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1432 - Fluchtziel Gevonia

Titel: 1432 - Fluchtziel Gevonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht."
    „Gevonia! Jetzt redet ihr auch davon. Wo ist Gevonia? Und wieso gibt es dort noch Freiheit?"
    „Diese Fragen kann dir nur die CILADA beantworten", entgegnete der Alte. „Gevonia ist der Planet, auf den sich einst Ribald Corello zurückgezogen hat."
    „Ich weiß."
    „Irgendwann sind die kosmischen Daten verlorengegangen, obwohl ich mir das kaum vorstellen kann", fuhr Zarlo fort. „Ein anderes Gerücht besagt, Gevonia sei im Rahmen der kosmischen Katastrophe in eine Raumfalte geraten und habe seine galaktische Position entscheidend verändert."
    „Das hört sich überzeugender an."
    „Finde ich auch", stimmte Zarlo Yilgrizz zu. „Jedenfalls weiß nur die CILADA, wo Gevonia wirklich ist. Wir müssen mit der CILADA reden. Wenn sie erfährt, wer du bist, öffnet sie dir vielleicht den Weg nach Gevonia. Du hättest es wahrhaft verdient."
    Albert Holm fühlte, wie die große Anspannung von ihm abfiel und Müdigkeit sich in ihm breitmachte. „Ich glaube, ihr habt recht", sagte er leise. „Es wird Zeit, daß ich zur Ruhe komme."
     
    *
     
    Zarlo Yilgrizz und der Ingenieur verließen das Haus am späten Abend.
    Seinen Sohn nahm der Blue nicht mit. Ihn hatte er zu seiner Familie geschickt, um sie in die Stadt zurückzuholen. „Ich bin froh, daß ich nicht auf dich geschossen habe", sagte Holm, als sie eine Vakuumröhrenbahn bestiegen, die sie mit hoher Geschwindigkeit nach Süden brachte.
    Sie waren allein in dem fensterlosen Waggon. Von der Fahrt bemerkten sie kaum etwas. Der Zug raste mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit durch die Röhre und wurde dabei kaum erschüttert.
    Der Blue legte ihm eine Hand auf den Arm und bedeutete ihm, vorsichtig zu sein.
    Holm erschrak. Für einen kurzen Moment hatte er nicht aufgepaßt, dabei hatte ihm Zarlo Yilgrizz schon vorher gesagt, daß er mit Abhörvorrichtungen rechnen mußte.
    Der Zug hielt, und sie stiegen aus. Sie betraten eine Stadt, die sich nur durch die Bepflanzung der Straßen und Parks mit tropischen Gewächsen von der anderen unterschied. Die Häuser sahen ansonsten gleich aus. Die Stadt lag ebenfalls unter der Oberfläche des Planeten, und Zehntausende von Blues drängten sich fröhlich und unbeschwert auf den Straßen und Plätzen zusammen, um das neue Jahrhundert zu feiern.
    Zarlo Yilgrizz ging zu einem öffentlichen Telekom und führte ein kurzes Gespräch. „Alles in Ordnung", sagte er, als er zu Holm zurückkam. Er führte ihn zu einer Verkaufsbude, an der es kleine Naschereien zu kaufen gab, und bestellte zwei Portionen.
    Der Lokvorther bemerkte, daß er sich behutsam umsah. „Es dauert ein paar Minuten", flüsterte der Blue. „Dann wird ein Kontaktmann uns holen."
    Plötzlich blitzte es in ihrer Nähe zweimal auf, und die Menge lief schreiend auseinander. Holm sah einen Blue, der verletzt zwischen den Verkaufsständen lag.
    Er hielt einen Energiestrahler in den Händen und zielte damit auf jemanden, der hinter den Buden verborgen war. „Weg hier", rief Zarlo Yilgrizz erschrocken.
    Es blitzte erneut auf, und der Mann sank schlaff auf den Boden zurück, anscheinend ohne weitere Verletzungen davongetragen zu haben. Die Waffe entfiel seiner Hand, und zwei Blues in hellroten Uniformen traten auf ihn zu.
    Holm sah es, während er mit Zarlo und vielen anderen Blues die Straße entlang flüchtete. „Ausgerechnet jetzt mußte das passieren", klagte der Freund.
    Holm blieb stehen. Er beobachtete, daß die Uniformen der beiden Schützen ihre Farbe veränderten. Sie verloren das intensive Rot und wurden grau und blau.
    Damit sahen die beiden Männer aus wie Tausende von anderen Blues. „Geheime Schutzpolizei", flüsterte Zarlo.
    Seine Stimme schwankte, und er zitterte vor Angst am ganzen Körper. „Sie sind überall."
    Sie rannten die Straße entlang und wurden erst langsamer, als auch die anderen Blues ihre Schritte verzögerten. „Du weißt nie, wer sie sind und wo sie sind", sagte Zarlo Yilgrizz leise. „Sie könnten direkt neben dir stehen, und du würdest sie nicht erkennen, bis sie plötzlich die Farbe ihrer Uniform verändern und sich auf ihr Opfer stürzen. Ich hasse sie."
    „Was wird aus unserem Kontakt?" fragte Holm. „Darauf müssen wir für heute verzichten", erwiderte Zarlo. „Ich glaube nicht, daß irgend jemand von der CILADA sich uns jetzt zu erkennen geben würde, nicht jetzt."
    Er behielt recht. Sie blieben noch mehr als zwei Stunden in dieser Straße, aber niemand versuchte, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
    Danach ging Zarlo

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