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1448 - Flucht ins Bluthaus

1448 - Flucht ins Bluthaus

Titel: 1448 - Flucht ins Bluthaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lieferwagen nicht mehr vor dem Haus stand.
    Genau da hakten ihre Gedanken. Sie hatte sich alles so perfekt ausgerechnet, aber ihre Gegner hatten sich als überlegen erwiesen. Sie gestand sich ein, dass die Zeit der Alleingänge vorbei war. Jetzt mussten sie als Trio gegen Mallmann und Saladin vorgehen, wenn sie eine Chance haben wollten.
    Mit einem wütenden Knurren holte sie ihr Handy hervor.
    Gern tat sie es nicht, trotzdem kontaktierte sie John Sinclair…
    ***
    Das Gespräch hatte uns erreicht, als wir noch nicht auf der normalen Straße fuhren. Aber Justine hatte mir genau erklärt, wo wir hinmussten.
    »Wäre sie von Beginn an kooperativer gewesen, hätte alles ganz anders ausgesehen«, schimpfte ich. »Aber nein, sie musste ja ihren eigenen Weg gehen.«
    »Sich aufzuregen bringt nichts«, erklärte Suko. »Es ist so gelaufen, und damit hat es sich. Wenigstens haben wir mit dieser Chira und ihrem Werwolf zwei gefährliche Gegner ausschalten können, und jetzt bin ich gespannt darauf, wie es weitergeht.«
    »Das frag mal besser Justine.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Wenig später sahen wir sie. Uns musste sie schon länger gesehen haben, denn genau zur richtigen Zeit erschien sie auf der Straßenmitte und winkte mit beiden Händen.
    Wir saßen tatsächlich wieder in einem Rover, obwohl dieses Modell schon recht klapprig war und durchgesessene Sitze hatte. Suko ließ den Wagen ausrollen und stoppte kurz vor der Vampirin.
    Die zerrte die rechte Hintertür auf und ließ sich hinter Suko auf die Sitzbank fallen.
    »Guten Morgen«, sagte ich sarkastisch.
    »Ist er für euch gut?«
    »Ja. Abgesehen davon, dass man uns den Transporter abgenommen hat, können wir zufrieden sein. Wir haben den Fluch in diesem Bluthaus gelöscht und konnten auch einen Blick in den Keller werfen.«
    »Dann wisst ihr ja Bescheid.«
    »Klar«, flüsterte ich. »Und wir sind auch über alle Maßen begeistert, Justine.«
    Sie sprach zischend in meinen Nacken hinein. »Hör mit deinem Gerede auf, John. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. So sagt man doch, nicht wahr?« Sie beugte sich noch weiter vor. »Wir müssen die nahe Vergangenheit vergessen und uns auf die Zukunft konzentrieren.«
    »Bitte, was hindert uns daran.«
    Sie krallte ihre Hände in das Polster der Rückenlehne. Durch die Bewegung war sie noch näher an mich herangekommen. Suko hatte den Motor inzwischen abgestellt. Wenn die Cavallo Informationen besaß, dann würde es eine Weile dauern, bis sie die losgeworden war.
    Durch ihre Nähe fiel mir noch etwas anderes auf. Ich hatte sie eigentlich noch nie so mit Dreck verschmiert gesehen, und selbst die Haare waren nicht davon verschont geblieben.
    »Hast du im Schlamm gebadet?«
    »Ja, der ist seit Neuestem mein Bett.«
    »Du sinkst ab!«
    »Hör auf, Sinclair. Ich habe im Graben gelegen, und das war verdammt gut so. Ich gebe auch zu, dass mein Alleingang ein Fehler gewesen ist, aber das können wir nun mal nicht mehr ändern. Fertig und basta.«
    »Sehr schön, aber was ist genau passiert?«
    Wir bekamen ihren Bericht. Wir glaubten ihr auch jedes Wort, aber was herauskam, war nichts anderes als dicke Luft.
    »Dann bist du auch nicht besser gewesen als wir«, sagte ich. »Aber wie geht es jetzt weiter?«
    »Darüber sollten wir reden.«
    Die nächste Frage stellte Suko. »Hast du überhaupt eine Ahnung, wohin Mallmann und Saladin wollen?«
    »Die habe ich nicht.«
    »Das ist schlecht.«
    »Willst du aufgeben, Suko?«
    »Sehe ich so aus? John und mir geht es darum, die Menschen zu retten, bevor Mallmann über sie herfallen kann. Wir gehen davon aus, dass er sie in einem Versteck leer saugen will, um sie dann mit in die Vampirwelt zu nehmen.«
    »Und was will er mit ihnen in der Vampirwelt?«, fragte Justine.
    Damit lag sie nicht mal so falsch. Ja, was sollten sie in der Vampirwelt? Es wäre viel interessanter für Mallmann und Saladin, wenn sie ihre blutgierigen und hypnotisierten Helfer in der normalen Welt herumlaufen ließen. Diese Gedanken behielt ich nicht für mich. Ich sprach sie aus.
    »Und wo würden sie die Blutsauger deiner Meinung nach auf die Menschen loslassen?«, erkundigte sich Suko.
    »Das ist das Problem.«
    Auch Justine gab zu, dass sie es nicht wusste.
    »Jedenfalls wird es ein Ort sein, an dem man sie nicht so leicht entdeckt«, sagte ich. »Ich glaube nicht, dass sie zurück nach London fahren werden. Diese Gegend kann ihnen wahrscheinlich bessere Verstecke bieten.«
    »Wer kennt sich hier aus?«,

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