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1443 - Die Hölle stirbt nie

1443 - Die Hölle stirbt nie

Titel: 1443 - Die Hölle stirbt nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Kopf.
    »Also nicht gut.«
    »Das kann man so sagen.«
    »Und was ist es?«
    Dr. Davies räusperte sich. »Die Schläge sind zwar nicht tödlich gewesen, aber sie haben letztendlich doch etwas hinterlassen. Ich hoffe, dass es verschwindet, aber im Moment ist die Patientin doch sehr durcheinander.«
    »Das heißt, dass sie sprechen kann?«
    Der Mediziner überlegte. »Nun ja, das kann sie schon. Nur weiß ich nicht, ob alles so richtig ist, was sie sagt. Es sind auch keine zusammenhängenden Sätze, das sage ich Ihnen gleich. Und man kann nicht sicher sein, dass das, was sie erzählt, stimmt oder nicht.«
    »Und worüber redet sie am meisten?«, fragte ich.
    »Nun ja, über das, was sie am stärksten berührte in ihrem Leben. Über ihren Freund.«
    »Und?«
    »Sie hat Angst vor ihm. Die letzten Szenen vor ihrer Bewusstlosigkeit müssen schlimm für sie gewesen sein, aber es hat sich in ihrer Erinnerung festgesetzt.« Er räusperte sich. »Aber das werden Sie ja alles selbst erleben. Manchmal schreit sie auch unmotiviert. Dann muss wieder etwas in ihrer Erinnerung erschienen sein.«
    Ich wollte wissen, ob sie auch von einem Kreuz gesprochen hatte.
    »Kreuz?«, murmelte der Arzt. »Hm, ich habe nichts gehört. Aber die Oberschwester schon. Sie hat es mir gesagt. Später hörte ich dann, dass mit einem Kreuz auf sie eingeschlagen wurde. Das ist – ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll, meine Herren. Ich gehöre nicht zu den sehr gläubigen Menschen, aber dass jemand mit einem Kreuz erschlagen werden soll, das habe ich noch nie gehört. Wer tut denn so etwas?«
    »Den suchen wir.«
    Dr. Davies zog den Mund schief. Er wollte wohl einen Witz machen und fragte: »Den Teufel, wie?«
    »Das könnte man fast so sehen.«
    »Nun ja, ich will mich nicht in Ihre Belange einmischen. Ich kann nur hoffen, dass Sie den Täter fangen. Was mit Lynn Haskin geschah, war ein eiskalter Mordversuch.«
    »Sie sagen es.« Ich stand auf. »Wo können wir die Patientin sehen?«
    »Ich zeige Ihnen das Zimmer. Aber bitte, überanstrengen Sie die Frau nicht.«
    »Keine Sorge, wir kennen uns aus.«
    Der Arzt öffnete eine Tür, hinter der einer dieser langen Krankenhausgänge lag. Ich mochte diese Flure nicht, obwohl es sie natürlich geben musste. Es sah aus wie überall. Auf dem Gang standen einige Betten, es gab die Schränke mit den Handtüchern und der Bettwäsche, auch Tische mit leeren Vasen und den üblichen Kaffee-Automaten.
    Aber der Geruch war nicht wegzukriegen. Aus einem Zimmer hörten wir Schreie, obwohl die Tür geschlossen war. Dass viele Krankenhäuser in London überfüllt waren, das wusste ich, und ich war gespannt, ob es sich hier auch so verhielt.
    »Wie viele Personen liegen noch auf dem Zimmer?«
    »Keine mehr im Moment, Mr Sinclair.«
    »He, wie kommt das denn?«
    »Die beiden anderen Patienten befinden sich momentan auf der Intensivstation. Da haben Sie einfach Glück gehabt. Sie können sich also in Ruhe mit der Frau unterhalten, falls man das so ausdrücken kann.«
    Wir waren vor einer Tür stehen geblieben, und ich hatte noch eine Frage an den Arzt.
    »Ist Ihnen vielleicht noch etwas eingefallen, was Sie uns mitteilen sollten?«
    »Hm…« Er schob seine Brille etwas zurück. »Da wäre noch was. Ob es wichtig ist, müssen Sie entscheiden.«
    »Ich höre.«
    »Sie hat mehrmals den Teufel erwähnt.«
    »Oh. Ohne Grund?«
    »Für sie wird es einen gegeben haben.«
    »Und was sagte sie?«
    »Ich kann Ihnen leider nicht mit Einzelheiten dienen, aber der Teufel wurde erwähnt. Und auch, dass er überall stecken würde. So habe ich es verstanden.«
    »Das ist interessant.«
    »Fantasien, Mr Sinclair. Ich…« Der Pieper meldete sich bei Dr. Davies. Er holte ihn aus seiner Kitteltasche hervor, meldete sich und sagte: »Ich werde gebraucht.«
    »Danke, wir kommen allein zurecht.«
    »Dann wollen wir mal«, sagte Suko und öffnete die Tür des Krankenzimmers…
    ***
    Es gab drei Betten im Raum, aber nur eines davon war belegt. Es war das, das der Tür am nächsten stand. Wenn ich zu sagen gehabt hätte, ich hätte das Fenster aufgerissen, um den Geruch zu vertreiben, aber das ließ ich in diesem Fall bleiben.
    Bei unserer Patientin fiel zunächst der Verband auf, der um ihren Kopf gewickelt war. Sie war auch noch an ein Gerät angeschlossen, das ihre Körperfunktionen überwachte.
    Wenn man ein Krankenzimmer betritt, geht man automatisch leise, und genau das taten wir auch. Ich schloss auch leise die Tür. Wir hatten

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