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1420 - Sternentore

Titel: 1420 - Sternentore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ich hätte nie gedacht, daß eines der Wesen, die das uneingeschränkte Vertrauen der KdZ genießen, gemeinsame Sache mit den Verbrechern des Organ-Syndikats macht."
    „Ich auch nicht", sagte Rufus Tirac. „Aber es ist viel schlimmer. Im Tresor der CHONGOR befinden sich Unterlagen, aus denen eindeutig hervorgeht, daß rund zwei Drittel der amtierenden Druis am illegalen Handel mit Transplantat-Basis beteiligt sind. Eine Gruppe von ihnen stellt sogar den Kopf des Syndikats. Nugen Sarth, der Befehlshaber auf der CHONGOR, gehörte dazu. Außerdem leisten zahlreiche Dumfries Hilfsdienste für diese Organisation. Auf der CHONGOR gab es hundertdreißig von ihnen. Die Soldatenkaste dieser Galaxis ist also vom Syndikat unterwandert. Aber es ziehen zumindest einige wenige Okefenokees ebenfalls an den Fäden. Zwei von ihnen liegen im Labor der CHONGOR."
    „Dann hattet ihr Glück, daß die Besatzung des Syndikatsschiffs bei der Kollision starb", stellte der Haluter fest. „Andernfalls hätten sie euch skrupellos beseitigt. Aber jetzt genug der Worte! Ich bin in wenigen Minuten bei euch. Ende!"
     
    *
     
    Icho Tolot verankerte sein Schiff energetisch an der Bugschleuse des schwarzen Walzenschiffs, das 600 Meter lang war und einen Durchmesser von 60 Metern hatte.
    Es war äußerlich ebenso unversehrt wie die drei Segmente des Virenschiffs.
    Dem Haluter kam bei diesem Anblick ein Gedanke, der allmählich Gestalt anzunehmen begann. Er äußerte sich darüber aber nicht zu Dschufar ama Sunnuh, sondern projizierte zwischen den Bugschleusen der HALUTA und der CHONGOR einen Verbindungsstutzen aus Formenergie.
    Anschließend stieg er auf das Syndikatsschiff über, denn er hatte mit Rufus vereinbart, daß die drei Vironauten ihn dort in der Hauptzentrale erwarten sollten.
    Als er die Zentrale betrat, stand er Rufus Tirac und Senna Valdiviar gegenüber. Sie wirkten klein in diesem Raum mit den hohen Schaltkonsolen und riesigen Sesseln, in denen die fast drei Meter großen Dumfries geschaltet und gewaltet hatten. Noch größer war der Sessel, der dem Druis gehörte. „Wir haben sie in einen Kühlraum geschafft", erklärte Senna nach der Begrüßung mit einem Blick auf die leeren Sessel. Das verstand Tolot. Der Anblick von Toten war auf die Dauer nervenzermürbend, ganz abgesehen davon, daß sie in Verwesung übergegangen wären.
    Was der Haluter nicht verstand, das war das unablässige Flackern der Bildschirme und Kontrollen in der Zentrale. „Das ist Wenkens Werk", erklärte Rufus auf eine entsprechende Frage. „Er klettert in den Reparatur- und Wartungsschächten herum und versucht, die nergieblockaden zu beseitigen, die bei der Entladung des Enerpsischilds der ROSIE GREER entstanden sind."
    „Kann er das?" fragte Tolot zweifelnd. „Die CHONGOR ist für jeden Galaktiker technisches Neuland."
    „Nicht für Wenken", sagte Senna. „Er hat während unseres Strolls durch M'87 die Technologie zahlreicher Völker und ihrer Raumschiffe erforscht und kennt sich mit ihnen aus. Er besitzt eine Naturbegabung für solche Sachen."
    „Ihr hofft also, die CHONGOR wieder flottzumachen", stellte der Haluter fest. „Unser Virenschiff ist außerhalb des Psionischen Netzes hilflos", erklärte Senna. „Nicht nur, daß es sich nur auf Enerpsilinien bewegen kann, es muß auch den Energiehaushalt des Netzes anzapfen, um seine Funktionen aufrechterhalten zu können. Die gespeicherte Energie reicht nur für das Lebenserhaltungssystem - und ein Teil von ihr wurde damit verbraucht, Hypersignale für den Notruf zu erzeugen und abzustrahlen. Einmal abgesehen davon, daß es den Anschein hat, als würde das gesamte Psionische Netz über kurz oder lang zusammenbrechen."
    „Diesen Eindruck hatte ich auch", pflichtete Tolot der Kosmobiologin bei. „Es muß irgendwo eine gewaltige Katastrophe gegeben haben, daß so etwas geschehen konnte. Ich darf gar nicht an die Zivilisationen in der MächtigkeitsbaUung ESTARTU denken, deren Existenz vom Funktionieren des Psionischen Netzes abhängt."
    Der Gedanke, der ihm beim Anblick des Walzenschiffs gekommen war, nahm immer festere Gestalt an.
    Aber es gab noch Fragen, die geklärt werden mußten, bevor eine konkrete Planung daraus v/erden konnte. „Ihr wart auf dem Weg nach Tophtar, nehme ich an", sagte er zu den beiden Vironauten. „Um nach mir zu suchen?"
    „Ja", antwortete Rufus. „Reichlich spät, wenn ich bedenke, daß seit meinem Start von Yanyok rund ein Jahr vergangen ist", meinte Tolot. „König

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