1454 - Solo für den Satan
verzerrtes Gesicht präsentieren, dessen Mund offen stand und aus dem der Atem zischte.
An Aufgabe dachte sie nicht.
Aber sie war geschwächt. Ihre Bewegungen waren schwerfällig geworden. So konnte sie nicht gewinnen.
Sukos rechte Hand fegte heran. Ein blitzschneller Schlag, und die Hand mit dem Messer wurde zur Seite geschleudert. Für einen Moment hatte Suko freie Bahn.
Der nächste Hieb schleuderte die Blonde in Richtung Fahrersitz.
Sie schrie auf, taumelte. Sie prallte mit dem Rücken gegen den Fahrersitz, der zwar nicht die Härte von Stahl hatte, aber trotzdem ausreichte, um der Blonden die Luft aus den Lungen zu pressen. Sie schrie auf, eine Mischung aus Wut und Schmerz, dann gaben ihre Beine nach, und sie sackte zusammen.
Ausgeschaltet war sie bestimmt noch nicht, und da wollte Suko auf Nummer Sicher gehen.
Mit der rechten Handkante schlug er dosiert zu. Als sie nach unten fuhr, zuckte der Kopf der Blonden in die Höhe. Suko sah den Hass in den Augen, die wenig später ihren Glanz verloren, denn da hatte Suko eine bestimmte Stelle an ihrem Hals getroffen.
Die Blonde mit der Männerfigur sackte zur Seite und blieb bewegungslos liegen.
Das war es für Suko zunächst. Als er hinter sich das leise Stöhnen hörte, drehte er sich um.
Glenda Perkins saß jetzt am Tisch. Sie stützte den Kopf in ihre Hände. Die Arme hatte sie angewinkelt und stützte sich mit den Ellbogen auf der Tischplatte ab.
Suko kannte seine Treffer. Er wusste, dass die Blonde in den nächsten zwei Stunden nichts zu melden hatte. Deshalb konnte er sich um Glenda kümmern.
Sie merkte, dass sich jemand zu ihr setzte, auch wenn sie die Gestalt nur als Schatten wahrnahm.
»He, es ist alles okay.«
»Suko?«
»Klar.«
Glenda presste die Hände gegen ihr Gesicht. »Gott, das war verdammt knapp. Ich dachte, sie im Griff zu haben. Leider ist sie besser gewesen.« Glenda lehnte sich zurück. »Der Schlag hat mich nur gestreift, aber das reichte.« Sie holte tief Luft und versuchte es mit einem Lächeln. Dabei dachte sie schon einen Schritt weiter. »Was ist denn mit John?«
»Der kümmert sich um die Teufelstochter.«
»Und?«
Suko hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Aber ich denke, dass ich besser mal nachschaue.«
»Gut, dann komme ich mit.«
Suko hatte nichts dagegen. Glenda hier allein im Wagen zurückzulassen war zu gefährlich. Sie versuchte aufzustehen, doch damit hatte sie ihre Probleme, und so sah Suko sich gezwungen, ihr zu helfen.
»Kannst du laufen?«
»Wenn du mir hilfst.«
»Das versteht sich.«
Er zog sie auf die Beine. Glenda fluchte zwar einige Male, aber schließlich stand sie doch.
Als sie durch die zerstörte Tür nach draußen gingen, fiel Suko die Stille auf. Eigentlich hätte das Programm weitergehen sollen, doch das war nicht der Fall.
Es gab keine Musik mehr. Dafür hörte Suko von der anderen Seite der Bühne Schreie und Pfiffe. Die Fans und Zuschauer schienen sauer zu sein, dass es nicht weiterging.
Sogar Glenda bemerkte es. Sie wollte von Suko wissen, ob das Konzert schon beendet war.
»Bestimmt nicht«, sagte dieser und war gespannt darauf, was ihn noch erwartete…
***
Es war der große Auftritt. Allerdings nur auf meiner Seite, denn Ricarda Hades sah sich plötzlich in die Defensive gedrängt, weil sie nicht wusste, was sie tun sollte.
Sie stand vor mir. Sie atmete heftig. Ihre Brüste bewegten sich dabei, als wollten sie das Leder der BH-Schalen sprengen.
Die rechte Hand mit der Gitarre sank herab, und ich hatte das Glück, dass sie an einer Stelle gestoppt hatte, die vom Licht eines Scheinwerfers erhellt wurde. Zwar blendete er nicht, aber der Strahl reichte aus, um mich erkennen zu lassen, was sich da in ihren Augen abspielte.
War es Hass, der dort sprühte? Vielleicht, aber es kam noch eine gewisse Verwunderung hinzu, denn sie konnte mit mir nichts anfangen.
»Wer bist du?«, flüsterte sie scharf.
»Bestimmt kein Fan.«
»Das sehe ich. Was willst du?« Sie reckte ihr Kinn vor. Mit der freien Hand wischte sie den Schweiß von der Stirn. Allmählich erholte sie sich, die Atemstöße zischten nicht mehr so heftig aus ihrem Mund.
»Ich wollte zu dir!«
»Ach, wie nett. Und was wolltest du von mir?«
»Mit dir über Asmodis reden!«
Die Antwort hatte sie nicht erwartet. Sie trat einen kleinen Schritt zurück und schüttelte den Kopf.
»Du kennst ihn doch!«, sagte ich.
»Ja, schon…«
»Deshalb sollten wir uns über ihn unterhalten. Ich denke auch, dass du ihm ziemlich
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