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1422 - Mörderischer Muttertag

1422 - Mörderischer Muttertag

Titel: 1422 - Mörderischer Muttertag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts von einer Beerdigung unserer Eltern mitbekommen. Das alles ist an uns vorbeigegangen, aber ich denke, dass ihr euch noch daran erinnern könnt, als wir das letzte Mal vor unserer Trennung beisammen gewesen sind. Da waren nicht nur die beiden Typen vom Jugendamt dabei, sondern auch ein Polizist, und der hat mit den Männern geflüstert und davon gesprochen, dass Mutter gar nicht richtig verbrannt ist. Ich meine, so wie es hätte sein müssen.«
    »Davon hast du nie etwas gesagt«, beschwerte sich Sammy.
    Tina winkte ab. »Wahrscheinlich habe ich es verdrängt. Nur kam jetzt alles wieder hoch.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Oder könnt ihr mir sagen, warum aus einer gewissen Tamina Baker keine normal verbrannte Leiche geworden ist? Ich kann es nicht, aber ich kann raten und könnte mir vorstellen, dass der Teufel irgendwie die Hand über sie gehalten hat.«
    Die Brüder schwiegen. Bis Elton das Wort ergriff. »Es würde voraussetzen, dass es den Teufel gibt.«
    »Genau.«
    »Bist du davon wirklich überzeugt?«
    »Inzwischen schon.«
    »Und du meinst, dass die Botschaft an deinem Spiegel von der Hand des Teufels stammt?«
    »Ich schließe inzwischen nichts aus, Elton, obwohl mir die Erklärung dazu fehlt, wie du dir sicherlich vorstellen kannst.«
    Elton Baker sagte zunächst nichts. Er schaute seine Schwester nachdenklich an und sah eine Frau mit braunen, sehr dichten Haaren und einem herzförmigen Gesicht.
    Tina gehörte nicht zu den Menschen, die man als Models auf den Laufsteg geschickt hätte. Sie hatte eine etwas rundliche Figur, aber alles saß an den richtigen Stellen.
    »Das bringt uns nicht weiter, wenn wir hier über den Fall sprechen. Wir müssen etwas tun.«
    »Und was, bitte?«
    Elton runzelte die Stirn. Er sprach danach mit leiser Stimme, als hätte er Angst davor, dass ein Fremder mithören könnte. »Wir müssen uns mit der Vergangenheit auseinander setzen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Sam.
    »Mit dem Tag, an dem das alles passiert ist.«
    »Du meinst die Horror-Nacht.«
    »Ja, Sam, wenn du es so nennen willst. Ich meine diese verdammte Nacht, in der uns das Schicksal seine Fratze gezeigt hat. So schlimm es auch für uns alle ist, aber ich möchte, dass ihr euch diese Nacht aus der Erinnerung zurückholt. Auch wenn wir Kinder waren, so etwas vergisst man nicht.«
    »Das schaffe ich«, sagte Tina.
    »Kein Problem«, meldete sich auch Sammy.
    Elton Baker ließ sich Zeit, bevor er wieder das Wort ergriff. »In dieser Nacht, als Vater ermordet wurde und unsere Mutter verbrannte, da waren wir zwar die Zeugen, aber es gab noch zwei andere, die alles mitbekommen haben.«
    Sam schnippte mit den Fingern. »Meinst du die beiden jungen Männer, die kamen, um zu löschen?«
    »Ja, genau sie.«
    »Und was haben sie damit zu tun?«
    Elton hob seine Augenbrauen an. »Ich habe herausgefunden, wie sie heißen, obwohl ich keinen direkten Kontakt zu ihnen pflegte.«
    »Bringt uns das weiter?«, fragte Tina.
    »Es könnte sein.«
    »Dann sag uns endlich die Namen!«, forderte der Bildhauer.
    »Der eine heißt John Sinclair. Der andere hörte auf den Namen Bill Conolly.«
    »Die sagen mir beide nichts. Dir, Tina?«
    »Nein.«
    »Aber mir.«
    Sammy lachte. »Das denke ich doch, wenn du dich damit beschäftigt hast. Und was hast du über sie herausgefunden?«
    »Sehr viel.«
    »Hört sich gut an.«
    »Kann auch gut sein, Bruder.« Elton lächelte breit. »Jeder dieser Männer hat eine besondere Karriere gemacht, will ich mal so hinstellen. Bill Conolly ist ein Reporter geworden, der sehr viele Berichte über paranormale Vorgänge schreibt und sich tief in dieses Thema hineingekniet hat. Aber das ist nichts gegen den Zweiten, gegen John Sinclair. Er hat einen Job bei Scotland Yard, und ich habe herausbekommen, dass man ihn den Geisterjäger nennt. Es war mehr ein Zufall, weil ich sein Bild mal in der Zeitung sah. Da fiel mir die Ähnlichkeit mit dem jungen Mann auf, der damals Zeuge gewesen ist. Ich habe dann etwas recherchiert und herausgefunden, dass Bill Conolly und John Sinclair die besten Freunde sind und auch in der heutigen Zeit privat und beruflich zusammenarbeiten.«
    »Hört sich gut an«, kommentierte Tina. »Das meine ich auch.«
    »Und wie ging es weiter?«, fragte Sammy.
    »Überhaupt nicht. Ich hatte ja nichts mit ihnen zu tun. Ich war nur froh darüber, dass ich herausgefunden habe, wer damals ebenfalls Zeuge beim Tod unserer Mutter war. Uns hat man ja in die Heime gesteckt. So konnten wir

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