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1428 - Zombie-Bomben

1428 - Zombie-Bomben

Titel: 1428 - Zombie-Bomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allmählich die Geduld. »Sie müssen doch etwas sagen können.«
    »Nein, das kann ich nicht. Ich habe was getan und sitze hier. Ich erinnere mich an das, was ich getan habe. Alles andere ist ausgelöscht. Sie können fragen, was Sie wollen, ich bin nicht in der Lage, Ihnen etwas zu sagen. In meinem Kopf befindet sich ein Loch. Darin befindet sich eine große Leere, wenn Sie verstehen.«
    »Tut mir Leid, Mr Orlando, das verstehe ich nicht. Sie müssen schon deutlicher werden.«
    Orlando schaute uns an. Seine Lippen zuckten. Es sah so aus, als wollte er etwas sagen, aber wir sahen, wie er immer mehr zusammenbrach, und das war nicht gespielt. Er schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte auf.
    Ich versuchte ihm eine Brücke zu bauen. »Was wissen Sie denn überhaupt?«
    »Wenig, ehrlich.«
    »Dann sagen Sie uns zumindest das.«
    Er verdrehte die Augen, schluckte ein paar Mal, und wir sahen, wie die Haut an seinem Hals zuckte.
    Suko nickte mir zu. Ich verstand die Geste, denn auch er ging davon aus, dass Orlando uns kein Theater vorspielte. Wir hatten so viel begriffen, dass es nicht der einzige Untote gewesen war, den wir in der U-Bahn-Station erlebt hatten. Mason Orlando war nur benutzt worden, und das wurde ihm immer klarer.
    »Wir müssen weg!«, sagte er plötzlich.
    »Okay. Und wohin?«
    Diesmal gab er uns keine spontane Antwort. Er verdrehte erst die Finger ineinander und schaute auf seinen Schreibtisch. Es war plötzlich sehr still im Büro geworden.
    »Haben Sie den Friedhof gesehen?«, fragte er leise.
    »Haben wir«, sagte Suko.
    »Ja, und dort müssen wir hin.«
    Mein Freund schaute mich an. Ich nickte und deutete damit an, dass ich den Vorschlag nicht für einen Bluff oder für eine Falle hielt.
    »Dann sollten wir uns jetzt auf den Weg machen.«
    Orlando stand auf. Er kämpfte mit sich. »Es kann ja sein, dass es mir wieder einfällt.«
    »Darauf hoffen wir.«
    An seiner Stuhllehne hatte eine Jacke gehangen. Die nahm er und streifte sie über.
    »Wir können gehen…«
    ***
    Suko ließ es sich nicht nehmen, den Rover zu lenken. Mason Orlando und ich saßen auf den Rücksitzen. Wir sprachen nicht, weil ich den Mann nicht stören wollte. Er hockte da wie jemand, der aufgegeben hatte, dem alle Felle davongeschwommen waren. Ein trüber Blick, mal ein Räuspern, auch ein schwerer Atemzug.
    Er hatte uns erklärt, dass wir die normale Strecke zurückfahren konnten. Es gab ein Tor, das nicht so leicht zu entdecken war. Wir konnten den Friedhof durch dieses Tor betreten.
    Ich hoffte, dass uns der Besuch auf dem Friedhof weiter brachte.
    Ob wir dort auch die Erklärung für das Tatmotiv Orlandos finden würden, stand in den Sternen.
    Wo sich das Tor befand, das wusste nur Orlando. Er gab Suko Bescheid, und der ließ den Rover ausrollen.
    Mir lag auf der Zunge zu fragen, was uns auf dem Friedhof wohl erwartete, aber ich hielt mich zurück. Das hier war Orlandos Spiel.
    Wir stiegen aus. Das Tor lag wirklich versteckt, denn von der anderen Seite wuchsen Zweige zu Bögen über den Zaun und verbargen das alte Metalltor.
    Verschlossen war es nicht, und so drückte Orlando es auf. Er ging langsam, den Kopf hatte er nach vorn gebeugt und die Schultern in die Höhe gezogen.
    Wohin er schaute, sahen wir nicht, weil er uns den Rücken zudrehte. An alten Grabstätten schritten wir vorbei, bis wir einen Pfad erreicht hatten, der in die Tiefe des Friedhofs führte und einen Baumbestand durchquerte, der dicht und dunkel war, da das Laub viel von der Helligkeit filterte.
    An einem alten Wasserbecken, das Risse zeigte und ausgetrocknet war, blieb Mason Orlando stehen. »Es ist nicht mehr weit von hier bis zu unserem Ziel«, erklärte er.
    »Darf ich fragen, wie es aussieht?«
    Er bückte mich verständnislos an und schüttelte dabei den Kopf.
    »Das sind Gräber, was sonst?«
    »Klar, Sie haben Recht.«
    »Kann ich weitergehen?«
    »Sicher.«
    Man brauchte hier schon einen Führer, um den richtigen Weg zu finden. Unser Pfad verlief manchmal in Schlangenlinien, und wir sahen rechts und links davon keine normalen Gräber. Nicht ein Stein ragte aus dem Boden. Dafür krallten sich niedrige Büsche regelrecht ineinander und bildeten überall Hindernisse.
    Ich glaubte nicht daran, dass uns Mason Orlando reinlegen wollte.
    Seltsam war es schon, aber wir gingen weiterhin hinter ihm her.
    Wir erreichten eine alte Trauerweide.
    Orlando blieb stehen.
    »Ist es hier?«, fragte ich.
    »Ja.«
    »Und wo genau?«
    Er schaute mich an, dann Suko,

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