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1431 - Das Humanidrom

Titel: 1431 - Das Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedauern."
    „Das genügt nicht. Befreie mich von diesem bürokratischen Unsinn, und alles ist vergessen."
    Der Beamte lächelte traurig. „Ich kann es nicht. Ich muß mich an die Gesetze halten."
    „Was habt ihr für einen Gesetzgeber?" staunte Holm. „Die Leute müssen ja völlig hohl im Kopf sein."
    „Viele Gesetze sind von NATHAN formuliert und dann von unserem Parlament verabschiedet worden."
    „Das natürlich nicht gewagt hat, NATHAN zu widersprechen und unsinnige Bestimmungen zurückzuweisen. Man will keinen Streit mit den Beherrschern der Milchstraße."
    Holm verspürte eine gewisse innere Anspannung. Er wußte nicht, wer jene Beherrscher der Milchstraße waren.
    Unwillkürlich hoffte er, daß sein Gegenüber irgend etwas darüber sagen würde. Doch er wurde enttäuscht. „Es hat keinen Sinn, wenn wir miteinander diskutieren", sagte der Alte. „Die Bürokratie hat alle Lebensbereiche erfaßt. Du kannst keinen Knopf kaufen, wenn du nicht vorher einen Antrag ausgefüllt hast, in dem du genau erklärt hast, was mit dem alten Knopf geschehen ist. Die Bürokratie ist allumfassend. In den letzten Jahren ist alles noch viel schlimmer geworden. Ehrlich gesagt, mir ist unvorstellbar, wie ihr bei uns große Einkäufe tätigen wollt."
    „Das kann doch kein Problem sein. Jeder will verkaufen. Phendeg braucht den Export, also ist nur logisch, wenn die Behörden uns nach Kräften beim Einkauf unterstützen."
    „Es gibt keine Behörde, die sich über die bestehenden Gesetze hinwegsetzen kann", stellte der Alte klar.
    Die Tür öffnete sich, und die Frau kam herein, die Holm bisher vernommen hatte. „Endehar Roff hat den Antrag gestellt, Phendeg mit dem nächsten Raumschiff wieder zu verlassen", teilte sie ihrem Vorgesetzten mit. „Er will, daß Holm ihn begleitet."
    „Wann?" fragte der junge Ingenieur. „Wann können wir starten?"
    „In zwei Stunden", antwortete sie. „Die Anträge sind genehmigt worden. Es gibt keine weiteren Komplikationen. Nach dem Besuchergesetz von 677 NGZ, Gäste von anderen Welten betreffend, die mit Raumschiffen nach Phendeg kommen, Paragraph 24, Absatz zwölf, und dem Seuchengesetz aus dem Jahre 621, Paragraph 77, Absatz..."
    „Ein Wunder!" rief Holm. Er fühlte sich erleichtert, als sei er plötzlich von aller Schwerkraft befreit worden. „In zwei Stunden? Ich fasse es nicht." 4. Arranguusha Innerhalb der auf Phendeg folgenden Woche war Albert Holm mit dem Leitenden Ingenieur auf vier verschiedenen. Welten. Auf keinem dieser Planeten konnten sie die benötigten Syntronikteile kaufen. Endehar Roff verlor nicht den Mut. Mit einer Gelassenheit, die Holm bewunderte, machte er sich auf den Weg nach Sassoussa, dem nächsten von Terranern besiedelten Sonnensystem. „Der dritte Planet ist Arranguusha", erläuterte er, während sie in das System eindrangen. Sie flogen unter recht primitiven Umständen an Bord eines Frachters, der exotische Pflanzenöle geladen hatte. Der Kommandant hatte ihnen gesagt, daß die Fracht für Olymp bestimmt sei. Wohin sie von dort aus gebracht werden sollte, wußte er nicht. Es waren technische Öle, wie sie für bestimmte keramische Maschinen benötigt wurden.
    Sie befanden sich in einem Nebenraum der Kommandozentrale, der verschiedene Funk- und Ortungsgeräte enthielt. Immer wieder tauchte einer der Offiziere auf, um eines der Geräte zu bedienen. „Man hat uns vor den Trümmern eines halutischen Wracks gewarnt, die hier angeblich herumschwirren", sagte einer von ihnen, „aber bisher haben wir nichts davon bemerkt."
    „Ein solches Wrack müßte sich schon seit mehr als dreihundert Jahren in dieser Gegend herumtreiben", erwiderte Endehar Roff. „Da sollte man allmählich wissen, wo es ist."
    Albert Holm erinnerte sich daran, was er in der Schule über die Haluter gelernt hatte. Danach war der Raumsektor Haluta im Jahre 485 zur Sperrzone erklärt worden.
    Die Haluter hatten sich - wie schon einmal während der Laren-Krise - aus dem galaktischen Geschehen zurückgezogen.
    Vor einiger Zeit war jedoch unter den Studenten der Universität die Rede davon gewesen, daß diese Version nicht der Wahrheit entsprach. Tatsächlich sollte Halut von den Blitzern vernichtet worden sein. Angeblich wollte das Galaktikum dies nur verheimlichen, damit die Moral der Galaktiker nicht darunter litt. Blitzer wurden jene Unbekannten genannt, die mit blitzartigen Energieentladungen ganze Welten vernichteten.
    Holm schob diese Gedanken von sich. Es gab viele Gerüchte an der

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