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1431 - Das Humanidrom

Titel: 1431 - Das Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Universität.
    Einige Studenten schienen sich einen Spaß daraus zu machen, ständig neue Behauptungen über die Geschichte der vergangenen dreihundert Jahre in die Welt zu setzen.
    Holm hielt nicht viel von solchen Aktionen der Studenten. Er konnte sich auch nicht mit dem Zynismus einiger anfreunden, die behaupteten, die Geschichte der Menschheit werde systematisch verfälscht, was sich am ehesten am angeblichen Schicksal Perry Rhodans beweisen lasse.
    Nach der offiziellen Version war Perry Rhodan im Jahr 490 NGZ in die Milchstraße gekommen und hatte durch einen Sturz in das Perseus-Black-Hole den Opfertod gewählt.
    Albert Holm war an dieser Darstellung einiges rätselhaft. Er konnte sich vor allem mit dem Motiv Rhodans für diese Tat nicht anfreunden. Es hieß, er habe unter einer unbekannten Virusinfektion gelitten, die zu Depressionen und schließlich zu seinem Freitod geführt habe. Dem widersprach jedoch, daß Rhodan einen Zellschwingungsaktivator hatte, der ihn vor solchen Infektionen schützte.
    Holm zwang sich, nicht mehr an diese Dinge zu denken. Er war Ingenieur und somit auf die exakten Wissenschaften ausgerichtet.
    Das Raumschiff landete auf Arranguusha. Der Kommandant kam und verabschiedete sich von seinen Passagieren. „Haltet euch nicht mit unnützen Dingen auf", riet er ihnen. „Die Zeit ist knapp für euch. Ich komme in vier Wochen und kann höchstens einige Stunden bleiben. In der Zeit muß die Fracht verladen sein, die ihr mir dann hoffentlich zu bieten habt. Wenn ich sehe, daß ihr es nicht schafft, werde ich ohne die Fracht starten. Es geht nicht anders, weil ich einen lukrativen Anschlußauftrag habe."
    „Wir haben schon verstanden", erwiderte Endehar Roff. „Du kannst dich darauf verlassen, daß alles bestens organisiert sein wird."
    Der Kommandant öffnete ihnen das Schleusenschott. Ein kühler Wind wehte ihnen entgegen. Über eine Antigravgleite schwebten sie auf die betonierte Landepiste hinab. Ein riesenhafter Mann mit feuerrotem Haar erwartete sie, machte jedoch keinerlei Anstalten, sie zu begrüßen.
    Er war über zwei Meter groß, trug eine abgewetzte Lederhose und hatte den Oberkörper von den Hüften bis zur Brust mit blauen Tüchern umwickelt. Schultern und Arme waren frei. Lange, rote Haare überwucherten sie, so daß der Eindruck eines zottigen Fells entstand. „Ich bin Endehar Roff", stellte der Ingenieur sich vor. Er fröstelte und stülpte sich eine Mütze über den Kopf. „Und das ist mein Assistent Albert Holm."
    Der rothaarige Riese drehte sich wortlos um und ging zum Raumhafengebäude hinüber. Es machte einen sorgfältig gepflegten Eindruck. Störend wirkte lediglich, daß zwei Fensterscheiben zerbrochen waren.
    Der Rotschopf betrat das Gebäude und durchquerte eine Abfertigungshalle, in der sich sonst niemand aufhielt. Die verschiedenen Schalter waren geschlossen.
    Die beiden Ingenieure folgten dem schweigsamen Führer auf einen gepflasterten Platz hinaus, auf dem ein alter Antigravgleiter parkte.
    Vor den beiden Lokvorthern erstreckte sich eine bewaldete Ebene, die am Horizont von schneebedeckten Bergen begrenzt wurde. An einigen wenigen Stellen ragten die Dächer vereinzelter Gebäude aus dem Grün der Bäume hervor.
    Sie waren die einzigen Anzeichen dafür, daß dieses Land erschlossen und bewohnt war.
    Der Rothaarige setzte sich an die Steuerelemente des Gleiters und wartete schweigend, bis die beiden Ingenieure auf den hinteren Sitzen Platz genommen hatten. Dann startete er.
    Mit hoher Geschwindigkeit raste die Maschine über das Land hinweg, um nach wenigen Minuten bei einem langgestreckten Fabrikgebäude zu landen.
    Der rothaarige Mann stieg aus und stapfte zu einer Tür hinüber. Es begann zu regnen, aber das schien ihn nicht zu stören.
    Er blieb an der Tür stehen, bis Roff und Holm bei ihm waren. Sie beeilten sich, denn der Regen peitschte ihnen ins Gesicht, und die Kälte kroch unter ihre Kleidung. „Mein Name ist Warnat Emargoun", sagte der rothaarige Riese, als sie das Gebäude betreten hatten. „Mir gehört der Betrieb."
    Emargoun öffnete eine weitere Tür und führte sie in einen Raum, von dem aus sie durch eine schützende Glaswand in eine Fabrikhalle sehen konnten. Vor ihnen lag eine funkelnde Anlage für die Produktion von syntronischen Bauteilen. Sie sah aus, als wäre sie eben erst montiert worden.
    Nirgendwo zeigte sich auch nur die geringste Spur von Verschleiß. „Sehr gut", sagte Endehar Roff und atmete erleichtert auf. „Das hatte ich

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