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1428 - Zombie-Bomben

1428 - Zombie-Bomben

Titel: 1428 - Zombie-Bomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nächste Phänomen, denn das Auge der in der Zelle angebrachten Kamera beschlug wie unter einem Nebel.
    Wieso?
    Orlando bewegte sich nicht mehr. Kälte strömte auch über seinen Rücken, aber die kam von innen. Alles war anders geworden. Der Eindruck, nicht mehr allein zwischen den kahlen Wänden zu sein, verstärkte sich von Sekunde zu Sekunde.
    Dann erwischte ihn ein weiteres Phänomen.
    Er hörte das Lachen!
    Hämisch klang es, aber auch siegessicher. Jemand lachte ihn aus, und in seinem Kopf schloss sich eine Lücke der Erinnerung, denn jetzt wusste er, wo er dieses leise Lachen schon mal gehört hatte.
    Und zwar genau da, wo er einen Großteil seines Gedächtnisses verloren hatte.
    Jetzt wieder.
    Sein Blick wollte nicht von dem beschlagenen Auge der Kamera weichen. Sie war wenig später nicht mehr wichtig, denn plötzlich bewegte sich die Luft. Sie warf Schlieren, sie drehte sich, sie zog sich zusammen, und aus ihr entstand eine dunkel gekleidete Gestalt mit einem völlig kahlen Kopf…
    ***
    Suko und ich schauten Glenda an, sagten aber nichts.
    Genau das gefiel ihr nicht. »Saladin, Freunde. Alles deutet auf ihn hin, und so etwas würde ich ihm auch zutrauen.«
    »Liegt sie richtig, John?«
    »Wenn ich näher darüber nachdenke, schon. Ich denke nicht, dass Mason Orlando uns angelogen hat, als er vom Verlust seines Erinnerungsvermögens sprach. Dabei hat jemand kräftig nachgeholfen.«
    »Saladin.« Ich sprach den Namen des Hypnotiseurs flüsternd aus.
    Ja, warum eigentlich nicht? Ihm war so etwas zuzutrauen, denn man konnte ihn als Chaosbringer bezeichnen. Die Vampirwelt überließ er seinem Partner Mallmann, er selbst kümmerte sich um die normale Welt, da er aus ihr stammte und Menschen nach seinem Gusto manipulieren konnte. Darüber nachzudenken machte mir beileibe keine Freude, aber ich musste es tun, denn es ging nicht anders.
    Glenda Perkins lächelte mich an. »Bist du so überrascht?«
    »Nein, nicht wirklich«, erwiderte ich. »Aber ich wollte es nicht wahrhaben. Er ist einen anderen Weg gegangen, einen komplizierteren. Er hätte auch ganz normale Menschen in seine Gewalt bringen können, um sie als lebende Bomben einzusetzen, denke ich.«
    »Ja, aber Saladin will sich wohl in den echten Terror nicht einmischen. Er zieht sein Spiel durch und bringt uns eben die verdammten Zombie-Bomben.« Glenda streckte Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand in die Höhe. »Zwei sind noch übrig, wie ich hörte. Und die gilt es zu finden.«
    Es war eine verfluchte Lage, in der wir uns befanden. Um meinen Hals spannte sich eine unsichtbare Schlinge, die sich immer mehr zuzog und mir die Luft zu rauben schien.
    »Wie sollen wir die Zombies mit den Bomben finden?«, flüsterte ich vor mich hin.
    »Ich weiß es nicht, John«, sagte Glenda. »Die Hilflosigkeit ist am schlimmsten.«
    Ich konnte es nur bestätigen und merkte, dass mir das Blut in den Kopf gestiegen war. Ich fühlte mich aufgewühlt. Der Schweiß klebte an meinen Handflächen. Es war eben etwas anderes, einem Dämon gegenüberzustehen – egal, ob Werwolf, Vampir oder Ghoul –, als diese Dinge zu erleben.
    Bisher hatten wir unseren Chef, Sir James, noch nicht eingeweiht.
    Das musste so schnell wie möglich geschehen. Ich wollte ihn anrufen, aber er kam mir zuvor.
    Nicht durch einen Anruf. Die Tür zum Vorzimmer öffnete sich, und einen Moment später durchquerte Sir James den Raum. Er ging mit schnellen Schritten. Erst als er unser Büro betrat, in dem wir uns aufhielten, wurde er langsamer.
    Sein Blick streifte Glenda ebenso wie Suko und mich. Er brauchte nur in unsere Gesichter zu sehen, um zu wissen, dass etwas nicht stimmte.
    »Was ist passiert?«
    »Wir haben Orlando«, sagte ich.
    »Gut. Und weiter?«
    »Damit fängt das Problem an.«
    Sir James ahnte, dass es länger dauern würde, deshalb zog er sich einen Stuhl zurecht und setzte sich. Es gab keinen Grund für mich, ein Blatt vor den Mund zu nehmen, und so erzählte ich Sir James alles, was Suko und ich erlebt hatten.
    Mein Bericht ging nicht spurlos an ihm vorüber. Ich sah, dass er die Lippen hart zusammenkniff und sich auch sein Blick veränderte.
    Wenig später fragte er: »Ich kann also davon ausgehen, dass alles so stimmt?«
    »Ja.«
    »Dann haben wir zwei große Probleme.«
    Da hatte er Recht, denn da gab es die beiden Zombies. Mason Orlando hatte keinen Grund gehabt, uns anzulügen. Und wir mussten davon ausgehen, dass sie mit Sprengstoff bestückt waren.
    »Saladin«, sagte Sir James

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