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1444 - Saladins Leibwächter

1444 - Saladins Leibwächter

Titel: 1444 - Saladins Leibwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschmackvollen Einrichtung konnte sich meine Bude verstecken, aber ich war auch zu oft weg, um mich an der Wohnung erfreuen zu können.
    Sie öffnete die Tür zu ihrem Arbeitszimmer vorsichtig. Wie jemand, der mit einer bösen Überraschung rechnet.
    Die traf uns nicht.
    Wir schauten in das Dunkel hinein, aus dem sich nur langsam die Konturen hervorschälten. Die Regale, den Schreibtisch sahen wir, auch den Computer, in diesem Fall ein Laptop, aber eine böse Überraschung erwartete uns nicht, das sahen wir, als wir das Licht einschalteten.
    »Da ist nichts. Wunderbar, John. Ich fühle mich gleich um eine Spur besser.«
    »Gut.«
    Wir suchten trotzdem noch die übrigen Räume ab. Auch dort fanden wir keinen fremden Besucher. Trotzdem blieb ein dumpfes und auch unwirkliches Gefühl zurück.
    Wir machten uns wieder auf den Rückweg. Purdy hatte in den Zimmern das Licht brennen lassen. So fühlte sie sich wohler. Als ich die Tür öffnete, ging ich ebenfalls behutsam zu Werke und war erleichtert, dass sich nichts verändert hatte.
    Auch Purdy atmete auf und meinte: »Dann können wir uns ja jetzt einen schönen Abend machen.«
    »Richtig bei Rotwein und Kerzenlicht. Was wunderbar in diese vorweihnachtliche Zeit hineinpasst.«
    Wir würden jedoch weiterhin auf der Hut sein, denn wir gingen davon aus, dass die Gegner nicht schliefen. Sie lauerten im Unsichtbaren und warteten nur auf die Chance, zuschlagen zu können.
    Wenn sie diesmal kamen, würde es nicht wieder so glimpflich abgehen. Innerlich richtete ich mich auf einen Kampf ein.
    Etwas irritierte mich. Es war ein fremdes Geräusch, ein leises Fauchen. Ich drehte den Kopf nach links.
    Das Phänomen war da. Die Luft zog sich dort sichtbar zusammen.
    Sie bildete einen nur schwach zu erkennenden Trichter. Das passierte, wenn sich jemand herbeamte und kurz davor stand, sichtbar zu werden.
    Ich war gespannt, wer uns da besuchen wollte. Auch Purdy erlebte das gleiche Gefühl. Sie sagte nichts, sondern schaute nur zu, wie ich meine Waffe zog…
    ***
    Es brauchte ihr niemand zu sagen, dass sie in der Falle saß, das sah Glenda mit eigenen Augen. Auf der einen Seite stand der Glatzkopf mit dem Messer, auf der anderen versperrte ihr der halb nackte Schwertträger den Fluchtweg.
    Da war nichts zu machen!
    Und sie kamen näher.
    Glenda konnte sie genau betrachten, wenn sie mal den Kopf nach rechts und dann nach links drehte. Sie wusste nicht, was sie von ihr wollten, ob sie getötet werden oder einfach nur aus dem Weg geräumt werden sollte, weil sie störte. Das konnte sein, denn ihren Tod hätte Saladin schnell herbeiführen können. Nicht erst heute, schon früher, aber er schreckte immer wieder davor zurück. Möglicherweise weil Glenda die gleichen Kräfte besaß wie er. Oder fast die gleichen. So stark wie Saladin war sie nicht.
    Es musste etwas passieren. Sie wollte sich nicht fertig machen lassen. Der Kerl mit dem Schwert stützte sich jetzt nicht mehr auf seine Waffe. Er hatte die Klinge angehoben, und in Hüfthöhe hätte sie Glenda treffen können.
    Er sagte nichts. Sein Gesicht bewegte sich nicht. Es blieb für Glenda eine starre Fratze, die Bösartigkeit ausstrahlte.
    Der Mann mit dem Schwert schaute finster. Er hatte seinen Mund verzogen, die Augen verengt und sagte kein einziges Wort. Aber er atmete, und das wies darauf hin, dass es sich bei ihm um einen Menschen handelte. Saladin hatte sich also keinen Zombie geholt.
    Die Tätowierungen auf den Körpern der beiden Killer traten nicht mehr so deutlich hervor. Im schlechten Licht verschwammen die Linien. Sie liefen ineinander über, sie schienen zu leben oder auch nur zu düsteren Flecken zu werden. Der Mund des Glatzkopfs schien sich nie schließen zu wollen. Auch jetzt stand er offen, sodass der keuchende Atem freie Bahn hatte.
    Glenda war in den letzten Jahren hart im Nehmen geworden. Sie hatte einiges durchgestanden und auch durchlitten. Sie wusste, dass man sich wehren musste, und auch hier wollte sie sich nicht widerstandslos in die Klauen dieser beiden Unholde begeben.
    Hätte sie eine Waffe besessen, sie hätte sie ziehen und schießen können. Aber wer ging schon mit einer Pistole Weihnachtseinkäufe machen? Sie nicht.
    Sie konzentrierte sich.
    Sie schloss die Augen, obwohl es für sie nicht einfach war, denn so konnte sie ihre Feinde nicht mehr sehen. Sie spürte sie nur, sie nahm ihren Geruch wahr. Es roch nach Schweiß, nach Erde und insgesamt sehr fremd. Sie mochte sie nicht.
    Konzentration!
    Jetzt

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