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1430 - Der Vampir-Clown

1430 - Der Vampir-Clown

Titel: 1430 - Der Vampir-Clown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihren Spaß.
    Beinahe wäre ich ihr an die Gurgel gegangen, so sauer war ich.
    Aber ich riss mich zusammen und hielt meinen Mund. Es brachte nicht viel, wenn ich meinen Emotionen freien Lauf ließ.
    Justine merkte mir meinen Zustand wohl an. Sie lachte und sagte:
    »Schon gut, Partner, schon gut. Es ist alles okay. Wir regeln die Sache in deinem Sinne.«
    »Dann lass uns gehen.«
    »Klar, draußen ist die Luft besser. Zumindest für dich.« Sie konnte das Kichern nicht unterdrücken.
    Wieder mal fragte ich mich, ob es richtig gewesen war, eine Unperson wie Justine Cavallo mitzunehmen. Aber dann sagte ich mir, dass es nichts einbrachte, sich darüber Gedanken zu machen.
    So gingen wir beide nach draußen, und ich drückte die Tür der Leichenhalle hinter mir zu.
    ***
    Ed Bloom und Jane Collins hatten auf uns gewartet. Der Constable lehnte an der Mauer, da hatte er wenigstens so etwas wie einen Halt.
    Seinem Gesicht war anzusehen, dass er das Erlebte längst noch nicht verkraftet hatte. Er war völlig durcheinander.
    »Wie ist er drauf?«, fragte ich Jane trotzdem.
    »Es geht.« Sie lächelte. »Ich habe ein wenig Aufbauarbeit leisten müssen.« Sie hob die Schultern. »Klar, er hat noch nie in seinem Leben einen Vampir gesehen. Er hat auch nie daran geglaubt. Umso tiefer sitzt der Schock bei ihm.«
    »Verständlich, aber wir brauchen ihn noch.«
    »Wieso?«
    Ich zog Jane ein wenig zur Seite. »Er muss hier noch etwas regeln. Ich will nicht, dass sich der Vorfall im Ort herumspricht. Bloom muss verschwiegen sein. Er darf den Leuten auf keinen Fall sagen, wen er gesehen hat.«
    Jane dachte nach. »Ja, das ist schon okay«, gab sie zu. »Aber eines möchte ich gern wissen: Wo stecken die beiden anderen verschwundenen Frauen? Wir müssen jetzt davon ausgehen, dass auch sie zu Vampiren geworden sind. Liegen sie auch in irgendwelchen Leichenhallen auf der Lauer? Es gibt ja einige Ortschaften in der Umgebung.«
    »Das muss nicht sein.«
    »Warum nicht?«
    »Wenn dieser Corky ein Vampir sein sollte, was bisher ja noch nicht feststeht, wenn er dazu mit seinem Zirkus durch die Gegend zieht, hat er alle Möglichkeiten, seine Hinterlassenschaften auch an anderen Orten zu verteilen. Ich gehe mal davon aus, dass diese Audrey in einigen Stunden erwacht wäre. Sie hätte die Dunkelheit ausnutzen können, um an Blut zu kommen. Genau das wäre der Beginn einer Kettenreaktion gewesen. Dazu brauchst du nur einen Vampir, um das große Chaos heraufzubeschwören. Und deshalb kann ich mir denken, dass er die anderen beiden Frauen mitgenommen hat.«
    »Das ist einleuchtend. Von hier aus hätte die verdammte Pest ausgehen können.«
    »Eben.«
    Das Thema war für mich erledigt. Justine Cavallo war bereits zu ihrem Volvo gegangen und hatte sich dort aufgebaut. So störte sie mich nicht, wenn ich mich um den noch immer geschockten Kollegen kümmerte.
    Als ich vor ihm stand, hob er den Blick. Die Mütze hatte er abgesetzt, er schwitzte stark.
    »Ist es wirklich wahr, was ich da gesehen habe, Mr Sinclair? Oder haben mich meine Augen getäuscht?«
    »Bitte, Kollege, das ist im Moment nicht so wichtig. Es gibt andere Dinge, die auch für Sie zählen.«
    »Und was?«
    »Ganz einfach. Sie müssen dafür Sorge tragen, dass niemand aus dem Ort die Leichenhalle betritt. Sie muss abgeschlossen bleiben, verstehen Sie?«
    »Ja.«
    »Wissen Sie, wer den Schlüssel besitzt?«
    Er hob die Schultern. »Ich weiß nicht mal, ob es einen gibt. Die alte Leichenhalle ist eigentlich immer offen. Aber grundlos betritt sie niemand. Die Mutproben der Kids sehen heute anders aus als zu unserer Zeit. Da sind wir manchmal in der Nacht zur Leichenhalle geschlichen, wenn ein Toter dort aufgebahrt lag. Nicht jeder traute sich, hineinzugehen. Wer das dann geschafft hatte, war wirklich der King gewesen. Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
    »Gut, dann müssen wir es darauf ankommen lassen.«
    Ed Bloom nickte. Er setzte seine Mütze wieder auf. »Und wie geht es bei Ihnen weiter?«
    »Wir haben eine der verschwundenen Frauen gefunden…«
    »Fehlen noch zwei«, flüsterte Bloom.
    »Genau.«
    »Und die wollen Sie suchen?«
    Ich nickte. »So ist es.«
    Der Constable lachte und deutete in die Umgebung. »Aber wo wollen Sie denn anfangen?«
    »Hier nicht, Kollege. Ich glaube auch nicht, dass wir die verschwundenen Frauen hier finden werden. Wir wollen den Zirkus einmal unter die Lupe nehmen. Wir werden ihm hinterherfahren.«
    »Ja, und mir ist inzwischen auch eingefallen, wo er

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