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1443 - Die Flucht der BARBAROSSA

Titel: 1443 - Die Flucht der BARBAROSSA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spuckte eine schleimige Flüssigkeit aus. Sein Artgenosse kicherte haltlos und brabbelte etwas von Gimtras, die so groß wie Planeten waren. „Sie sind die Geistesschwachen der Scuuru!" lauteten seine letzten Worte.
    Dann schlug er steif wie ein Brett hin und verdrehte die Augen. Schaum bildete sich vor seinem Mund, und Kir-Shan ließ auf einen Wink Ferr-Moons hin die Abschlüsse und den Hypnoschuler verschwinden. Zu dritt standen sie an der Bank und wußten nicht, was sie tun sollten.
    Wieder bekamen die beiden Cutenexer einen Anfall. Sie bäumten sich auf und schlugen um sich. Schließlich wich Ferr-Moon von den Tobenden zurück. „Holt Mapoma Sog und andere Artgenossen. Sie sollen sich um sie kümmern", wies er seine Begleiter an. Sie verschwanden nach draußen, und der Kartanin musterte die ovalen Facettenaugen der beiden Wesen. Sie hatten ihre kräftige rote Farbe verloren und wurden rosarot und dann regelrecht bleich.
    Langsam begriff der Freihändler, daß er etwas ausgelöst hatte, was er besser unterlassen hätte.
    Daß der Vorfall weitergehende Folgen haben würde, erkannte er wenig später, als Hyghon hereinstürzte, dicht gefolgt von Heyda Minstral. Die Kommandantin rannte zu der Bank und betrachtete die beiden Wesen, die sich in Krämpfen wanden. „Weißt du, was los ist?" schrie sie den Kartanin an. „Die Cutenexer ziehen sich aus der Siedlung zurück und stimmen ein atonales Gejammer an. Mapoma Sog hat gesagt, daß jetzt alles zu spät sei. Wieder zwei Unholde mehr. Hast du die beiden Cutenexer dem Wahnsinn überantwortet?"
    Ferr-Moon hielt seinen Körper leicht gekrümmt. „Ich habe keine Ahnung. Wieso helfen sie nicht? Was hast das zu bedeuten?"
    Er sah sich um. „Nein. Ich muß es versuchen!" Er rannte hinaus und ließ sich von Hyghon den Weg zeigen, den die Cutenexer eingeschlagen hatten. Kir-Shan und Arbo-Kat schlössen sich ihm an. Sie fanden Mapoma Sog, weil sie ihn an seinem Umhang erkannten. Er stand inmitten seiner Artgenossen, aber er reagierte nicht auf ihre Bitten und Fragen. „Ich erfülle dir jeden Wunsch", versprach Ferr-Moon, „wenn du mir sagst, wie ich den Fehler wiedergutmachen kann."
    Der Cutenexer zeigte sich unerbittlich, und die Kartanin kehrten geknickt zum Lebenshaus zurück.
    Heyda empfing sie zornig. „Ihr habt sie gequält", schrie sie Ferr-Moon an. „Ihr habt sie zum Tod verurteilt!"
    „Das kann nicht sein!" begehrte er auf.
    Sie zog ihn zu der Bank. Die beiden Cutenexer lagen noch immer gekrümmt da, aber sie rührten sich nicht mehr und hatten auch keine Anfälle. An der Unterseite ihres Körpers hatte sich vorn eine Öffnung in ihrem Chitinpanzer gebildet, aus der bei jedem der beiden weißlicher Schleim und eine ockergelbe Masse quoll. „Wir haben sie nicht mißhandelt, nur Lügendetektor und Hypnoschuler, ohne Überreizung", stammelte Ferr-Moon. „Ich weiß nicht, wieso..."
    „Bist du Exobiologe, daß du dich so gut mit den Völkern Neyscuurs auskennst?" sagte Heyda eisig. „Wenn die beiden sterben oder Schäden davontragen, wird sich ein Bordgericht mit dir befassen!"
    „Ich weiß es. Es... es tut mir leid. Ich dachte eben, daß..." Er verstummte und konnte den Blick nicht von den beiden Cutenexern wenden. Die Masse quoll über ihren Leib und bedeckte ihn bald mit Ausnahme des Kopfes. Etwas blitzte in dieser Masse, und Ferr-Moon erkannte eine Form, die ihm bekannt war. Er deutete auf die Masse, die sich langsam nach oben richtete und dann ihr rundes Facettenauge auf die Umgebung heftete. Die Masse war nicht einmal einen Meter hoch, also wesentlich kleiner als das Vorbild, das er kannte. Deutlich zeigte sich der Kopf und die birnenförmige Form. Auch das Auge stimmte, und aus dem kleinen Rüssel unter dem Kopf kam ein zaghafter, fragender Laut.
    Ferr-Moon spürte, wie seine Knie nachgaben. Er konnte sich nicht mehr halten und stürzte zu Boden. Keiner kümmerte sich um ihn. Zu fünft starrten sie auf den Vorgang, und schließlich war es Heyda Minstral, die die Stille durchbrach. „Hoffentlich wißt ihr alle, was es bedeutet", sagte sie leise. „Die Cutenexer haben beide eine Frühgeburt!"
    O nein! dachte Ferr-Moon und starrte mit glasigen Augen geradeaus. So einfach ist es auch nicht. Die beiden Frühgeburten sind keine jungen Cutenexer! „Nicht wahr?" sagte die Kommandantin. „Jetzt hast du dein erstes Geheimnis auf eine Weise gelöst, wie du es nicht erwartet hast, Ferr-Moon!"
    Die beiden Neugeborenen waren Aiscrou!
     
    *
     
    In einer Sache

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