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1444 - Saladins Leibwächter

1444 - Saladins Leibwächter

Titel: 1444 - Saladins Leibwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den konnte unser Freund Saladin in Angriff nehmen.«
    »Ja!«, bestätigte Glenda.
    Und Purdy meinte: »Wenn ich richtig darüber nachdenke, hätte man auch mich leicht töten können. Ich weiß nicht, ob der Typ den Stoß mit dem Schwert nur angetäuscht hat, aber sollte sich Saladin einen Plan zurechtgelegt haben, müssen wir damit leben.«
    »Und er wird weiterhin etwas unternehmen«, sagte Glenda.
    »Wie stark ist er?«
    Die Frage war zwar an Glenda gestellt worden, aber sie schaute mich an.
    »Das kann ich nicht sagen, Purdy. Bisher haben wir ihm Paroli bieten können, doch er ist uns leider immer wieder entwischt. Bevor er dieses Serum in sich hatte, war er schon verdammt mächtig. Ich stufe ihn als den besten Hypnotiseur der Welt ein, ob uns das passt oder nicht. Das Serum jedoch hat ihn noch mächtiger gemacht, und er beherrscht seine Kräfte besser als Glenda. Ob er sich unbesiegbar fühlt, will ich mal dahingestellt sein lassen, aber unterschätzen dürfen wir ihn nicht. Und er will mehr, immer mehr. Jetzt will er tatsächlich den Sprung in die Vergangenheit wagen. Was er damit genau bezweckt, kann ich nicht sagen. Wir sollten nur versuchen, ihn daran zu hindern, obwohl ich sicher bin, dass sich Personen wie Kara, der Eiserne Engel oder Myxin nicht so leicht von ihm manipulieren lassen.«
    »Richtig, John«, pflichtete Glenda mir bei. »Stell dir mal vor, er versucht, Myxin zu hypnotisieren. Hältst du es für möglich, dass er gegen den kleinen Magier ankommt?«
    »Bestimmt nicht«, sagte ich.
    Purdy Prentiss wehrte ab. »Ich halte mich da raus, denn dazu kenne ich den Magier zu wenig.«
    »Gut!« Glenda schlug auf ihren rechten Oberschenkel. »Was machen wir?«
    »Nichts.«
    »Bitte?«
    »Ja«, wieder holte ich. »Wir unternehmen nichts. Nicht wir sind gefordert, sondern die andere Seite.«
    »Dann willst du ihm das Feld einfach so überlassen?«
    Mein Lächeln wurde breit. »Das habe ich damit nicht gesagt. Zuerst sollten wir abwarten. Er muss etwas tun. Das ist er sich und seinen Plänen schuldig.«
    Da keine der beiden Frauen eine bessere Idee hatte, stimmten sie mir zu. Nur Purdy Prentiss wollte wissen, ob wir noch zusammenbleiben würden.
    »Darauf kannst du dich verlassen«, sagte ich. »Diese Nacht ist noch nicht beendet.«
    »Ja, nicht mal der Abend.«
    Glenda wollte aufstehen. Sie hatte die Hände schon auf die Lehnen gelegt und sich etwas erhoben, da sank sie wieder zurück. Ihr Gesicht nahm einen lauernden und zugleich erstaunten Ausdruck an.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    Glenda schüttelte sich, als wäre sie von einem Fieberschauer erfasst worden. »Ich glaube«, flüsterte sie, »wir bekommen Besuch. Ich spüre es. Da ist jemand im Anmarsch.«
    »Saladin?«
    »Wer sonst, John…«
    ***
    In diesem Fall glaubte ich ihr unbesehen. Glenda Perkins war diejenige, in deren Adern das Serum floss, das dafür gesorgt hatte, dass sie mit einem besonderen Instinkt ausgestattet war. Es war durchaus möglich, dass sie die Nähe des Hypnotiseurs spürte, ohne dass wir ihn zu Gesicht bekamen.
    Auch die Staatsanwältin war aufmerksam geworden. Sie schaute Glenda an, als könnte sie eine Antwort von ihren Lippen ablesen.
    Die jedoch blieben geschlossen.
    Es war jetzt einzig und allein Glendas Sache. Sie musste uns weiterbringen. Sie blieb nicht länger sitzen. Mit einer gleitenden Bewegung stand sie auf und drehte sich danach auf der Stelle um.
    »Er ist nahe«, gab sie uns bekannt. »Ich spüre ihn deutlich. Aber er traut sich nicht her. Ich kenne den Grund nicht…«
    Purdy Prentiss zog ihre Waffe, was Glenda bemerkte. Sie war dagegen und sagte: »Bitte, lass das Ding stecken. Es bringt nichts. Saladin macht sowieso, was er will.«
    »Gut.« Purdy ließ das Schießeisen wieder verschwinden.
    Ich ließ Glenda nicht aus den Augen. Sie war offenbar mit sich unzufrieden, dass sie nichts sah, sondern nur spürte. Die schwache Gänsehaut auf ihrem Gesicht war nicht zu übersehen, und dann flüsterte sie völlig überraschend für uns: »Er ist auf dem Balkon.«
    Nach dieser Bemerkung blieb es still. Die Sicht auf den breiten Balkon war für uns nicht völlig frei. An den Seiten hingen die Gardinen bis zum Boden, aber durch das Mittelstück konnten wir schauen, und wir brauchten auch nicht zweimal hinzusehen, um ihn zu erkennen.
    Er stand dort wie ein Gespenst. Er bewegte sich nicht. Er trug auch keinen Hut, sodass sein kahler Kopf fast schon leuchtete. Furcht kannte er nicht. Er hatte sich in die Nähe seiner

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