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1458 - Die Mordkapelle

1458 - Die Mordkapelle

Titel: 1458 - Die Mordkapelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie einfach weg.
    Wütend und enttäuscht blieben wir stehen. Diesmal waren wir nur zweiter Sieger. Den Ärger schluckten wir runter, aber einen kleinen Erfolg hatten wir errungen. Zwar wusste ich nicht alles über sie, aber dass sich mein Kreuz gemeldet hatte, zeigte mir an, dass diese Vanessa Blair auf der anderen Seite stand.
    Ich schaute Bill an, er mich. Und mein Freund erfuhr von der Warnung des Kreuzes.
    »Deshalb bist du so schnell gelaufen.«
    »Sicher.«
    »Sie ist also eine Feindin.«
    Ich nickte.
    Bill runzelte die Stirn. »Dann können wir jetzt davon ausgehen, es tatsächlich mit einer lebenden Toten zu tun zu haben. Oder liege ich da falsch?«
    »Ich denke nicht.«
    Bill tippte gegen meine Brust. »Und ich glaube nicht, dass sie nur einfach durch die Gegend fährt. Sie muss irgendwo bleiben. Ich kann mir vorstellen, dass sie ein Versteck hat.«
    »Fragt sich nur, wo.«
    »Weit kann es nicht weg sein.«
    Der Meinung war ich auch. Es konnte nicht weit weg sein. Auch wenn der Ort hier klein war, wir waren fremd und kannten uns nicht aus. Es gab sicherlich genügend Verstecke in Hopewell. Es war auch nicht möglich, andere Menschen ins Vertrauen zu ziehen, denn glauben würde uns niemand. Mal abgesehen von Wilma Lansbury.
    Bill wollte etwas sagen, aber ein bestimmtes Geräusch hielt ihn davon ab. Wir kannten es und hörten es in London an jeder Ecke. Es war das Heulen von Polizeisirenen.
    Wir schauten uns an. Bill verzog die Lippen. »Das hört sich gar nicht gut an, John.«
    Ich stimmte ihm zu. Aber nachsehen mussten wir trotzdem…
    ***
    Der Klang der Sirenen wies uns den Weg. Wir fuhren nicht in den kleinen Ort hinein, sondern blieben außen vor. Mit dem Porsche ins Gelände zu fahren ist so eine Sache. Ich konnte Bills Wut verstehen, der hin und wieder einen Fluch flüsterte und letztendlich da stoppen musste, wo der Weg zu Ende war.
    Weiter ging es über das schmale Feld und durch einen ziemlichen Matsch. Die beiden Streifenwagen hatten es bis zum Einsatzort geschafft. Sie standen in der Nähe eines Transporters mit offener Ladefläche. Einen Geländewagen sahen wir auch und einen Mann, der an seiner Zigarre saugte und sich immer wieder über das Gesicht wischte. Er kam mir vor wie jemand, der das Verbrechen entdeckt hatte.
    Ein Kollege kam uns entgegen und schüttelte den Kopf. »Sie können hier nicht weiter, meine Herren.«
    »Doch.« Ich zeigte meinen Ausweis.
    »Oh, dann sind Sie noch schneller hier als wir.«
    »Reiner Zufall. Was ist denn überhaupt passiert?«
    Der Kollege, dessen Gesicht winter-blass war, senkte seine Stimme. »Ein schrecklicher Mord, Sir. Eine schlimme Tat. Da ist ein junger Mann mit einer Spitzhacke ermordet worden.«
    Ich schluckte. Neben mir wurde Bill auch blasser.
    »Wo liegt der Tote?«
    »Neben dem Lieferwagen, auf der anderen Seite des Wagens. Es wird dauern, bis die Spurensicherung aus Camberley kommt. So lange halten meine Kollegen und ich den Tatort abgesperrt und unter Kontrolle.«
    »Ja, tun Sie das.«
    Ich wollte den Toten sehen und Bill ebenfalls. Er blieb in meiner Nähe.
    Man hatte bereits eine Plane über ihn ausgebreitet und ansonsten nichts an ihm verändert. An einer Seite lag die Plane nicht flach. Sie bildete dort einen Buckel.
    »Dort befindet sich der Kopf«, erklärte ein weiterer Kollege, der auch bleich aussah.
    Den Grund dafür sahen Bill und ich, als ich die Plane anhob. Wir schauten genau auf den Kopf, und in ihm steckte noch die Spitzhacke.
    Plötzlich schmeckte mein Speichel bitter. Ich brauchte nicht lange hinzuschauen. Der Tote war noch jung, auch wenn er durch sein Übergewicht älter wirkte.
    Den Mann neben dem Geländewagen hatte ich nicht vergessen.
    Ich ging zu ihm und erfuhr, dass er den Toten gefunden hatte. Das jedenfalls sagte uns ein Kollege.
    Und der Mann neben dem Geländewagen, der noch immer heftig an seiner Zigarre saugte, erklärte uns, dass er Connor hieß, eine Gärtnerei besaß und Barry Munson, seinen Mitarbeiter, hierher auf das Feld geschickt hatte, um es zu säubern. Da sich Munson nicht auf seine Anrufe gemeldet hatte, war er selbst hergefahren, um nachzuschauen.
    »Und jetzt bin ich fertig mit der Welt«, flüsterte er. »Verdammt, so etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Das glauben wir Ihnen, Mr Connor, aber wir möchten Sie trotzdem fragen, ob Sie uns einige Antworten geben können.«
    »Versuchen Sie es.«
    »Es geht uns nicht um die Arbeit des Toten. Was wissen Sie über ihn? Können Sie sich einen Menschen

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