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1449 - Der Knochentempel

1449 - Der Knochentempel

Titel: 1449 - Der Knochentempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwei anderen Wohnungen auf dieser Etage, wandte sich nach links und fand die Wohnung der Küstertochter.
    Es gab eine Klingel, die betätigte er.
    Recht schnell wurde die Tür geöffnet.
    Nur nicht von Ellen Kinley. Ein Mann riss sie fast auf und starrte Suko an. Er war größer als er und trug ein dunkelrotes T-Shirt, das eng um seinen Körper lag, der mit Muskeln bepackt war. Suko sah auch die Lederhose an seinen Beinen, doch er sah noch mehr, als er seinen Blick nach unten gleiten ließ.
    Ein Paar Turnschuhe!
    Sofort schrillte eine Glocke in seinem Kopf, denn es waren genau die Schuhe, die ihm Stevie Grinth beschrieben hatte.
    Ein Gesicht mit kalten, dunklen Augen schaute ihn an. Der Mund zuckte, und der Mann flüsterte scharf: »Hau ab!«
    »Haben Sie das zu bestimmen?«
    »Ja, verdammt!«
    »Ich möchte zu Ellen!«
    Bartstoppeln zierten die Wangen des Mannes, aus dem Mund drang ein Zischen, und als er den rechten Arm hob, da wusste Suko, was der Typ vorhatte. Schnell stellte er sein Bein vor.
    Die Tür wuchtete dagegen!
    Suko hörte einen wilden Fluch. Er ging einen Schritt vor, hielt die Tür von sich weg und schlug dem Schwarzhaarigen die Faust wuchtig gegen die Brust. Der Mann gab ein gurgelndes Geräusch von sich, stolperte noch weiter zurück, und Suko konnte die Tür schließen.
    Er hatte den anderen in einen Flur hineingestoßen. Dicht neben einer offenen Tür war der Kerl gegen die Wand geprallt. Er rang nach Luft, aber Suko war klar, dass er nicht aufgeben würde.
    Deshalb schlug er zu.
    Im selben Augenblick riss der Typ den Arm in die Höhe und warf sich in Sukos Schlag hinein. Beide prallten zusammen. Ein Gewicht aus Fleisch und Muskeln drückte Suko zurück. Er hörte ein Keuchen und musste einen Schlag hinnehmen, der ihn am Kopf traf.
    Er prallte mit dem Rücken gegen die Tür, griff zu und bekam den rechten Arm des Mannes zu packen. Er umklammerte das Handgelenk und drehte es mitsamt dem Arm herum. Der Kerl konnte einen Schrei nicht unterdrücken, als er den heftigen Schmerz verspürte, der bis hoch in seine Schulter zuckte. Sein Jammern kümmerte Suko nicht weiter. Mit einem Kniestoß verschaffte er sich freie Bahn und sorgte durch eine weitere Hebelbewegung dafür, dass der Typ in die Knie ging.
    Ein gezielter Schlag mit der Handkante gab ihm den Rest. Das hielten auch seine dicken Muskeln im Nacken nicht aus.
    Auf dem Bauch blieb er liegen. Suko wusste nicht, wie lange er bewusstlos sein würde. Er ging auf Nummer Sicher und legte dem Schwarzhaarigen Handschellen an.
    Von Ellen Kinley hatte er bisher nichts gesehen. Er ging allerdings davon aus, dass sie sich in der Wohnung aufhielt. Mit einem schnellen Blick sah er, wohin er sich zu wenden hatte. Nach wenigen Schritten zog er eine weiß lackierte Tür auf und schaute in einen Wohnraum, der leer war.
    Keine Spur von Ellen Kinley!
    Suko sah noch eine weitere Tür. Sie führte in eine Schlafkammer, denn mehr war es nicht. Er machte Licht und sah Ellen auf dem Bett liegen. Sie war nicht bewusstlos, und nicht mal ein Knebelverschluss ihren Mund. Trotzdem hatte sie nicht geschrien, denn die nackte Angst war Fessel genug. Diesen Ausdruck sah er auch in ihren Augen. Er hörte das heftige Atmen, und auf dem Kopfkissen entdeckte er einen Blutfleck, der von einer Verletzung stammte, die er auf der Stirn der Frau entdeckte.
    Bekleidet war Ellen mit einer Hose, die ein Blumenmuster zeigte, und einem schwarzen T-Shirt, das in die Höhe gerutscht war, sodass die unteren Hälften ihrer Brüste freilagen.
    Sukos Anblick beruhigte sie nicht. Sie kannte ihren Besucher nicht, zudem war er ein Exot, und so schob sie sich auf dem Bett weiter nach oben, weg von Suko.
    Suko setzte sich auf die Kante und lächelte auf die Frau hinab.
    »Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich werde Ihnen nichts tun, und dieser Mensch auch nicht mehr.«
    Eine Antwort erhielt Suko nicht.
    Er fragte: »Sind Sie Ellen Kinley?«
    »Ja.«
    »Sehr gut. Ich habe Sie gesucht und bin froh, Sie gefunden zu haben.«
    »Woher kennen Sie mich?«
    »Ach, das ist eine längere Geschichte, meine Liebe. Darüber sollten wir hier nicht sprechen.«
    »Wo dann?«
    »Lassen Sie uns in das Wohnzimmer gehen.«
    Ellen reagierte noch nicht. Sie suchte Sukos Gesicht ab und entschied sich dann dafür, ihm zu vertrauen. Langsam richtete sie sich auf. Suko sah in ein Durchschnittsgesicht, das von den Gefühlen der Angst beherrscht wurde. Das Zittern der Lippen, die Gänsehaut auf Wangen und Stirn, das fahlblonde

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