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145 - In den Fängen der Dämonenspinne

145 - In den Fängen der Dämonenspinne

Titel: 145 - In den Fängen der Dämonenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einen kurzen Abstecher in die Geisterstadt zu machen,
in der Stan Conolly lebte.
    Die hervorragende Federung des Lotus’ ließ
ihn auch nicht die schlechten Straßenverhältnisse spüren, die hier in
unmittelbarer Nähe der alten Goldgräberstadt herrschten.
    Der Pfad führte zwischen zwei hoch-
aufragenden Felsvorsprüngen in eine sich verbreitende Mulde. Dann sah er im
Licht der Scheinwerfer schon die Umrisse der verlassenen Stadt, in der die
Relikte einer vergangenen Zeit die Szene bestimmten.
    Da lagen noch Kutschen mit gebrochenen Achsen
am Wegrand oder zwischen den Häusern, die kein Mensch mehr repariert hatte. Peloe war wie ein Pilz in der Nacht aus dem Boden
gewachsen. Und ebenso schnell waren die Menschen wieder verschwunden, als sie
erkannten, daß sie in dieser Einöde nicht existieren konnten und der Goldrausch
verflogen war . . .
    Larry Brent bremste scharf.
    Der Lotus stand sofort. Rechts neben dem
ehemaligen Sheriff-Office parkten zwei Autos.
    Was war hier los?
    Brent blickte mißtrauisch in die Runde.
    Alles war ruhig . . .
    Er schaltete den Motor ab, drückte auf den
Knopf des elektrischen Fensterhebers und lauschte in die Nacht.
    Stille ... bis auf das Zirpen der Grillen und
das Säuseln und Heulen des Windes, der hier nie verstummte .. .
    X-RAY-3 verließ den Lotus und überquerte die
staubige Main Street.
    Außer ihm befanden sich mindestens noch zwei
weitere Personen in dieser Stunde an diesem abgelegenen, gespenstischen Ort.
Was hatten sie hier zu suchen? Vorsichtig näherte er sich den beiden
abgestellten Fahrzeugen.
    Er warf einen Blick hinein.
    Da bellte ein Schuß auf. Trocken und hart
zerriß der Knall die Nacht.
    Zuinnngg ... machte es, als die Kugel X-RAY-3 um
Haaresbreite verfehlte und in das Dach des kleineren der beiden Personenwagen
schlug. Dort entstand eine Delle. Die Kugel wurde zum Querschläger und zischte
schräg über das Dach, eine lange Schleifspur hinterlassend.
    Larry Brent ließ sich fallen. Keine Sekunde
zu früh.
    Der Schütze drückte ein zweites Mal ab.
    Und diesmal traf er genau die Stelle, wo
X-RAY-3 eben noch gestanden hatte.
    Das Projektil durchschlug das Unke
Seitenfenster, das in tausend Stücke zersplitterte.
    Larry robbte um den Wagen herum und suchte
Schutz hinter dem linken Hinterrad.
    »Kaum ist man weiter im Westen - und schon
wird es wild«, murmelte er im Selbstgespräch vor sich hin. Er zog seine Smith
& Wesson-Laser aus der Halfter und blickte sich suchend um.
    Die Schüsse waren eindeutig aus der dunklen
Ecke des langgestreckten Gebäudes gekommen, das früher mal ein > Saloon <
war.
    Dort kräuselte sich auch noch leichter Rauch
in die Höhe.
    Larry hielt den Atem an.
    Der Wind säuselte und pfiff durch die Ritzen
und Löcher der aufgespaltenen Wände und undichten Dächer. Leise, knirschende
Schritte. Jemand schlich durch den Schatten einer Hauswand.
    »Sie scheinen sich in der Zeit geirrt zu
haben, Mister Conolly !« rief
X-RAY-3 plötzlich durch die Nacht der Geisterstadt. Er wußte nicht, ob er mit
seiner Vermutung richtig lag. Er sprach den fremden Schützen einfach mit dem
Namen Conolly an, weil er sich nicht vorstellen
konnte, wer wohl sonst diesen gefährlichen Unsinn hier trieb. » Peloes wilde Zeit liegt hundert Jahre zurück. Stecken Sie
ihre Knarre weg! Lassen Sie die sinnlose Ballerei !«
    Brents Stimme hallte laut über die
zerfallenen Gebäude und verwehte in der sternklaren Nacht.
    Einige Sekunden herrschte Stille. Dann
erfolgte die Antwort. »Was wollen Sie hier in Peloe ?«
    Die Stimme kam von drüben aus der dunklen
Ecke, von der die Schüsse herangefegt waren. Es wäre Larry Brent ein Leichtes
gewesen, jetzt seine Smith & Wesson-Laser zu aktivieren und mit zwei, drei
blitzschnellen Strahlen die Wände abzustreichen. Es wäre der Tod des Schützen
gewesen. Der andere nämlich ahnte nicht, daß dieser Mann hier hinter dem
Fahrzeug bewaffnet war. Doch der PSA-Agent war kein Mörder. »Sie sind Stan Conolly - nicht wahr ?«
    »Und wenn es so wäre ?« klang es schallend zurück. »Was hätten Sie davon ?«
    »Ich bin gekommen, um mich mit Ihnen zu
unterhalten .. . «
    »Da hätten Sie sich besser anmelden sollen
... «
    »Das hab’ ich nicht gewußt. Ich dachte, Peloes wilde Zeit wäre längst vorbei. Warum schießen Sie
auf friedliche Bürger, Conolly ?«
    »Weil ich nicht weiß, ob jeder, der bei Nacht
und Nebel hier auftaucht, auch ein friedlicher Bürger ist. Heutzutage muß man
aufpassen bei dem zwielichtigen Gesindel, das

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