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1428 - Zombie-Bomben

1428 - Zombie-Bomben

Titel: 1428 - Zombie-Bomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aufgabe zu stehen.
    Zombies!, dachte ich. Mit ihnen hatte ich lange nichts mehr zu tun gehabt. Aber es gab sie leider, und es gab sie immer wieder.
    »Es passt einfach«, sagte Suko, der ungefähr die gleichen Gedanken verfolgte wie ich.
    »Was meinst du?«
    »Zombies und ein Beerdigungsunternehmen.«
    »Du sagst es, mein Lieber…«
    ***
    Wir mussten bis in den Nordosten der Stadt, wo der Regent’s Canal mit seinen zahlreichen toten Armen verlief. Der Vorort hieß Islington und war früher mal eine sehr vornehme Gegend gewesen. Das hatte sich später geändert. Danach war Islington wieder aufgewertet worden, und heute lebte dort viel buntes Volk durcheinander, wie man so schön sagt. Mit den Kanälen hatten wir nichts zu tun und auch nicht mit den Spazierwegen an den Ufern des Regent’s Canal, die im Sommer stark frequentiert wurden.
    Östlich der breiten Upper Street fanden wir unser Ziel. Dabei erlebten wir eine Überraschung, denn kurz bevor wir die Firma erreichten, sahen wir einen Friedhof. Hinter einer Mauer und einem Gitter, das sich mit der Mauer abwechselte, ragten Bäume auf, deren Kronen über den Gräbern ein Dach bildeten.
    »Perfekte Gegend«, sagte Suko.
    »Klar. Die Leichen brauchen keinen langen Weg zurückzulegen.«
    Allerdings schloss sich die Firma nicht nahtlos an den Friedhof an.
    Wir mussten noch ein Stück fahren, sahen einen Weg, der zu einer Gärtnerei führte, und rollten schließlich auf einen der kleineren Kanalarme zu. Eine Brücke gab es nicht. Dafür mussten wir links abbiegen und am Kanal entlang fahren.
    Hier stand kein Haus, nicht mal eine Hütte. Viel dichtes Strauchwerk und dann der Hinweis auf Orlandos Institut. Wir hielten wenig später vor einem dunklen Bau aus Backsteinen. Es sah mehr wie ein Handwerksbetrieb aus, und letztendlich war es das auch, denn zu Mason Orlandos Unternehmen gehörte eine Schreinerei.
    Wahrscheinlich stellte er die Särge her, die er später verkaufte und auch füllte.
    »Ich glaube nicht, dass er ein Beerdigungsunternehmer ist«, sagte Suko. »Der stellt Särge her.«
    »Oder nur für bestimmte Menschen, die ihn in einer anderen Funktion brauchen.«
    »Kann auch sein.«
    Der Motor war kaum abgestellt, als wir das hohe und schrille Kreischen einer Säge hörten. Es war ein Geräusch, das ich nicht mochte, und ich verzog das Gesicht.
    Neben einem Wagen mit offener Ladefläche stellten wir den Rover ab. Die Werkstatt lag auf einem Hof, und genau der war unser Ziel.
    Das heißt, wir wollten hin, nur kam es anders, denn die Tür des Hauses wurde geöffnet und ein Mann im hellen Arbeitsanzug stand plötzlich auf der Schwelle. Er schaute uns aus seinen dunklen Augen an. Das Haar wuchs nur von den Kopfmitte bis zum Nacken.
    Eine Frisur, die zu Mason Orlando passte.
    »Sie wollen zu mir?«
    »Wenn Sie Orlando sind?«
    »Bin ich.«
    »Dann wollen wir zu Ihnen.«
    Er gab den Weg noch nicht frei, sondern fing an zu schnüffeln, was ihn nicht eben schöner aussehen ließ.
    »Probleme?«, fragte Suko.
    »Gewissermaßen. Ich rieche Bullen.«
    »He.« Suko lachte. »Ich wusste gar nicht, dass es hier eine Weide gibt. Wo ist sie denn?«
    Mason Orlando hatte keinen Humor. Unwillig schüttelte er den Kopf. »Was wollt ihr, verdammt?«
    »Mit Ihnen reden.«
    »Und?«
    Suko deutete auf das Haus. »Es wäre besser, wenn wir das dort tun würden.«
    Für einen kurzen Moment traf uns der stechende Blick der dunklen Augen. Orlando schien zu überlegen, ob er uns einlassen sollte oder nicht. Er entschied sich dafür, erklärte aber noch, dass er sich nicht fertig machen lassen würde, weil wir nichts in den Händen hätten, was ihn in einen Verdacht bringen könnte.
    »Ich weiß«, sagte Suko. »Man hat Sie freigesprochen.«
    »Eben.«
    »Aber nur mangels Beweisen.«
    »Na und?«
    »Damit ist für uns vieles offen.«
    »Es ist Vergangenheit.«
    »Wir wollen auch nicht darüber mit Ihnen sprechen«, erklärte ich.
    »So? Was ist es dann?«
    »Lassen Sie uns reingehen.«
    Orlando wusste, dass es nicht gut war, wenn er sich weigerte, und so drückte er die Tür auf, damit wir sein Haus betreten konnten, in dem es nach frischem Holz roch und nicht nach Leichen.
    Wir gelangten in einen Raum, in dem Särge ausgestellt waren. Keiner fiel aus der Norm. Allerdings sahen wir nicht nur die mitteleuropäischen Kisten, sondern auch die mit den flachen Deckeln. Sie waren für Leichen bestimmt, die aus einem anderen Kulturkreis stammten. Etwas Humor hatte er schon, denn er fragte, ob wir

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