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1430 - Der Vampir-Clown

1430 - Der Vampir-Clown

Titel: 1430 - Der Vampir-Clown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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längst nicht so breit wie die Straße, aber er führte in den Wald hinein. Schon nach wenigen Metern glitt er in eine Linkskurve, in die Walter den Volvo etwas zu schnell lenkte, denn auf dem etwas seifigen Boden rutschten die Hinterräder weg.
    »Was ist das denn?«, fragte Justine.
    »Wirst du noch sehen.«
    »Okay. Spielen wir Rotkäppchen und der böse Wolf.«
    »Sehr schön.« Das Grinsen des Mannes verhieß nichts Gutes. Justine kümmerte sich wenig darum, sie schaute aus dem Seitenfenster und hörte den Geräuschen zu, die auftreten mussten, weil auf dem engen Weg die Zweige der Büsche rechts und links gegen die Karosserie des Wagens schlugen, als wollten die das Fahrzeug aufhalten.
    Es sah aus, als würden sie in einen Tunnel fahren, aber da täuschte sich die Blutsaugerin. Der Weg endete auf einer Lichtung, wo noch die Reste einer morschen Grillhütte standen, deren Dach durch die Witterung und das Wetter zerstört worden war.
    »Da sind wir«, sagte er und hielt an.
    Justine warf ihm einen schrägen Blick zu. »Soll ich jetzt aussteigen und zu Fuß weitergehen?«
    »Bestimmt nicht.«
    Sie schnallte sich los. »Und was hast du dir dabei gedacht? Wovon hast du geträumt?«
    »Der Traum sitzt neben mir.«
    »Oh – danke.«
    Walter legte eine Hand auf Justines Schulter und griff sogar hart zu. »Aber ich weiß auch, dass der Traum kein Traum bleiben wird. Du bist ein Weib, das mich anmacht, und ich denke nicht, dich so einfach weiterzugeben.«
    Justine krauste ihre Stirn. »Weitergeben? Was heißt das?«
    »Ich werde es dir hinterher erklären. Zuvor aber will ich dich vögeln. Hier und jetzt.«
    Die blonde Bestie zögerte einen Moment. Die gierigen Blicke des Mannes störten sie nicht. Locker strich sie durch ihre Haare und fragte dann: »Du willst es hier auf der Lichtung mit mir treiben? Habe ich das richtig verstanden?«
    »Ja.«
    Sie hob wie ergeben die Schultern. »Tja, was soll ich machen?«
    »Eben. Es ist besser, wenn du dich auf meine Seite stellst und dich nicht wehrst.«
    Justine winkte ab. »Drohungen beeindrucken mich nicht. Aber du hast Recht. Wenn schon kein Swinger, dann muss ich eben mit dir vorlieb nehmen.«
    »So ist es gut«, flüsterte er und spürte Erregung in sich aufsteigen, als Justine die Tür öffnete, um auszusteigen…
    ***
    Der Rover stand so, dass er von der Straße her so gut wie nicht gesehen werden konnte. Jemand musste schon sehr nahe an den Waldrand heranfahren, um ihn zu entdecken, doch das interessierte die wenigen Fahrer nicht, die über diese Straße fuhren.
    Zwei Personen aber waren ein Stück in den Wald gefahren und wurden vom Dach der Bäume geschützt.
    Jane Collins und ich!
    Es wäre auch der ideale Ort für Liebespaare gewesen, nur verschwendeten wir daran keinen Gedanken, denn wir hatten etwas anderes vor, als uns in den Armen zu liegen.
    Wir standen quasi dienstlich hier. Es ging um verschwundene Frauen, die Jane finden sollte – oder zumindest eine. Als sie den Auftrag angenommen hatte, da war ihr nicht bewusst gewesen, zu welcher Dimension dieser Fall auswachsen würde. Erst als sie mit mir darüber gesprochen und ich nachgeforscht hatte, da war ihr klar geworden, in welch ein Wespennest sie da gestochen hatte. Es war nicht nur eine Frau spurlos verschwunden, es gab noch andere, die nicht mehr aufgetaucht waren, und auch die Kollegen hatten es nicht geschafft, sie zu finden.
    Da es keinen Hinweis auf die Mitwirkungen irgendwelcher schwarzmagischen Mächte gegeben hatte, war auch ich nicht damit konfrontiert worden. Aber ich hatte Jane einen Gefallen tun wollen und war mit ihr gefahren. Als dritte Person befand sich noch Justine Cavallo mit von der Partie.
    Ein Novum, denn bisher hatte sie sich aus Janes offizieller Arbeit herausgehalten. Doch hier sah es anders aus. Wir hatten uns einen Plan zurechtgelegt und brauchten dafür einen perfekten Lockvogel.
    Wer konnte das besser sein als Justine, die Blutsaugerin? Wenn sie entführt werden sollte, würde man mit ihr kein so leichtes Spiel haben wie mit den normalen Frauen, das stand fest.
    Ich hatte die beiden begleitet, weil im Moment nichts anlag. Außerdem war ich einige Tage in Urlaub gewesen, mehr ein verlängertes Wochenende, das ich in Tschechien verbracht hatte, wobei Harry Stahl, Dagmar Hansen und ich so nebenbei noch einen gefährlichen Fall hatten lösen müssen.
    Das war vergessen, und ich konzentrierte mich wieder auf das Warten. Diesen Platz hatten wir uns bewusst ausgesucht, denn hier in dieser

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