein Cyborg.«
    »Sie sagen es«, bestätigte Mortimer Kull.
    Irene Hastings drehte den Kopf zur Seite, um Fitzroy anzusehen, aber der war nicht mehr da. An seiner Stelle stand eine dürre, furchterregende Gestalt.
    Kull gefiel es, zynisch zu sein. »Darf ich vorstellen? Droosa, der Teuflische. Er ist der beste, zuverlässigste, ausgereifteste Cyborg, den wir je gebaut haben.«
    Irene zitterte. Es gab diese künstlichen Wesen tatsächlich. Bisher war das für Irene reine Utopie gewesen. Angst kroch in ihr wild hämmerndes Herz…
    ***
    Cruv lieferte mich bei Tucker Peckinpah in dessen Haus ab. Der

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