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1429 - Hamillers Herz

Titel: 1429 - Hamillers Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wir wechseln nach Plan elf!
    Wir gehen bis auf zehn Kilometer an das Fragment heran. Dort warten wir ab. Das Wichtigste, worauf wir achten müssen, ist der Zeitpunkt. Wenn er günstig ist, schlagen wir los! Ende der Durchsage."
    Er schaltete ab und wandte sich den Artgenossen zu, die sich hinter ihm drängten. Nicht alle Kämpfer hatten in den Wohn- und Arbeitsräumen der Beiboote Platz. Viele mußten sich in den Maschinenräumen lagern, wo sie mit offenen Helmen herumlagen, um die Atemluft in ihren VEI-CHAS zu sparen.
    Phang-Troc musterte einen nach dem anderen. Ihre Blicke wirkten entschlossen und doch ausdruckslos. Sie warteten darauf, daß er ihnen seinen Plan mitteilte.
    Er schwieg, denn er wollte warten, bis die Zeit gekommen war. „Wir werden weiterkämpfen, denn so will es unser Kaiser. Wir sind hier, um dem Reich von Karapon zu nützen und dem Kaiser Ehre zu erweisen. Und daran werden wir uns halten. Wir sind Kartanin aus Hangay, und wir haben nichts mit den Verweichlichten gemein, die in dieser Galaxis hausen, die die Terraner als Pinwheel bezeichnen. Ardustaar ist ein Ort der Degeneration. Das Matriarchat hat seine Unfähigkeit unter Beweis gestellt.
    Frauen taugen nichts für die hohe Politik!"
    Beifall kam auf. Der Cheni-Tarr achtete nicht darauf. Ihm waren Frauen im Prinzip egal. Er war Soldat und für den Kampf erzogen. Daran würde sich nichts ändern, solange er lebte. Er beobachtete das Manöver des Beiboots, das sich gemäß Plan 11 aus seiner bisherigen Position löste und sein neues Ziel ansteuerte. Der Ortungsschutz arbeitete mit voller Last, und es befanden sich keine terranischen Einheiten in der Nähe. Bei hunderttausend Fragmenten und einer größeren Anzahl Wracks anderer Völker glich die Suche nach ein paar Feliden sicherlich der berüchtigten Suche nach einer Perle im Ozean.
    Darauf und auf den Überraschungseffekt baute Phang-Troc, und er legte sich den Plan zurecht, nach dem er vorgehen wollte.
    Je länger sich seine Gedanken damit befaßten, desto mehr steigerte er sich hinein. Schließlich war er überzeugt davon, daß es so gehen mußte und nicht anders.
     
    *
     
    Drei Bordtage später stand nach etlichen Erkundungsflügen fest, auf welche Fragmente die Terraner besonders achteten und welche sie untersuchten. Phang-Trocs Ziel mußte es sein, herauszufinden, ob es in diesen Komponenten syntronische Systeme gab ähnlich dem, das sich in dem schwerbeschädigten Fragment befunden hatte und zerstört worden war. Sollte das der Fall sein, so warf sich die Frage auf, welches dieser Fragmente am wichtigsten für die Zusammenführung der Einzelteile war.
    An dieser Frage hatte der Cheni-Tarr seinen Plan aufgehängt. Er rief seine Soldaten zu Geduld und Abwarten auf.
    Warum sollten sie ihre Kräfte sinnlos opfern, wenn andere die Arbeit für sie taten? Sie mußten nur den Zeitpunkt abwarten, das war alles. Sollten doch die Terraner, die BASIS zusammenbauen.
    Was danach geschah, stand auf einer anderen Folie geschrieben.
    Und diese Folie trug er, Phang-Troc, Anführer im Namen des Kaisers, mit sich in der Kombination herum. Die meiste Zeit des Bordtags und der Bordnacht verbrachte er jetzt außerhalb der Beiboote, irgendwo in der Deckung von Trümmern und Fragmenten. Etliche Stunden inspizierte er eines der fremden Wracks und fand, daß es sich gut als Ausgangsposition für den Angriff eignete. Selbst wenn die Terraner dann diese Position ausmachten und ihrerseits angriffen, würden sie lediglich ein leeres Wrack erobern und ihre Kräfte sinnlos vergeuden.
    Dem Cheni-Tarr kam der Gedanke, daß es sich technisch durchaus realisieren ließ, mehrere Wracks als Stützpunkt mit Energie produzierenden Geräten auszustatten, die per Normalfunk aktiviert werden konnten. Die Terraner würden mit Sicherheit überprüfen, was es mit den Anzeigen auf ihren Ortern auf sich hatte.
    Weitere Zersplitterungen von deren Kräften waren die zwangsläufige Folge, und die Ablenkung vom eigentlichen Plan und Ziel wurden mit jedem präparierten Wrack größer.
    Zufrieden zeigte der Karaponide seine Krallen und schärfte sie, indem er sie aneinander wetzte. Er heftete seine Augen auf die Zeitanzeige und ließ sich danach über Funk die neuesten Beobachtungen durchgeben. Sekunden später erhielt er ein Alarmsignal und räumte seinen .Standort zusammen mit seinen Begleitern. Wie aus dem Nichts war ein kleines Boot in der Nähe des Wracks aufgetaucht. Es ähnelte einer Art Raumlinse, und es war klein und sehr

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