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1437 - Der Weg nach Bentu-Karapau

Titel: 1437 - Der Weg nach Bentu-Karapau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Archäologen mußte es doch eigentlich ein recht würdiges Ende sein, in irgendeinem dieser verfallenen Gewölbe aus dieser Ebene der Realität zu scheiden.
    Es war eine völlig natürliche Angelegenheit. Alle kannten das Risiko - vor allem Sar-Teh und Doraquun selbst. „Ich möchte den Bericht sehen, bevor du ihn speichern läßt", sagte Feng-Lu, als für ihn feststand, daß von Sar-Tehs Seite kein Widerspruch mehr zu erwarten war.
    Sar-Teh erhob sich. Es war ihm nicht recht anzusehen, welche Gefühle ihn dabei bewegten, aber Feng-Lu hatte fast den Eindruck, daß Sar-Teh Erleichterung verspürte. Wahrscheinlich war er froh, wenigstens erstmal aus der Nähe seines Vorgesetzten zu entkommen. Er hob die Hände vor die Brust und grüßte, dann drehte er sich um und entfernte sich wortlos.
     
    *
     
    Feng-Lu sah ihm nach, schüttelte die Gedanken an das Vergangene ab, und dachte an Bentu-Karapau und das große Schiff, das kommen sollte.
    Bald würde es eintreffen, und dann würde er den Kartanin eine Lehre erteilen.
    Einer der Ärzte kam herein. „Wir können die Verbände jetzt entfernen", sagte er. „Der Heilungsprozeß ist abgeschlossen. Jetzt muß Luft an deine Haut, wenn die Narben später zur Geltung kommen sollen."
    „Dann los!" befahl Feng-Lu und beschäftigte sich in Gedanken mit seinen Plänen. „Sieht gut aus!" meinte der Arzt, nachdem er den Großadmiral ausgewickelt und mit kritischem Blick umrundet hatte. „Es wird sicher großen Eindruck machen."
    „Ja, ja, schon gut", murmelte Feng-Lu und wedelte mit der rechten Hand. „Du kannst jetzt gehen."
    Der Arzt wandte sich zur Tür. Feng-Lu folgte ihm mit den Augen - und sah sein Gesicht in dem Spiegel, der neben der Tür hing. Er stand langsam auf. „Warte!" befahl er heiser. „Was soll das? Was hast du getan?"
    Der Arzt sah ihn erschrocken an. „Ich..."
    „Diese Kratzer!" schrie Feng-Lu wütend. „Hast du denn nicht erkannt, was das ist?"
    Die Frage war unsinnig. Natürlich hatte er es nicht erkannt, wie sollte er auch.
    Karaponidinnen zerkratzten ihren männlichen Artgenossen nicht die Gesichter. Der Arzt hatte derartige Wunden wahrscheinlich nie zuvor gesehen, und von den Geschehnissen in der NARGA SANT wußte er selbstverständlich nichts.
    Feng-Lu zwang sich zur Ruhe. „Kann man das rückgängig machen?" fragte er düster. „Nun", sagte der Arzt unsicher, denn er begriff noch immer nicht, was er falsch gemacht hatte. „Das müßte gehen. Aber wir müssen warten, bis die Wunden restlos verheilt sind, und natürlich ist das dann eine regelrechte Operation. Wir werden etwas Zeit dazu brauchen."
    Zeit!
    Das große Schiff konnte stündlich eintreffen, und nach der gerade erlittenen Niederlage hatte Feng-Lu andere Dinge zu tun, als um seiner Schönheit und der späteren Ehre willen in einem Krankenzimmer herumzuliegen. „Wir sprechen später noch einmal darüber", bestimmte er.
    Der Arzt atmete auf. „Du solltest mir dann aber auch wirklich sehr genaue Anweisungen geben", sagte er. „Raus!" brüllte Feng-Lu wutentbrannt.
    Der Arzt entfernte sich in großer Eile.
    Feng-Lu trat vor den Spiegel, und jetzt, als er die Kratzer sah, konnte er sie auch wieder fühlen.
    Sie brannten - nicht nur auf seinem Gesicht, sondern auch auf seiner Seele. „Ich werde vorerst mit dir leben müssen", sagte er zu seinem eigenen Spiegelbild. „Wenigstens so lange, bis ich mit den Kartanin fertig bin. Aber dann..."
    Dann blieb ihm immer noch genug Zeit, um sich mit einem sehr persönlichen Problem zu befassen.
    Dieses Problem hieß Dao-Lin-H'ay.
    Er war ihr noch etwas schuldig, und er war es gewohnt, Schulden dieser Art mit größter Gewissenhaftigkeit zu begleichen. 2. „Ein gutes Schiff", sagte Mai-Ti-Sh'ou mit einem geradezu ehrfürchtigen Klang in der Stimme. „Und eine sehr gute Mannschaft! Mei-Mei-H'ar hat sich höchstpersönlich darum gekümmert."
    Hatte die Höchste Frau von Kartan - und des gesamten kartanischen Sternenreichs - nichts Besseres zu tun, als Raumschiffsbesatzungen zusammenzustellen?
    Aber natürlich war dies nicht irgendein Schiff, und es war sicher als eine ganz besondere Ehrung gedacht, wenn Mei-Mei-H'ar sich persönlich um die optimale Besatzung bemüht hatte.
    Sei nicht so mißtrauisch! ermahnte Dao-Lin-H'ay sich selbst. Entspanne dich. Du bist unter Freunden!
    Und sie war bei ihrem Volk. Natürlich - auch an Bord der NAR-GA SANT war sie unter Kartanin gewesen, aber das war nicht dasselbe. Diese armen Schiffbrüchigen, heruntergekommen

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