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1432 - Die Fratze der Nonne

1432 - Die Fratze der Nonne

Titel: 1432 - Die Fratze der Nonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich in die Nähe von Crundale geriet.«
    »Ach Gott, wo liegt das Kaff denn?«
    »Südlich von Canterbury. Nicht mal weit weg. Aber in der Kathedrale wird sie bestimmt nicht wohnen.«
    »Das ist klar«, meinte Bill. »Wir sollten also nach einem Kloster suchen, das von Nonnen bewohnt ist. Die sind hier auf der Insel nicht eben häufig anzutreffen.«
    Da stimmte ich ihm zu.
    »Wer könnte uns weiterhelfen?«, fragte Sheila.
    »Im Notfall das Internet«, sagte Bill.
    »Und eine gute Karte«, fügte ich noch hinzu.
    »Die holen wir uns auch aus dem Internet.« Bill schob seinen Stuhl zurück. »Ob diese Nonne trotzdem etwas mit der Kathedrale von Canterbury zu tun hat?«
    Ich winkte ab und sagte dabei: »Nonnen mit einem grünen Totenschädel, Bill?«
    »War nur so eine Bemerkung.«
    Der nächste Weg führte uns in Bills Arbeitszimmer. Johnny ging mit. Er sah müde aus. Auch sein Vater und ich hatten schwere Beine. Der Schlaf fehlte uns eben.
    »Hat der See, in dem die Nonne gebadet hat, eigentlich einen Namen?«, erkundigte sich Bill bei seinem Sohn.
    Der winkte ab. »Keine Ahnung. Das ist auch kein richtiger See. Mehr ein Teich. Er ist recht klein. Man kann ihn bequem durchschwimmen. Er liegt recht einsam, und eine normale Straße führt auch nicht daran vorbei. Nur ein Schotterweg, auf dem kaum zwei Autos aneinander vorbeifahren können.«
    »Okay.« Bill saß bereits vor dem Bildschirm. Er wollte nach der alten Methode vorgehen und sich erst mal die Gegend auf einer Karte anschauen. Eigentlich gab es nichts, was man sich nicht aus dem Internet holen konnte.
    Er musste nicht mal lange herumsuchen, bis wir die Karte auf dem Bildschirm abgebildet sahen. Sie war so detailgetreu, dass wir nicht mal Canterbury im Norden sahen.
    Dafür aber Crundale und Umgebung.
    »So, Johnny, das hätten wir. Schau dir das mal genau an, und dann sag uns Bescheid.«
    Johnny rollte mit einem zweiten Stuhl dichter an den Monitor heran. Er brauchte nicht lange zu schauen, und ein Lächeln huschte über seine Lippen.
    »Da ist der See!«
    Wir schauten auf den blauen Fleck.
    »Und wo können wir ein Kloster finden?«, fragte Bill.
    »Vorausgesetzt, es existiert«, sagte ich.
    Bill hob nur die Schultern.
    Wir suchten gemeinsam die Karte ab, doch einen Hinweis auf ein Kloster fanden wir nicht. Normalerweise sind sie eingezeichnet oder beschriftet, selbst als Ruine, aber hier war nichts zu sehen, gar nichts. Nur auf einen Zeltplatz wurde hingewiesen.
    »Vielleicht stammt sie von dort«, meinte Johnny.
    Das glaubten Bill und ich nicht.
    »Dann weiß ich auch nicht mehr weiter.« Johnny lehnte sich zurück. »Dann ist sie vielleicht nur wandernd durch die Gegend gezogen.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Was sonst, Dad?«
    Ich beschäftigte mich mit einer anderen Idee und sagte: »Muss es denn unbedingt ein Kloster sein?«
    Beide schauten mich überrascht an.
    »Kann es nicht auch eine andere Unterkunft sein? Falls sie es vorzieht, nicht allein zu wohnen, könnte es sich um eine andere Gemeinschaftsunterkunft handeln, finde ich.«
    »Und welche?«, fragte Bill.
    »Keine Ahnung. Aber ich weiß, dass Klosterschwestern in Krankenhäusern aktiv sind oder in Heimen für schwer erziehbare Jugendliche. Nicht in staatlichen Gefängnissen oder Verwahranstalten, aber wir sollten uns nicht nur auf Klöster fixieren, finde ich. Oder seht ihr das anders?«
    »Du hast Recht«, murmelte Bill, und Johnny meinte, dass diese Institutionen auch Internetadressen hätten und wir es mal darüber versuchen sollten.
    »Nichts dagegen«, sagte ich, »aber es gibt noch eine andere Möglichkeit. Wir werden die Spezialisten meiner Firma einschalten. Die sind darauf geeicht, das Unmögliche zu finden.«
    Ich stand schon neben dem Telefon und wählte.
    Als ich mit dem entsprechenden Mann verbunden war, erklärte ich ihm meinen Wunsch. Ich wollte, dass soziale Institutionen herausgefunden wurden, die sich im Gebiet südlich von Canterbury befanden und in denen Klosterschwestern beschäftigt wurden.
    »Das ist alles?«
    »Vorerst.«
    »Das wird kein Problem sein, Mr Sinclair. Wo kann ich Sie erreichen?«
    Ich gab ihm Bills Nummer durch.
    »Gut, Sie hören von uns.«
    Über Lautsprecher hatten Johnny und Bill mitgehört. Beide lächelten, und wir alle erhofften uns einen Erfolg.
    Sheila brachte frischen Kaffee und wollte wissen, ob wir etwas erreicht hatten.
    »Wir sind dabei, doch wir müssen noch abwarten«, erklärte Bill seiner Frau.
    »Also kein Kloster?«
    Der Reporter hob

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