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1447 - Sturmwelt am Scheideweg

Titel: 1447 - Sturmwelt am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ansehen zu verlieren.
    Kun-Ri schrie einen neuen Befehl.
    Die Drache-Ogor und die Drache-Lugur entfernten sich voneinander, um das Jägerschiff, das inzwischen zu einem Wendemanöver angesetzt hatte, in die Mitte nehmen zu können.
    Gleich darauf traten die Mastbrecher in Tätigkeit. Ihre Eisenkugeln wurden zum Jägerschiff geschleudert und zerschmetterten seine Mäste. Die herabstürzenden Segel machten die Waffen des Jägerschiffs unwirksam.
    Dann hatten die beiden Drachenschiffe ihr Opfer in die Zange genommen.
    Enterhaken schnellten hinüber, hielten es fest und verringerten die Distanz.
    Mit gellendem Kampfschrei packte Kun-Ri ein Seil und schwang sich an ihm zum Jägerschiff hinüber, dicht gefolgt von den anderen Toggaren und den Tomraden der beiden Drachenschiffe, die sich voller Begeisterung in den Kampf stürzten.
    Die Tronahae wehrten sich nach Kräften, aber gegen die trainierten und kampferprobten Putranai hatten sie keine Chance. Innerhalb weniger Minuten war alles vorbei.
    Während die Güter und Felle umgeladen und die Gefangenen unter Deck gebracht wurden, ließ Kun-Ri sich den verwundeten Kapitän des Jägerschiffs vorführen. „Warum habt ihr eure Jagd vorzeitig abgebrochen?" wollte er von ihm wissen.
    Der Tronahae starrte ihn trotzig und verwirrt an. „Habt ihr nicht auch den Ruf der Großen Mutter gehört?" erwiderte er. „Doch, ihr müßt ihn gehört haben, denn eure Schiffe halten Kurs auf die Große Mutter."
    Kun-Ris Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Du behauptest also, die Große Mutter hätte euch gerufen. Aber ihr hieltet Kurs auf Metempa, nicht auf die Große Mutter."
    „Wir wollten zuerst zu unserer Heimstätte, um alle Tronahae dort über den Ruf der Großen Mutter zu informieren, falls sie ihn nicht selbst gehört Hätten", antwortete der Gefangene. „Demnach werden bald alle Tronahae aller Heimstätten zur Großen Mutter aufbrechen", sagte Kun-Ri mehr zu sich selbst als zu seinem Gefangenen. „Dann müssen wir uns beeilen, um als erste dort zu sein."
    Er befahl zwei Tomraden, den Gefangenen zu verbinden und unter Deck zu bringen, dann ordnete er an, daß seine Leute das Jägerschiff stehenlassen sollten, nachdem sie die Beute umgeladen hatten. „Wir haben keine Zeit zu verlieren!" fügte er hinzu und blickte nach Südosten, wo irgendwo der Kuppelbau der Großen Mutter stand.
     
    *
     
    Eschkral Noghim Dragth entdeckte Eirene südlich der Stadt Metemoa.
    Rhodans Tochter flog mit ihrem Gravopak dicht über der Wüste in Richtung Nordwesten. Ihr Kurs war schlangenlinienförmig, denn von Norden wehte ein kalter böiger Wind, der sie immer wieder von ihrer Richtung abbrachte. Zu Eirenes Glück waren die Dünen in diesem Gebiet nicht höher als einen halben Meter, sonst hätte sie noch größere Schwierigkeiten gehabt.
    Der Toklunte schaltete die Scheinwerfer des Gleiters ein, damit Eirene ihn äah, denn es war Nacht. Danach überholte er sie und kurvte vor ihr her.
    Erneut versuchte er, über Telekom und Minikom Verbindung zu ihr herzustellen.
    Das Ergebnis war so negativ wie die vielen Male vorher.
    Kurz entschlossen aktivierte Böcklin die Außenlautsprecher. Eirene hatte zwar ihren SERUN geschlossen, den Paratronschirm aber nicht eingeschaltet, so daß sie über die Außenlautsprecher eigentlich hören mußte, was Böcklin ihr zu sagen hatte.
    Falls sie sie nicht desaktiviert hatte wie ihre Funkgeräte.
    Böcklin fragte sich, was in sie gefahren sein mochte. Allerdings war er nur mäßig besorgt, denn er wußte, daß Perry Rhodans und Gesils Tochter hin und wieder Extratouren ritt und daß daran etwas schuld war, das sie von ihrer Mutter geerbt hatte.
    Die die Inkarnation einer Kosmokratin sein sollte!
    Eschkral Noghim Dragth erschauderte.
    Sein analytisch funktionierender Teil des Verstandes wollte ihm sagen, daß Gesil keine Inkarnation einer Kosmokratin sein konnte. Zu vieles sprach dagegen, nicht zuletzt die Tatsache, daß sie mit dem Terraner Perry Rhodan ein Kind gezeugt hatte, das offenkundig der Spezies Homo sapiens angehörte.
    Wissenschaftlich betrachtet, war es unmöglich, daß aus den Genen eines Humanoiden und den Genen eines Kosmokraten, die naturgemäß völlig anders beschaffen sein mußten als menschliche Gene, ein Menschenkind entstand.
    Aber der Toklunte hatte zuviel gesehen, um etwas anderes zu denken, als daß die Wissenschaften jener Entwicklungsstufe, auf der sich die Terraner, Arkoniden, Akonen und die anderen ihm vertrauten Zivilisationen

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