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1448 - Flucht ins Bluthaus

1448 - Flucht ins Bluthaus

Titel: 1448 - Flucht ins Bluthaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möchte eine Auskunft.«
    »Hm – sorry, dafür bin ich nicht zuständig.«
    »Ich will sie trotzdem.«
    »Hauen Sie ab.«
    Saladin seufzte. Das Geräusch hörte sich für den Tankwart nicht gut an. In seinen Augen flackerte es.
    »Ich werde nicht gehen, und Sie werden mir eine Auskunft geben. Einigen wir uns darauf?«
    »Nein, ich…«
    Saladin schaute ihn an. Diesmal mit einem anderen Blick. Es war der, der ihn berühmt gemacht hatte, der die Kraft in sich barg, die für ihn so wichtig war.
    Der Tankwart zuckte nur einmal kurz zusammen. Dann blieb er steif wie ein Stock stehen.
    Saladin war zufrieden. »Alles klar?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Du wirst mir auf meine Fragen jetzt klipp und klar antworten. Du wirst nicht versuchen, auch nur einmal zu lügen.«
    Der Tankwart nickte willenlos.
    »Gibt es hier Bauernhöfe, die zum Ort gehören?«
    »Zwei.«
    »Wo liegen sie?«
    »Außerhalb.«
    »Genauer.«
    Saladin erhielt die Beschreibung. Ihn interessierte der am meisten, der näher an der Tankstelle lag. Nach dem Weg brauchte er nicht zu fragen. Der Tankwart plapperte wie von selbst los. Saladin hörte zu.
    Er war sicher, dass der Mann alles gesagt hatte, als er schließlich schwieg und ihn mit einem leeren Blick anschaute.
    Für einen Moment dachte der Hypnotiseur darüber nach, ob er den Mann nicht dazu bringen konnte, seine Tankstelle anzuzünden.
    Es würde wirklich ein Heidenspaß sein und die Penner aus dem Kaff aus ihrer Lethargie reißen.
    Schließlich nahm er davon Abstand. Zu viel Aufsehen zu erregen wäre nicht gut gewesen.
    »Du vergisst alles. Du vergisst sogar, dass du Besuch bekommen hast. Zähle innerlich langsam bis fünfzig, dann wirst du deiner Arbeit wie immer nachgehen.«
    Mehr brauchte Saladin nicht zu sagen. Wenn der Tankwart die Zahl erreichte, würde sich die Hypnose lösen, und er würde sich an nichts erinnern können.
    Als der Wagen die Tankstelle längst verlassen hatte, kam der Mann wieder zu sich. Er stand an der Kasse und wusste im Moment nicht, was er hatte tun wollen. Etwas verwundert blickte er nach vorn und schrak zusammen, als sich an der Seite eine schmale Tür öffnete, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen war. Eine Frau im Overall trat hervor. Sie hatte die kleine Toilette gereinigt.
    Jetzt stellte sie den Eimer ab und fragte: »Was ist das denn für ein komischer Kauz gewesen?«
    Der Mann drehte sich um. »Wen meinst du, Lucy?«
    Sie prustete los. »Wen ich meine? Ich meine den Typ, mit dem du gesprochen hast.«
    »Sorry, ich habe mit niemandem gesprochen.«
    Lucy sagte nichts. Sie musste schlucken. Sie schaute ihren Mann dabei starr an.
    »Ja, es ist so. Ich habe mit keinem gesprochen.«
    Lucy holte tief Luft. Sie spürte den Ärger in sich hochsteigen. Ihre Wangen nahmen eine rote Farbe an.
    »Sag das noch mal, Dave!«
    Er wiederholte den Satz.
    Erneut holte Lucy Luft. »Willst du mich auf den Arm nehmen? Ich bin nicht taub, verdammt. Du hast mit jemandem gesprochen, und ich habe gehört, worüber ihr euch unterhalten habt.«
    »Das muss ein Irrtum sein.«
    »War es aber nicht, verflucht. Kein Irrtum. Ich habe in dem Toilettenraum jedes Wort verstanden.«
    »Das hast du dir vielleicht eingebildet.«
    Jetzt wurde Lucy erst richtig wütend. Sie stampfte mit dem Fuß auf. Sie knurrte dabei, und als sie ihre nächste Frage stellte, da hörten sich die Worte zischend an.
    »Ich will ja nicht wissen, mit wem du gesprochen hast. Du sollst mir nur sagen, dass du es getan hast.«
    »Nein, habe ich nicht!«
    Lucy wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Bei ihr war der Ärger allerdings stärker. Kurz entschlossen ging sie auf ihren Mann zu und legte ihm die Hände gegen die Wangen.
    »Was soll das?«, fragte er unwirsch.
    »Ich will nur wissen, ob du unter starkem Fieber leidest, das dein Gehirn in Mitleidenschaft gezogen hat. Was ich hier erlebe, ist der reine Wahnsinn.«
    »Es war keiner hier, mit dem ich gesprochen habe. Abgesehen von dir, Lucy.«
    »Klar, und in meinen Ohren stecken Bohnen, wie?«
    »So ist es.«
    »Was?«
    »Nein, so ist es natürlich nicht. Es ist alles okay, Lucy. Du bist okay, ich bin es.«
    Die Frau war zurückgetreten und schüttelte bedächtig den Kopf.
    »Nein, es ist nichts mehr okay, gar nichts. Hier geht es um etwas, das ich nicht begreife. Wir reden aneinander vorbei. Es ist plötzlich so, dass ich Angst um dich bekommen habe.«
    »Unsinn. Ich bin okay. Wenn ich dir sage, dass niemand hier gewesen ist, dann stimmt das.«
    Das wollte Lucy

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