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1452 - Die Vodoo-Mutter

1452 - Die Vodoo-Mutter

Titel: 1452 - Die Vodoo-Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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normal gewachsenen Mann ab.
    Er war schwer, er war einfach fett, und doch bewegte er sich recht behände. Suko fiel die schwarze Kleidung auf. Der Hut mit der breiten Krempe gehörte ebenfalls zum Image dieses Mannes, und so stand für Suko sehr schnell fest, dass er es mit der Hauptfigur in diesem Spiel zu tun hatte.
    Das musste Kilgo sein!
    Suko hatte ihn zwar noch nie gesehen, aber der Mann war ihm beschrieben worden. Er hatte die Beschreibung von John Sinclair bekommen, der sie wiederum von Johnny Conolly erhalten hatte.
    Also doch!
    Suko konnte das Lächeln nicht unterdrücken. Es war genau so gekommen, wie sie es sich gedacht und erhofft hatten.
    Kilgo hatte sich aus seiner Deckung hervorgewagt. Er schaute kaum nach rechts und links, als er die Straße überquerte.
    Suko tat nichts. Er blieb weiterhin starr stehen und beobachtete nur. Der andere Mann – Kilgo – hatte jetzt die andere Straßenseite erreicht. Er blickte sich um.
    Suko bewegte sich nicht von der Stelle. Kilgo drehte den Kopf in seine Richtung. Er hätte Suko vielleicht sehen können, doch nichts deutete darauf hin.
    Suko wartete darauf, dass er sich dem Eingang zuwandte. Dabei würde er in den Sichtbereich der Kameras gelangen, und sicherlich saß im Haus zumindest einer vor dem Monitor.
    Wusste Kilgo Bescheid?
    Eigentlich konnte er es nicht wissen. Er war nie zuvor bei den Conollys gewesen. Oder würde er versuchen, über den Zaun zu klettern?
    Nein, er tat nichts vom dem.
    Suko war überrascht, als sich Kilgo nach links drehte und sich sofort in Bewegung setzte.
    Und nun kam er direkt auf Suko zu. Es hatte keinen Sinn, wenn sich der Inspektor weiter versteckt hielt. Kilgo konnte ihn jeden Moment entdecken. Da wollte er lieber vorher reagieren, um die Überraschung auf seiner Seite zu haben.
    Sekunden später war es so weit. Da löste sich Suko aus seiner Deckung und ging einen Schritt vor.
    Im nächsten Moment stand er mitten auf dem Gehsteig. Wäre Kilgo nur zwei Meter weiter gegangen, er wäre gegen Suko geprallt.
    Kilgo blieb abrupt stehen.
    Er schwieg!
    Suko hörte nur seine kräftigen Atemzüge und schaute zu, wie der Mann nach seiner Hutkrempe fasste und die dunkle Kopfbedeckung zurück in den Nacken schob.
    Suko sah ein breites, ein kantiges und trotzdem feistes Gesicht.
    Er glaubte nicht, dass Kilgo etwas über ihn erfahren hatte. Der Fettsack war auf John und Bill geeicht, und natürlich auf die beiden jungen Männer.
    Suko war freundlich. »Guten Abend«, sagte er.
    Kilgo nickte. Er erlaubte Suko weiterhin einen Blick in sein feistes und irgendwie auch teigiges Gesicht mit den kleinen Augen und dem widerlich verzogenen Mund.
    »Was tun Sie hier?«, fragte er.
    Auch die Stimme war Suko nicht eben sympathisch. Er zuckte mit den Schultern und lächelte weiter. »Na ja, ich schnappe nur ein wenig frische Luft.«
    »Hier?«
    »Ja, das sehen Sie doch.«
    »Wohnen Sie hier?«
    »Klar.« Suko lächelte weiter. »Sie aber nicht, Mister, und deshalb müssen Sie sich fragen lassen, wer Sie sind.«
    Kilgo reagierte nicht sofort. Er zog die Augenbrauen zusammen und fragte mit leiser und lauernder Stimme: »Warum sollte ich Ihnen, einem Fremden, Rede und Antwort stehen?«
    »Weil das zu den Regeln gehört.«
    »Welchen Regeln?«
    »Wir haben sie uns gegeben. Wir, die Menschen, die in diesem Viertel wohnen. Es ist in der letzten Zeit in den Nächten einfach zu viel passiert. Deshalb haben wir so etwas wie eine Bürgerwehr gebildet. Die Menschen halten vor allen Dingen in der Nacht die Augen auf, um irgendwelchen dunklen Gestalten auf die Spur zu kommen. Das ist der Grund. Sie werden verstehen, dass wir Fremden Fragen stellen müssen, und Sie kenne ich nicht. Sie gehören zu denen, die sich die Fragen gefallen lassen müssen. So liegen die Dinge nun mal.«
    »Ach, Sie meinen, dass Ihnen das das Recht gibt, freie Bürger zu belästigen?«
    »So ist es.«
    Der Fettsack schüttelte den Kopf. Er kam etwas näher, sodass Suko den Geruch wahrnehmen konnte, der in seiner Kleidung hing. Ein fremdes Aroma. Suko versuchte, es einzuordnen, was gar nicht so leicht war. Ingredienzien, die nicht zu dem Mann passten. In diesem Aroma schienen sich Duftstoffe verschiedener Gewürze eines fremden Landes vereinigt zu haben.
    »Ich werde mich von dir nicht aufhalten lassen, Chinese, hast du gehört? Auf keinen Fall!«
    »Das habe ich.« Suko freute sich. Bisher war Kilgo verschlossen gewesen. Jetzt aber war er aus sich herausgegangen, und genau darauf hatte Suko

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