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144 - Mr. Silvers böses Ich

144 - Mr. Silvers böses Ich

Titel: 144 - Mr. Silvers böses Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kriegt mein Selbstbewußtsein einen schlimmen Knacks.«
    »Darf ich später darauf zurückkommen?« fragte Jock diplomatisch. Aus Erfahrung wußte er, daß sich die Rothaarige bald einen anderen anlachen würde. Hinterher war sie dann keine Gefahr mehr für ihn.
    »Laß mich nicht zu lange warten, hörst du?« sagte das Mädchen. »Ich brauche es.«
    Er schob die Hand hinten in ihr Höschen und tätschelte freundschaftlich ihren knackigen Po. »Du kriegst heute noch, was du brauchst«, versprach er, und er rechnete damit, daß einer der vielen jungen Männer der Rothaarigen den Gefallen erweisen würde.
    Sie ließ ihn los. Er suchte Mona Springsteen und Bob Morris. Jemand sagte ihm, er habe die beiden in Ross Wymans Arbeitszimmer verschwinden gesehen.
    Dorthin begab sich Jock. Er überlegte, was er sagen sollte. Daß er zu tun habe? Das hätten sie ihm nicht abgekauft. Daß er seinen Vater zurückerwarte und das Arbeitszimmer deshalb frei bleiben müsse? Das klang schon besser. Ja, das wollte er sagen.
    Er trat an die Tür, griff nach der Klinke. Abgeschlossen, dachte er. Natürlich. Sie wollen ungestört sein. Tut mir leid, aber zu diesem Vergnügen werde ich euch nicht verhelfen.
    Er drückte mehrmals auf die Klinke, klopfte und rief: »He! Wer ist da drinnen? Leute, es tut mir furchtbar leid, aber ihr müßt aus dem Arbeitszimmer raus. Mein alter Herr rief vorhin an. Er wird früher heimkommen als ursprünglich geplant. Gegen die Party hat er nichts einzuwenden, aber er braucht wenigstens einen Raum für sich, und das ist sein Arbeitszimmer. Würdet ihr also die Freundlichkeit haben, euch anzuziehen und herauszukommen?«
    Niemand reagierte auf seine Aufforderung.
    Jock Wyman schlug mit den Fäusten ärgerlich gegen die Tür. »Verdammt noch mal, das ist kein Spaß!«
    Er hörte, wie der Schlüssel gedreht wurde, aber die Tür öffnete sich nicht.
    Merkwürdig, dachte er. Aber das sieht Bob Morris ähnlich. Ich sollte ihn bitten, nach Hause zu gehen. Er paßt nicht hierher. Aber wenn er geht, verläßt auch Mona die Party, und das möchte ich nicht.
    Ihm kam eine bessere Idee: Er würde ein paar Freunde bitten, sich um Bob zu kümmern. Sie würden ihm so viel Alkohol einflößen, daß er bald nicht mehr wußte, was um ihn herum vorging.
    Dann habe ich Mona für mich, überlegte Jock. Mit ein bißchen Glück…
    Weder Mona noch Bob kamen heraus, und die Tür blieb geschlossen. Jock drückte die Klinke nach unten, öffnete die Tür aber nicht sofort.
    Vielleicht mußte sich Mona noch anziehen. Er ließ - ganz Gentleman -noch einige Augenblicke verstreichen, dann machte er die Tür auf.
    Das erste, was er erblickte, war Monas einteiliger Badeanzug, der vor dem großformatigen Schreibtisch seines Vaters auf dem Boden lag.
    Verflucht, ging es ihm durch den Kopf. Sie hatte doch wirklich genug Zeit, sich anzuziehen. Warum hat sie es nicht getan? Die Antwort auf diese Frage bekam er, als er eintrat.
    Mona Springsteen lag rechts neben der Tür, von dieser halb verdeckt. Ihr Körper wies schreckliche Verletzungen auf.
    Sie lebte nicht mehr!
    ***
    Jock Wyman sah entsetzlich viel Blut. Sein Magen krampfte sich zusammen, die Kehle schnürte sich ihm zu. Ihm drohte schlecht zu werden.
    Daß Bob Morris nicht ganz richtig im Kopf war, hatte Jock ja schon lange gewußt, aber er hätte ihn zu einer solchen Wahnsinnstat nicht fähig gehalten.
    Bob Morris hatte das Mädchen auf bestialische Art umgebracht. In Jocks Kopf überschlugen sich die Gedanken. Die Party war natürlich zu Ende. Er mußte die Polizei verständigen. Und man mußte Bob Morris überwältigen.
    Hatte Morris diese Irrsinnstat im Drogenrausch begangen? Wo war der Geistesgestörte? Jock machte Licht -und sah den Killer. Der Schock warf ihn beinahe um, denn vor ihm stand ein Werwolf, mit blutbesudelter Schnauze!
    Jock starrte das Ungeheuer fassungslos an. Ist das Bob Morris? durchzuckte es ihn.
    Die Bestie setzte sich in Bewegung. Jock blickte sich gehetzt nach einem Gegenstand um, mit dem er sich bewaffnen konnte. Er packte eine Halogen-Stehlampe, riß am Kabel. Der Stecker sprang förmlich aus der Steckdose.
    Der Werwolf knurrte aggressiv. Jock stieß die Stehlampe, die er zur Lanze umfunktionierte, gegen Morris’ behaarte Brust. Das Monster wollte ihm die Lampe aus der Hand schlagen, doch Jock zog sie immer wieder ganz schnell zurück, stach erneut zu. Er wollte das Ungeheuer zurückdrängen, doch Morris’ Vormarsch war nicht zu stoppen.
    Jock war gezwungen, das

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