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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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anziehend. Sie haben auch Köpfchen, das kommt bei Ihren klugen Statements immer wieder heraus. Ihr Pech ist, daß Sie mit einem Mann befreundet sind, der es sich in den Kopf gesetzt hat, mir zu schaden. Er ist eine Laus. Sie hätten Ihre Wahl gewissenhafter treffen müssen. Was sich dieser Mann anmaßt, ist unerhört. Er braucht einen Dämpfer. Das verstehen Sie doch.«
    »Wollen Sie ihn unter Druck setzen?« fragte Irene leidenschaftlich. »Das wird Ihnen nicht gelingen!«
    »Liebt Robin Lodd Sie denn nicht?«
    »Doch, aber einem Tausch, mich gegen das Manuskript; würde er niemals zustimmen, und das finde ich richtig, denn nichts ist wichtiger, als Ihnen das Handwerk zu legen!«
    »Er würde nach Ihrer Meinung ein Tauschangebot also ablehnen«, sagte Mortimer Kull. »Weil Sie ihm nicht genug bedeuten. Weil sein Ehrgeiz stärker ist als seine Liebe.«
    »Nicht deshalb, sondern weil man gegen gefährliche Elemente etwas unternehmen muß!« erwiderte Irene.
    »Mir war von Anfang an klar, daß ich mit Robin Lodd kein Geschäft machen kann. Deshalb versuche ich es erst gar nicht.«
    Irene Hastings sah den dämonischen Wissenschaftler verwirrt an. »Wozu ließen Sie mich dann entführen?«
    »Das will ich Ihnen gern sagen. Ich werde Ihnen ein Geheimnis anvertrauen, das nur wenigen bekannt ist«, sagte Professor Kull kühl.
    Irenes Blick streifte Droosa.
    Sie schauderte. Furchterregend sah der Cyborg aus. Helm, Brustpanzer, geschiente Arme. Er hatte keine Augenbrauen, sein Mund war faltig. Wie konnte er so kräftig sein? Er erweckte den Anschein, als könnte ihn ein etwas stärkeres Lüftchen umpusten.
    »Ich bin an Ihren Geheimnissen nicht interessiert!« sagte Irene.
    Kull lächelte. »Sie werden sogar ein Teil davon werden«, sagte er hintergründig.
    »Was haben Sie mit mir vor?« fragte Irene gepreßt.
    Sie fürchtete sich vor der Zukunft. Es war nur verständlich, daß sie Angst hatte, aber sie bemühte sich hartnäckig um ein unerschrockenes Auftreten.
    »Sie halten sich sehr gut«, sagte Mortimer Kull. »Aber ich spüre, wie Ihre Nerven vibrieren, wie Sie innerlich vor Angst beben, und ich muß Ihnen sagen, daß diese Angst durchaus berechtigt ist.« Der dämonische Wissenschaftler wies auf die Computerwand. »Dieses Wunderwerk der Elektronik wird das Leben vieler Menschen verändern. Mit Hilfe dieses Computers ist es mir möglich, feste Materie zu schaffen. Möchten Sie es sehen?«
    Irene Hastings wußte nicht, was auf sie zukam, aber sie schüttelte dennoch den Kopf.
    Sie hatte Angst davor, zuviel zu erfahren. Denn je mehr sie wußte, desto weniger konnte Mortimer Kull sie von hier wieder fortlassen.
    »Nein!« keuchte sie. »Ich will nichts sehen. Ich will nichts wissen. Ich möchte nur eines, daß Sie mich freilassen.«
    »Das kann ich nicht. Ich brauche Sie.«
    »Um Himmels willen, wozu denn? Was kann ich Ihnen schon nützen?«
    »Oh, mehr, als Sie denken. Sie kennen inzwischen Glover. Er ist jetzt ein Vampir. Heute morgen war er noch ein völlig normaler Mensch wie Sie. Er hat übrigens großen Anteil am Gelingen dieser wichtigen Arbeit. Heute kam er zu mir und bat mich, ihn zu entlassen. Aber da er für mich unentbehrlich ist, mußte ich etwas unternehmen, um ihn bei der Stange zu halten, wie das so schön heißt. Jetzt gehorcht er mir wie ein gut dressierter Hund. Sie werden mir genauso gehorchen.«
    Irene hatte das Gefühl, mit Eiswasser übergossen worden zu sein. Sie riß entsetzt die Augen auf. »Großer Gott, wollen Sie damit etwa sagen, daß Sie mich auch zum… Vampir machen werden?«
    »Ich muß mir Ihrer vollkommen sicher sein«, sagte Mortimer Kull, als wollte er damit sein Tun entschuldigen.
    »O nein, nein…« stöhnte Irene, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Dieser Computer kann für kurze Zeit Vampire entstehen lassen«, erklärte Mortimer Kull. »Das ist erst ein Anfang. Wir müssen daran arbeiten, daß sich die Fledermäuse nicht nach wenigen Augenblicken schon wieder auflösen. Im Moment ist das noch ein Problem für uns, dem wir nicht beikommen können, doch irgendwann wird einem von uns der Geistesblitz kommen. Bei vielen großen Erfindungen ist das so.«
    »Vampire schaffen…« sagte Irene schaudernd. »Warum tun Sie so etwas Grauenvolles?«
    »Ich kann Glover jeden Befehl geben - er wird ihn unverzüglich ausführen. Beantwortet das Ihre Frage?«
    »Sie wollen eine blutsaugende Marionettenarmee auf die Beine stellen?«
    »Nicht gleich eine Armee, und meine Computervampire

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