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1430 - Der Vampir-Clown

1430 - Der Vampir-Clown

Titel: 1430 - Der Vampir-Clown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anders?«
    »Wohl nicht. Aber wir werden ihn daran hindern.«
    »Einverstanden. Und wie?«
    Ich hob die Schultern und meinte dann: »Mir liegen zwar Auftritte vor großem Publikum nicht, in diesem Fall allerdings sehe ich keine andere Möglichkeit, als die Manege zu betreten. Ich werde ihn dort stellen und auch vernichten, wenn es sein muss.«
    »Vor den ganzen Zeugen?«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Leider nicht.«
    »Eben.«
    Jane atmete schwer. »Wenn ich nur wüsste, wo sich die beiden Blutsaugerinnen aufhalten. Ich bin zudem von Justine enttäuscht. Sie hätte sie längst aufspüren müssen.«
    »Vielleicht hat sie das schon.«
    »Toll. Und warum gibt sie uns dann kein Zeichen?«
    Ich winkte ab. »Du kennst sie doch. Sie zieht ihre eigene Show ab und will…«
    Ein schriller Pfiff unterbrach mich. Jane und ich schauten sofort nach links.
    Hinter der letzten Reihe stand Justine Cavallo. Sie winkte uns mit beiden Händen zu, damit wir sie auf keinen Fall übersahen.
    »Was soll das bedeuten, John?«
    »Weiß ich im Moment nicht.«
    Sie winkte weiter, aber sie hatte die Bewegungen verändert, denn jetzt sah es so aus, als wollte sie, dass wir zu ihr kämen.
    »Willst du gehen, John?«
    »Eher nicht.«
    »Okay, dann mache ich mich auf den Weg. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nur Spaß macht.«
    »Gut.«
    Jane klopfte mir noch auf die Schulter, dann war sie weg, und ich konnte mich um Corky kümmern, der nicht mehr lachte und wieder in der Mitte der Manege stand.
    »Da bin ich wieder!«, rief er in sein Mikro und schien dann dem Nachhall zu lauschen.
    Keiner der Besucher zeigte eine Reaktion.
    »Freut ihr euch denn nicht? He, warum sagt ihr nichts? Ich bin wieder da! Ich, euer kleiner böser Clown. Der böse Spaßmacher. Und ich habe mir für den heutigen Abend etwas Besonderes einfallen lassen.« Er nickte und drehte sich dabei im Kreis, damit ihn alle Zuschauer auch mal von vorn sehen konnten. »Ich bin einfach nur traurig, wenn ich mich umschaue. Seht doch her, ich stehe ganz allein in der Manege. Das macht mir bestimmt keinen Spaß. Würde es euch doch auch nicht machen – oder? Bestimmt nicht, davon bin ich überzeugt. Und deshalb mache ich euch einen Vorschlag. Um mich zu trösten, möchte ich, dass sich jemand von euch von seinem Sitz erhebt und zu mir in die Manege kommt.« Er klopfte mit beiden Händen auf seine Oberschenkel. »Ja, hierher zu mir. Ich lade einen von euch ein, die Manege zu betreten. Ihr könnt dabei sein, wenn das Programm gestaltet wird. Ist das nicht wunderbar, meine Freunde? Toll – oder nicht?«
    Er wartete. Die Zuschauer wussten nicht so recht, was sie von diesem Vorschlag halten sollten. Auch ich hatte jedes Wort gehört, und in meinem Kopf bildete sich schon ein Plan.
    Zunächst aber schaute ich dorthin, wo Jane Collins verschwunden war. Sie hatte Justine Cavallo treffen wollen. Im Moment war von beiden nichts zu sehen.
    »He!«, rief er böse Clown wieder. »Was habt ihr denn? Was ist mit euch, ihr Feiglinge?« Er reckte einen Daumen hoch. »Einer nur, wirklich nur einer. Mehr verlange ich nicht…«
    Durch die Menge der Zuschauer schien ein Stöhnen zu gehen, obwohl es ruhig blieb. Wenn man jedoch von einer belastenden Spannung sprach, dann war sie hier eingetreten. Sie war zum Greifen dicht.
    »Keiner?« Er hatte noch lauter gesprochen und dieses eine Wort hallte in der Zirkuskuppel nach.
    »Doch!«, rief ich. »Doch, Corky, ich komme…«
    ***
    In diesem Moment waren bestimmt viele Zuschauer erleichtert, dass sich einer aus ihrer Mitte geopfert hatte. Das Aufatmen war zwar nicht zu hören, aber ich konnte es mir gut vorstellen. Aber ich fühlte mich nicht als Bauernopfer, denn ich wollte diesen Vampir-Clown aus dem Weg schaffen. Doch das war nicht so einfach.
    Die Menschen hatten gehört, aus welcher Richtung der Ruf gekommen war, und so drehten sich mir zahlreiche Köpfe zu. Ich löste mich aus der Deckung des Pfostens und lief nicht auf die nahe Manege zu, sondern ging langsam. Wie ein Star, der über einen roten Teppich schreitet und sich im Blitzgewitter der Kameras badet.
    Auch Corky hatte meinen Ruf gehört. Es war klar, dass er sehen wollte, wer seiner Aufforderung Folge leistete, und so hatte er sich umgedreht, um mir ins Gesicht schauen zu können.
    Das Kreuz hielt ich versteckt. Ich hatte auch meine Beretta nicht gezogen. Keine voreilige Provokation. Ich würde entsprechend reagieren, wenn es so weit war. Hinzu kam, dass Corky nicht allein war. Es gab in

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