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1443 - Die Hölle stirbt nie

1443 - Die Hölle stirbt nie

Titel: 1443 - Die Hölle stirbt nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mini ließ er ebenfalls stehen.
    Bei einem Gebrauchtwagenhändler besorgte er sich einen älteren VW-Golf, zahlte ihn bar und fuhr davon.
    Die Änderung seiner Lebensumstände war ihm nicht schwer gefallen. Der Besitzer dieses Kreuzes zu sein war es ihm wert. Dafür stellte er alles andere zurück. Er würde sich in seinem neuen Leben schon zurechtfinden. Wichtig war nur das Kreuz.
    Als er all die Dinge erledigt hatte, hielt er nach einer Unterkunft Ausschau. Es gab hier am Wasser zahlreiche Pensionen und Ferienhäuser, die im Winter leer standen. Zumindest die Häuser, auf die kaum jemand achtete.
    Da konnte er sich praktisch aussuchen, was ihm am besten gefiel.
    In einer kleinen Siedlung suchte er sich ein Haus aus, das nicht zu nahe am Strand stand. Es stand ein wenig vom Wasser entfernt und war von einem Garten umgeben. Eine Mauer schützte es vor dem Wind, und an der Rückseite bildeten biegsame Weiden ebenfalls einen Schutz.
    Mit Lebensmitteln deckte er sich noch ein. Sie kaufte er in einer anderen Stadt und fuhr danach zurück in seine neue Bleibe. Die Tür hatte er aufgebrochen und sie so wieder zugedrückt, dass sie aussah wie abgeschlossen.
    Das Haus war in zwei Etagen unterteilt. Beck hatte sich die untere ausgesucht, in der alles vorhanden war. Wohnraum, Küche, Schlafzimmer und Bad. Besser hätte er es gar nicht finden können.
    Von einem Tag zum anderen war für ihn das normale Leben unwichtig geworden. Ab jetzt zählte nur noch das Kreuz, das ihm eine neue und tolle Zukunft bringen würde. Und zwar eine mit Macht, denn davon hatte er immer geträumt.
    Lynn Haskin war vergessen. Er hatte sie als eine Episode abgehakt. Ab und zu machte er sich schon einige Sorgen. Unter Umständen hatte er nicht fest genug zugeschlagen. Wenn man sie lebend fand, würde sie aussagen können und dabei natürlich auch seinen Namen nennen. Deshalb war es wichtig, seine Spuren so gut wie möglich zu verwischen.
    In diesem Haus fühlte er sich sicher. Es war für ihn so etwas wie eine Schutzburg, und er besaß das Kreuz, wobei er den Eindruck hatte, dass die Hölle stets an seiner Seite stand. Oder war es der Teufel? Travis Beck konnte es nicht sagen. Wenn er ging, dann kam es ihm vor, als würde ihn jemand streicheln, um ihm Mut zu machen.
    Er besichtigte auch das Bad und blieb vor einem großen Spiegel stehen. Er sah sich selbst darin.
    Ein Mann im besten Alter. Groß, schlank, braune Haare, sehr konservativ geschnitten, seitlich gescheitelt. Ein Gesicht mit glatter Haut und braunen Augen. Die Nase war etwas schief gewachsen, aber niemand ist eben perfekt.
    Er trug ein kariertes Hemd, einen brauen Pullover mit einem V-Ausschnitt und eine etwas hellere Cordhose. So war er auch in seinem Job aufgetreten und hatte damit Erfolg gehabt.
    Der war natürlich nichts zu dem Erfolg, der noch vor ihm lag.
    Durch den Besitz des Kreuzes stand ihm die Welt offen. Da brauchte er nur seine Hände auszustrecken und zuzugreifen. Das Kreuz hatte er natürlich auch mitgenommen. Er trug es vor sich her und hatte seine Finger unter die beiden Querbalken geschoben.
    Er lächelte das Kreuz an.
    Lynn hatte mal davon gesprochen, dass er ein besonderes Lächeln hatte. Eines, bei dem Frauen schwache Knie bekamen. Er hatte es nie als besonders angesehen, was er jetzt revidieren musste, denn sein Lächeln war etwas Besonderes.
    Man hätte es als kalt und wissend, aber auch als hinterhältig beschreiben können. Es war nicht mehr sein eigenes. Dieses Lächeln wurde gelenkt, und natürlich wusste er auch, wer genau dahinter steckte.
    Beck senkte den Blick. Er wollte sein Kreuz im Spiegel sehen. Er schaute auf die Balken, sah die etwas dunkleren Schatten darin und glaubte sogar, dass sich die Einschlüsse bewegten. Genau konnte er das nicht sagen, aber dieses Kreuz war für ihn kein toter Gegenstand. Er liebte es. Er würde es nie freiwillig abgeben, denn der Teufel selbst hatte sich ihn ausgesucht.
    Dabei hatte er in seinem »ersten« Leben nie über den Teufel nachgedacht. Er war ihm stets suspekt gewesen. Eine fremde Gestalt, mit der er nichts anfangen konnte. Die mal bei irgendwelchen Flüchen erwähnt wurde, das war auch alles.
    Nun nicht mehr. Es gab die Veränderung, und er war jemand, der sich auf den Teufel freute. Er hatte sich auch nie darüber Gedanken gemacht, wie er aussah, aber so vor dem Spiegel stehend, da hoffte er schon, dass sich der Teufel zeigte.
    Der Wunsch schien in Erfüllung zu gehen, denn plötzlich hörte er wieder die

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