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143 - Die Höllenfahrt des Geisterzugs

143 - Die Höllenfahrt des Geisterzugs

Titel: 143 - Die Höllenfahrt des Geisterzugs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Besitzer der Buchhandlung und schwenkte eine ansprechend aufgemachte Ausgabe, auf deren Titelbild eine fast nackte Frau zu sehen war, die sich mit allen Anzeichen des Entsetzens die Haare raufte. Den Hintergrund beherrschte ein Schwarm schwarzer Fledermäuse, deren menschliche Gesichter ein besonderer Gag zu sein schienen.
    „The Demon Killers", las Martha. „Scheint mal was anderes zu sein."
    „Eine Übersetzung aus dem Deutschen", bestätigte Smithstone.
    Miß Pickford zahlte und verließ das Geschäft in dem Bewußtsein, einen besonderen Leckerbissen erworben zu haben. Wenn es irgendwie möglich war, würde sie mit dem Lesen bis Mitternacht warten.
    Ganz in Gedanken versunken, zuckte Martha Pickford jäh zusammen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte.
    „Keinen Laut!" raunte eine akzentbehaftete Stimme ihr zu.
    Martha schluckte krampfhaft. Im nächsten Moment wirbelte sie herum, die Einkaufstasche in ihrer Rechten beschrieb einen Bogen und krachte dumpf gegen den Kopf des Mannes, der seitlich hinter ihr stand.
    Im gleichen Moment stieß Martha Pickford einen überraschten Ausruf aus. „Bei allen Teufeln, Mr. Wagner, das wollte ich nicht. Sie sind doch Burian Wagner?" Sie kniff die Augen zusammen und musterte ihn durchdringend. „Wir haben uns lange nicht gesehen, dafür haben Sie mich aber auch ganz schön erschreckt."
    „Ich fürchte, das Erschrecken war mehr meinerseits." Burian rieb sich die Schläfe und die Stirn, die ziemlich unsanft mit den metallenen Füßen der Tasche Bekanntschaft geschlossen hatten.
    „Zeigen Sie schon her!" Die Stimme der resoluten alten Dame klang jetzt eher besorgt. „Sie bluten ja. Das tut mir leid."
    „Nicht der Rede wert", winkte Burian ab. „Schließlich war ich selbst daran schuld. Weshalb muß ich mich auch mit Ihnen anlegen?"
    „Da haben Sie recht", nickte Martha. „Woher kommen Sie eigentlich?"
    Wagner deutete mit dem Daumen über die Schulter. „Von der Bahnstation. Bin eben aus dem Zug ausgestiegen."
    „Sie wollen zur Villa?"
    „Genau so ist es."
    Bevor Burian es sich versah, hatte Miß Pickford sich bei ihm eingehakt und zog ihn hinter sich her. Für ihr Alter war sie erstaunlich rüstig.
    Das Grundstück, auf dem die von einer hohen Steinmauer umgebene zweigeschossige Villa lag, maß ungefähr zwei Hektar. Bäume und Sträucher füllten den vorderen Teil und säumten den gepflegten Kiesweg, der gleich hinter dem schmiedeeisernen Tor begann. Die Eisenverzierungen stellten Kreuze, Drudenfüße und andere Symbole der Weißen Magie dar, an denen Dämonen sich zweifellos die Zähne ausbeißen würden.
    „Gleich geht's weiter."
    Magic Martha, wie ihre Freunde sie nannten, kramte in ihrer Tasche nach dem Schlüsselbund und sperrte auf. „Was ist?" wandte sie sich zu Wagner um, der einige Schritte zurückgetreten war.
    „Worauf warten Sie?"
    Benommen schüttelte er den Kopf, massierte sich mit den Fingerspitzen die Schläfen.
    „Mir ist nicht besonders gut. Ich glaube, Ihr Schlag war doch härter als ich dachte."
    „Dann brauchen Sie Ruhe. Kommen Sie schon." Ohne lange zu fackeln, faßte Martha nach seinem Arm und zog Burian einfach hinter sich her. Er schrie auf, als sie das Tor passierten, und krümmte sich zusammen, doch seine Schritte beschleunigten sich unwillkürlich. Martha schloß erst das Tor, ehe sie hinter ihm her hastete.
    „Sie sollten nicht so rennen, als wären Sie in Ascot, Mr. Wagner."
    Er hörte nicht auf sie, blieb erst stehen, als er die Villa erreichte. Die Blässe, die sein Gesicht überzogen hatte, wich nur zögernd einer gesunden Hautfarbe.
    Aber auch Miß Pickford hatte sich offenbar zuviel zugemutet. Vor dem Rondell mit den Rosen blieb sie stehen und rang nach Luft.
    „Ich glaube, ich habe mir eine gute Tasse Tee verdient", schnaufte sie. „Wünschen Sie, daß ich für Sie auch eine aufbrühe?"
    Burian nickte. „Es wäre nett, wenn Sie das täten. Wer ist eigentlich alles im Haus?"
    „Nur Trevor - ich meine, Mr. Sullivan. Ihn bekommt man ja ohnedies die meiste Zeit nicht zu Gesicht."
    „Und Hunter, Unga und die anderen?"
    „Die sind irgendwo in der City unterwegs. Ich glaube nicht, daß sie vor dem Abendessen zurück sein werden."
    „Na also", Wagner lächelte zum erstenmal. „Machen wir es uns gemütlich."

    Das Kreischen der plötzlich wieder funktionierenden Bremsen war Musik in Burians Ohren; er hatte schon nicht mehr daran geglaubt, es noch jemals zu hören. Krampfhaft klammerte er sich fest, um nicht

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