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1432 - Fluchtziel Gevonia

Titel: 1432 - Fluchtziel Gevonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Yilgrizz noch dreimal zu einem Visiphon und führte kurze Gespräche. „Ich habe nur Stichworte durchgegeben", erläuterte er.
    Sie bummelten einige Stunden lang durch die Stadt und zogen sich dann in ein Hotel zurück, um bis zum nächsten Morgen zu schlafen.
    Die Hotelsyntronik weckte sie mit dem Hinweis, daß in wenigen Minuten ein großer Umzug beginnen würde. Sie verzichteten auf ein Frühstück und verließen das Hotel. Wieder führte Zarlo einige Gespräche, und dann tauchte plötzlich eine zierliche Frau neben ihnen auf und lud sie zu einem speziellen Getränk ein. „Eylaraud", stellte Zarlo sie vor. „Wir haben uns seit Jahren nicht mehr gesehen."
    „Heute bin ich hier, weil du einige Male telefoniert hast", erwiderte sie, und jetzt begriff Holm, daß der Kontakt zur CILADA hergestellt war.
    Er war plötzlich so erregt, daß er sein Glas kaum noch halten konnte. Er hatte früher die CILADA verflucht, weil sie das Humanidrom immer wieder gefährdet hatte.
    Doch dann hatte sich seine Einstellung zu der Widerstandsorganisation geändert. Er hatte begriffen, warum sie die Regierung auf Terra bekämpfte. Während seiner fünfzigjährigen Gefangenschaft auf Lokvorth hatte er immer wieder von der CILADA geträumt, und in ihm war die Überzeugung gereift, daß eine Befreiung vom galaxisweiten Joch nur von der CILADA kommen konnte.
    Und jetzt hatte er endlich Kontakt mit den Widerstandskämpfern. Eine kleine, zierliche Frau stand neben ihm und sah so ganz anders aus, als er sich eine CILADA-Kämpferin vorgestellt hatte.
     
    5. Die CILADA
     
    Nachdem sie mehrere Stunden lang kreuz und quer durch die Stadt gefahren waren, um ihre Spuren zu verwischen, betraten sie ein Ausstellungszentrum für modische Konsumartikel.
    Eylaraud führte sie durch eine Abteilung für exotische Lederwaren zu einem Büro.
    Hier saß ein Arkonide hinter einem Arbeitstisch, der mit mehreren Monitoren ausgestattet war. Er erhob sich sofort, als sie eintraten. Mit einer Geste besonderer Herzlichkeit zog er die junge Frau an sich und begrüßte erst dann Zarlo Yilgrizz und Albert Holm. „Du bist also der Mann, der fünfzig Jahre seines Lebens unter unvorstellbaren Qualen und Entbehrungen in Gefangenschaft verbracht hat", sagte er mit einem eigentümlichen Leuchten in seinen roten, albinotischen Augen.
    Er hatte auffallend buschige Augenbrauen und eine scharf gebogene Nase. Holm konnte sein Alter nicht genau schätzen, vermutete jedoch, daß er an die zweihundert Jahre alt war. „Ich bin Lethan", stellte der Arkonide sich vor. „Ich leite die hiesige Sektion. Ich freue mich, daß du zu uns gefunden hast, und ich beglückwünsche dich dazu, daß dir die Flucht von Lokvorth gelungen ist. Du bist ein mutiger Mann."
    „Ich hatte Glück", erwiderte Holm. „Nur nicht so bescheiden", lächelte Lethan. „Wir wissen sehr gut, was dazu gehört, aus so einem Camp zu fliehen.
    Früher haben wir versucht, Gefangene zu befreien, weil wir glaubten, sie müßten automatisch zu Gegnern des Regimes und damit zu unseren Freunden geworden sein.
    Doch das hat sich leider als gefährlicher Irrtum herausgestellt."
    „Damals sind wir bis an den Rand der Vernichtung geraten", fügte Eylaraud hinzu. „NATHAN war so raffiniert, uns einige Gefangene anzubieten. Wir haben sie ahnungslos befreit und hatten plötzlich Agenten Terras in unseren Reihen."
    „Wir haben einige Jahre gebraucht, um uns von den Schlägen zu erholen, die wir einstecken mußten", ergänzte Lethan. „So etwas darf uns nicht noch einmal passieren."
    „Bert könnt ihr vertrauen", beteuerte Zarlo Yilgrizz. „Ich verbürge mich für ihn."
    Lethan ergriff die Hand Holms und drückte sie fest. Mit einem warmherzigen Lächeln blickte er ihn an. „Wie viele von unseren Freunden kannst du auf deinem Raumschiff mitnehmen?" fragte der Arkonide. „Etwa fünfzig, vielleicht auch sechzig."
    „Großartig. Dann können wir einige Mitarbeiter unserer Organisation in Sicherheit bringen", freute sich Lethan. „Sie haben es verdient, wenn wir sie für einige Zeit aus der Gefahrenzone nehmen.
    Auf Gevonia sind sie in Sicherheit."
    „Fliegen wir direkt dorthin?" fragte Holm. „Natürlich nicht", antwortete Eylaraud. „Wir müssen erst nach Kaffan. Dort nehmen wir sieben Männer und drei Frauen auf, Terraner, Arkoniden, Akonen, Springer und einige andere. Alles Freunde, die immer wieder ihr Leben für uns riskiert haben. Ich werde dabeisein."
    „Ob ich mitkomme, steht noch nicht fest", bemerkte

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