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142 - Zakum, der dunkle Archivar

142 - Zakum, der dunkle Archivar

Titel: 142 - Zakum, der dunkle Archivar
Autoren: Dämonenkiller
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und rauchte eine Zigarette. Die Wartezeit verkürzte sie sich mit dem Studium der Landkarte der Insel. Dabei überlegte sie, was sie morgen unternehmen wollte.
    Das Fenster stand weit offen, und einige betrunkene Touristen sangen lautstark.
    Das Mysterienheiligtum werde ich unbedingt besichtigen, dachte sie, und vielleicht auch das Kastell der Gattelusi. Die Besteigung des Mondbergs war nicht nach ihrem Geschmack, da es über 13 Stunden hin und zurück dauerte.
    Verwundert hob sie den Kopf. Der Raum war auf einmal in ein düsteres, blutrotes Licht getaucht. Der Schein ging vom Amulett aus.
    Neugierig stand sie auf und schritt zum Bett. Das Amulett zeigte wieder das Gesicht des Greises, dessen Augen weit aufgerissen waren und dunkelrot glühten. Der Mund verzerrte sich, und undeutlich glaubte sie eine Stimme zu hören.
    „Noch ist es nicht zu spät", sagte das Amulett. „Fliehe. Der Arzt, dieser Heuchler, hat mich betrogen. Verlasse die Insel und wirf das Amulett ins Meer."
    Einen Augenblick lang war die junge Wissenschaftlerin wie gelähmt, dann ließ sie sich neben das Amulett auf das Bett sinken. Erschreckt zuckte sie zurück, als sie das Medaillon berühren wollte, denn es war glühend heiß.
    In diesem Augenblick läutete das Telefon. Sie hob ab. und meldete sich.
    „Ihr Gespräch mit Boston", sagte der Portier.
    Zuerst vernahm sie ein lautes Klicken, dann ein summendes Rauschen.
    „Hallo! Bist du es, Bill?"
    „Ja, endlich, daß du dich meldest. Ich sorgte mich schon ein wenig. Hast du etwas entdeckt, May?" „Auf der Insel gibt es einen Wolfskult und einen Wolfsberg. Morgen beginne ich mit der richtigen Suche. Gibt es bei dir etwas Neues?"
    „Die Verbindung ist entsetzlich, denn ich verstehe dich kaum. Dieser FBI-Bursche hat mich nochmals verhört, ganz offensichtlich glaubt er meine Angaben nicht. Er wollte unbedingt wissen, ob ich nicht Wolfsgeschrei gehört habe, was ich aber verneinte. Mr. Morton ist äußerst hartnäckig. Bei der Obduktion wurde einiges entdeckt, das höchst seltsam ist. Leider konnte ich keine genauen Einzelheiten erfahren, der Tote soll jedoch mehr als hundert Jahre alt gewesen sein. Das ging aus seinen Papieren hervor, und angeblich soll er vor achtzig Jahren in die Staaten gekommen sein."
    „Danke für die Informationen."
    „Wie geht es dir, May?"
    „Ich fühle mich prächtig, das Wetter ist herrlich und das Essen hervorragend. Morgen oder übermorgen werde ich dich wieder anrufen."
    „Gib mir sicherheitshalber den Namen und die Telefonnummer deines Hotels", bat er.
    Nachdem sie ihm die gewünschte Auskunft gegeben hatte, verabschiedete sie sich und legte den Hörer auf.
    Noch immer leuchtete das Amulett, und der Greisenmund bewegte sich, doch sie verstand nur bruchstückhaft, was er sagte.
    „Erlöse meine Seele… Ich warne dich… Verloren und verflucht sollst du… Höre auf mich, fremde Frau… du schwebst in großer Gefahr, das…"
    Von einer Sekunde zur anderen erstarb das Glühen, und der magische Gegenstand fühlte sich fast eiskalt an.
    Ein wenig war ihr das schon unheimlich, aber um nichts in der Welt hätte sie dieses einmalige Amulett ins Meer geworfen. Es stellte eine wissenschaftliche Sensation dar.
    Sie war so aufgeputscht, daß sie noch nicht schlafen gehen wollte.
    In der Hotelbar trank sie schwarzen Wein aus Nausa und plauderte mit dem Barkeeper, der gebrochen Englisch sprach.
    Ein junger Grieche nahm neben ihr Platz, der einen Ouzo bestellte. Er trank das Glas auf einem Zug leer, dann blickte er ihr tief in die Augen.
    „Melpo Vassilis hat Sie gewarnt, Miß Barkdull", sagte er. „Doch Sie ignorierten seine Warnung, dafür müssen Sie büßen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt auf unserer kleinen Insel."
    Er hob die rechte Hand, und nun sah sie den bronzefarbenen Ring, der wie ein Wolfsschädel aussah. „Warten Sie", sagte Mary hastig, doch der Fremde öffnete eine Tür und war verschwunden. „Kannten Sie den Mann, der neben mir saß?" wandte sie sich an den Barkeeper, der den Kopf schüttelte.
    In dieser Nacht schlief sie sehr schlecht. Unheimliche Alpträume störten ihren Schlaf. Ein riesiger Wolf verfolgte sie durch mondbeschienene Mauertrümmer…

    Dorian Hunter blickte lachend auf die Bühne.
Beethoven's Tenth
von und mit Peter Ustinov war ein wahrer schauspielerischer Leckerbissen.
    Das Stück riß ihn mit, denn nicht einmal der Smoking störte ihn, den er sonst als eine Art Zwangsjacke betrachtete.
    Als Coco Zamis, die rechts neben
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