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1423 - Wer ist Advok

Titel: 1423 - Wer ist Advok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Advoks Kugelschiff. So war es zu einem anfänglichen Irrtum gekommen.
    Maynti wurde auf einem anderen Bildschirm erneut erkennbar. „Die Rekonstruktion ist perfekt. Von hier oben aus können wir kein organisches Leben feststellen. Könnt ihr aus der Nähe irgendwelche Individualimpulse ausmachen? Wenn ja, solltet ihr sie uns zur näheren Auswertung einspielen. Der Syntron behauptet, hinsichtlich des Zerstörungsgrads müßte es Überlebende gegeben haben. Wo sind sie?"
    Ben Mahur war seit Minuten damit beschäftigt, nach solchen Überlebenden zu suchen. Der Bordsyntron gab lediglich Negativmeldungen. „Wir empfangen nichts, was nach Lebewesen aussieht", meldete ich mich. „Versucht vom Orbit aus, die Landmassen der sichtbaren Kugelhälfte sektorweise abzutasten. Es mag sein, daß sich Überlebende an einen Ort zurückgezogen haben, wo es für sie erträglichere Lebensbedingungen gibt. Hier ist alles öde und staubtrocken. Es gibt kein Wasser."
    „Anderswo auch nicht", berichtete sie. „Paßt nur auf! Der Syntron warnt ständig vor unbekannten Gefahren."
    Silverman flog langsam über die Schiffstrümmer hinweg. Der Aufschlag mußte härter gewesen sein, als vorher angenommen. „Der Raumer ist flunderplatt aufgeschlagen", teilte Ali mit. „Ich meine - er ist nicht in einem spitzen Winkel angeflogen, sondern vertikal herabgefallen. Seltsam!"
    „Das meinen wir auch!" rief Maynti besorgt. „Von außen gekommene Waffeneinwirkungen sind nicht feststellbar.
    Dein Syntron hätte sie längst ausgemacht.
    Mir ist beinahe, als..." Sie unterbrach sich und starrte sinnend in ihre Aufnahme. „Wie ist dir?" hakte ich nach. „Du denkst an eine von Advok gestellte Falle?
    He, Maynti, träumst du?"
    Ihr Blick klärte sich. Ein entschuldigendes Lächeln galt mir. „Eine Falle? Nicht unbedingt. Das Wrack ist für Advoks bisherige Handlungsweisen nicht typisch genug. Nein, ich denke mehr an die mysteriösen Unbekannten; an die Cantaro. Könnte es eins ihrer Schiffe sein?"
    Die Frage stand im Raum und verlangte nach einer Lösung. Ich entschied mich binnen einiger Sekunden; einfach deshalb, weil ich es leid war, ständig mit diesem rätselhaften Geschöpf namens Advok konfrontiert zu werden. „Wir werden sehen. Ben Mahur und ich werden die Trümmer inspizieren.
    Silverman bleibt im Beiboot Wenn sich in dem Wrack keine bedeutsamen Spuren finden, brechen wir das Unternehmen ab.
    Dann soll sich Advok meinetwegen einen anderen Rätselpartner suchen. Überwacht trotzdem die Umgebung. Es könnte sein, daß er mit seinem Schiff unverhofft aus dem Hyperraum auftaucht."
    „Verstanden. Ich alarmiere dich sofort.
    Moment, hier kommt eine neue Syntronbewertung. Oh - ja, wie angenommen. Keine Individualimpulse auf der sichtbaren Mondhalbkugel. Sollen wir vorsichtshalber den Orbit verlassen und den zum Planeten gewordenen Himmelskörper umkreisen?"
    „Das haben wir vorher schon getan.
    Nein, ihr bleibt im stationären Orbit genau über uns. Ende, Maynti."
    Ich schaltete die Verbindung ab. Die vielen Vermutungen und Halbergebnisse brachten uns nicht weiter.
    Silverman hatte die Labell westlich der Schiffstrümmer angehalten. Wir schwebten knapp hundert Meter über dem Boden. „Das war einmal ein Raumhafen", behauptete er und deutete nach unten. „Ein Flughafen!" korrigierte ihn Ben Mahur. „Sieh dir die Syntron-Rekonstruktion an. Vier lange Landebahnen. Drei nebeneinander, eine rechtwinklig versetzt. So baut man keinen Hafen für Raumschiffe. Als der Mond von seinem explodierenden Planeten abgetrennt wurde und er sich eine eigenständige Bahn um die Sonne suchen mußte, ist hier alles Leben erloschen."
    Ich nickte unwillkürlich. Zu einer ähnlichen Auffassung war ich ebenfalls gekommen. „Landen, Aaron. Ich sehe mir das Schiff an. Auf dieser Welt ist es wahrscheinlich nicht erbaut worden. Es ist fraglich, ob die ehemaligen Bewohner die Raumfahrt schon entdeckt hatten."
    Silverman beugte sich weit vor und schaute prüfend nach unten. Hier und da brach sich das Sonnenlicht in blanken Metallteilen. Mir war, als würde jemand Blitze auf uns abschießen.
    Ohne weitere Worte zu verlieren, landete er das Beiboot am Fuß eines turmartigen Gebäudes. Von ihm ragte nur noch das tragende Metallskelett in den Himmel. Die Hauptmasse der Schiffstrümmer war etwa dreihundert Meter entfernt.
    Das Summen des Feldtriebwerks verstummte. Ich vernahm nur noch ein gelegentliches Knacken in meinem Mikrokom. „Kann man den Helm öffnen?" fragte Aaron

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