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1451 - Das Erbe des Grauens

1451 - Das Erbe des Grauens

Titel: 1451 - Das Erbe des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kannst du auch sein.«
    »Steig hoch.«
    Pete war nicht mehr zu halten. Bevor er die Leiter betrat, blickte er noch mal in die Höhe.
    »Es ist dunkel«, sagte Johnny.
    »Stimmt. Ich weiß nicht, ob es dort oben Licht gibt.«
    »Nimm deine Lampe.«
    »Danke. Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen.« Pete kicherte und holte unter seiner Jacke die Stableuchte hervor, die er sich in den Hosenbund steckte. Um die Leiter hinaufzuklettern, dazu brauchte er kein Licht.
    Johnny wartete. Er machte sich keine großen Hoffnungen, etwas Unheimliches auf dem Dachboden zu finden, auch wenn die Menschen in der nahen Ortschaft anders darüber dachten. Eine gewisse Spannung konnte er auch nicht verleugnen. Sie steckte in ihm und würde auch so schnell nicht verschwinden.
    Die Leiter war in Ordnung. Zwar ächzten die Stufen ein wenig, aber sie hielten. Alles andere war nicht wichtig.
    Schon bald war Pete so weit hoch gestiegen, dass er seinen Oberkörper durch die Luke strecken konnte. Er stand auf der zweitletzten Stufe, nahm seine Lampe erneut zur Hand und leuchtete den Dachboden ab.
    »Was siehst du?«, fragte Johnny.
    »Whow…«
    »Was denn?«
    »Hier sind wir richtig.«
    »Sag endlich, was dort oben ist.«
    »Nein, komm selbst hoch. Warte, ich mach dir Platz.«
    Johnny sah, wie sein Freund auch die letzten Stufen hinter sich ließ. Dann folgte er ihm so schnell wie möglich.
    Warum sein Herz auf einmal schneller klopfte, wusste er selbst nicht. Aber es war so. Wenig später streckte er den Kopf durch die Öffnung. Er sah über sich die beiden Dachhälften, die sich in der Mitte trafen und den First bildeten. Starkes Gebälk stützte das Dach ab. Da gab es die senkrecht stehenden Pfosten und auch die an den Seiten in halber Höhe, die schmalen, die mit den senkrechten verbunden waren.
    Johnny schob sich ebenfalls aus der Öffnung und richtete sich danach auf. Sie konnten hier stehen, ohne den Kopf einziehen zu müssen. Er hörte nur Petes Frage.
    »Na, was sagst du?«
    »Mal sehen…«
    ***
    »Es ist immer wieder eine Freude, dich zu sehen, Glenda. Wenn es dich hier nicht gäbe, könnte man die beiden Buden als graue Wüste bezeichnen. Aber so ist alles super.«
    »Oh, ich bedanke mich. Auch wenn ich das natürlich nicht ernst nehmen kann, weil du einfach schon zu lange mit einem gewissen John Sinclair zusammen bist.«
    »He, wir sind nicht verheiratet!«
    »Aber ihr kennt euch.«
    »Das streite ich nicht ab.«
    Suko und ich saßen im Büro nebenan und grinsten uns über den Schreibtisch hinweg an. Wer im Vorzimmer so tönte und seine tollen Komplimente abgab, war kein Geringerer als Bill Conolly, der alte Schwerenöter. Er raspelte wieder Süßholz, aber jeder von uns wusste, wie er es meinte.
    »Ist der Meister aller Meister denn da?«
    »Ja. Er schläft in seiner Kammer.«
    »Danke, Mylady. Und wenn Mylady so freundlich wäre und für mich noch einen Kaffee hätte, wäre ich wunschlos glücklich.«
    »Den können Sie haben, Sir. Er ist sogar noch recht frisch.«
    »Danke sehr.«
    »Komm schon her und mach dich nicht zum Narren!«, rief ich durch die halb offen stehende Tür.
    »Immer langsam, John. Wisch dir erst den Schlafsand aus den Augen. Danach sehen wir weiter.«
    »Suko hat mich bereits geweckt.«
    »Wie schön.« Bill bedankte sich bei Glenda für den Kaffee, wenig später tauchte der Reporter in unserem Büro auf. Er trug eine dicke Wolljacke, die wie ein Blouson geschnitten war, und dazu eine schwarze Cordhose. Die braunen Schuhe reichten hoch bis zu den Knöcheln.
    Behutsam stellte er die mit Kaffee gefüllte Tasse ab und ließ sich auf einem Besucherstuhl nieder.
    »Grüß euch, ihr trägen Säcke.«
    »Was heißt hier träge?«, fragte Suko.
    »Ihr seht aus, als hättet ihr die Arbeit nicht gerade erfunden.«
    Suko zog die Stirn kraus. »Müssen wir uns das sagen lassen, John?«
    »Wir wissen ja, wer das gesagt hat. Bill lebt sowieso nur versuchsweise.«
    »Ja, das kann sein.«
    Der Reporter hatte mittlerweile an seinem Kaffee genippt, lächelte und verdrehte die Augen.
    »Wie immer super.«
    »Aha«, sagte ich, »und deshalb bist du an diesem schönen Morgen hier erschienen.«
    »Schön?« Bill verzog die Lippen. »Schau mal nach draußen. Dann siehst du, was schön ist. Die Leute warten auf den Frühling. Es wird Zeit, mal wieder im Garten arbeiten zu können. Aber das geht euch ja am Dingsbums vorbei.«
    »Bist du jetzt Wettermann?«, fragte ich.
    »Nein.«
    »Aber gut lügen kannst du?«
    Bill schaute mich

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