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1437 - Der Weg nach Bentu-Karapau

Titel: 1437 - Der Weg nach Bentu-Karapau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um das Kommando über seine neuen Truppen zu übernehmen und alles in die Wege zu leiten, was nun erforderlich war.
    Und dann hatte das Schiff angefangen zu funken.
    Ende des Traumes.
    Feng-Lu dachte nicht mehr an diesen Augenblick zurück. Es war eine furchtbare Ernüchterung gewesen. Keine karaponischen Truppen waren an Bord, keine Würdenträger, die nur darauf warteten, den kaiserlichen Großadmiral zu begrüßen. Der riesige Kasten war ein Wrack - oder sah es vielleicht nur so aus?
    Irgend etwas kam Feng-Lu bei dieser ganzen Angelegenheit seltsam vor.
    Dieses merkwürdige Ding, das da vor seinen Augen durch den Weltraum schwebte, war wirklich gigantisch. Noch größer konnte selbst das erwartete Riesenschiff nicht sein - oder zumindest konnte Feng-Lu sich das nicht vorstellen.
    Vielleicht war das alles nur Tarnung?
    Ein ungeheuerlicher Verdacht stieg in ihm auf.
    Man hatte ihm die Perle Moto anvertraut, und die Perle Moto war - so lautete eine der Theorien, die zu diesem Themenkreis unter den kaiserlichen Wissenschaftlern die Runde machten - nur ein Bruchstück von einem weit größeren Objekt. Durch dieselbe Perle Moto sollte der „Erwerb" des neuen Superschlachtschiffs möglich werden.
    Dieses Superschlachtschiff sollte unter anderem zur Unterwerfung der Kartanin dienen.
    Und nun kam dieses merkwürdige Ding angeschippert, ausgerechnet jetzt, und allem Anschein nach mit einer kartanischen Besatzung an Bord.
    Hatten vielleicht auch die Kartanin ihre Perle Moto? Vielleicht ein weiteres Bruchstück jenes Kleinods, für das Feng-Lu dem Kaiser von Karapon gegenüber mit seinem Leben zu bürgen hatte?
    So hatte Feng-Lu sich das zurechtgereimt, und dann war ihm plötzlich dieser alte, kurzsichtige Narr eingefallen, dieser... ...wie hieß er noch gleich?
    Er hatte sich den Namen von Anfang an nicht merken können, und das lag sicher daran, daß ihm dieser ganze Kerl so zuwider war. Er hatte nie zuvor ein Wesen kennengelernt, das er von Anfang an dermaßen verabscheut hatte - jawohl, verabscheut von den Haarspitzen bis zu den Zehenkrallen hinab.
    Doraquun - so hieß er.
    Feng-Lu empfand fast so etwas wie Stolz, weil es ihm doch noch eingefallen war.
    Doraquun - ein unmöglicher Name für einen Karaponiden, aber der Alte war ja auch nicht als solcher geboren. Ein entfernter Verwandter von Kaiser Thoy-P'ang hatte ihn nach einem kleinen Geplänkel aus einem zerschossenen Sashoy-Raumer gezogen und ihn - quasi infolge einer Verwechslung - mitgenommen, denn er hatte Doraquun auf den ersten Blick für alles mögliche gehalten, nur nicht für einen Sklaven.
    Doraquun hatte nämlich eine äußerst seltene Färbung: Sein Pelz war goldgelb mit kohlschwarzen Streifen. Thoy-P'angs Neffe hatte bei Doraquuns Anblick automatisch an eine Aufbesserung der kaiserlichen Kasse durch ein saftiges Lösegeld gedacht. Aber Doraquun erwies sich als völlig wertlos. Niemand fand jemals heraus, auf welch verschlungenen Wegen die aristokratischen Streifen auf den Pelz dieses armen Sashoy-Sklaven geraten waren. Doraquun geriet daraufhin in Gefahr, als nutzloser Ballast abserviert zu werden - da entdeckte man an ihm eine Fähigkeit, die den Kaiser der Karaponiden auf Anhieb faszinierte.
    Doraquun verstand sich nämlich darauf, einige uralte Pläne zu lesen, die bis dahin noch niemand hatte entziffern können.
    Feng-Lu zweifelte nicht an Doraquuns Fähigkeiten, auch nicht an seinem Wert, aber er hatte einen Wutanfall bekommen, als der Gestreifte auf Bentu-Karapau mit einem kaiserlichen Dokument vor ihn hingetreten war und sich als Berater mit besonderen Vollmachten präsentiert hatte.
    Zu allem Überfluß hatte sich Sar-Teh als sehr empfänglich für Doraquuns intellektuelle Reize erwiesen und sich zu dessen Schüler gemacht. „Was würde Doraquun zu diesem Kasten sagen?" hatte Feng-Lu seinen Adjutanten gefragt.
    Sar-Teh hatte für ein paar Sekunden ausgesehen, als würde ihn der Schlag treffen, und dann hatte er etwas von „Heimat" gestammelt und war ans Funkgerät gestürzt. Als er zurückkehrte, mit glänzenden Augen und zerrauftem Kopfpelz, hatte Feng-Lu den entscheidenden Befehl bereits gegeben. „Wir entern dieses Wrack und suchen nach einem zweiten Bruchstück der Perle Moto", teilte er Sar-Teh mit. „Genau das hat Doraquun soeben empfohlen!" keuchte Sar-Teh atemlos. „Aber das konntest du doch noch gar nicht wissen!"
    Feng-Lu hatte sich nicht die geringste Mühe gegeben, sein abfälliges Lächeln zu verbergen. So schlau wie dieser

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