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1458 - Die Mordkapelle

1458 - Die Mordkapelle

Titel: 1458 - Die Mordkapelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorstellen, der Munson derartig stark hasste, dass er zu dieser Tat fähig war?«
    Die Antwort kam spontan. »Nein, das kann ich nicht.«
    »Denken Sie nach.«
    Er wischte unwirsch mit der Hand durch die Luft. »Das brauche ich nicht. Schauen Sie doch, wo wir uns hier befinden. In einem Kaff, verdammt. Wir sind hier nicht in der Großstadt. Wir leben beschaulich vor uns hin. Verbrechen sind bei uns noch nie passiert. Und jetzt liegt plötzlich dieser Tote hier. Ich kann es nicht fassen, und ich habe auch keinen Verdacht.«
    So leicht ließ ich mich nicht abwimmeln. »Aber es muss jemanden geben, der ihn so stark gehasst hat.«
    »Ja, das muss wohl so sein.«
    »Was wissen Sie noch über ihn?«
    »Er wohnt in Hopewell. Er hat hier gearbeitet, und das ist auch schon alles.«
    »Wissen Sie nichts über seine privaten Vorlieben? Hatte er Freunde? Oder lebte er in einer Beziehung? Das alles möchte ich wissen.«
    Connor schüttelte den Kopf. »Von einer Beziehung zu einer Frau weiß ich nichts. Mir ist wohl bekannt, dass er und zwei andere Typen oft zusammenhockten und gern einen hoben. Manchmal ließen sie auch die Sau raus.«
    »Wie machte sich das bemerkbar?«
    »Nun ja, sie waren nicht eben die Sanftmütigsten, haben hin und wieder randaliert. Wie das so ist, wenn man zu viel getrunken hat. Es gab hin und wieder auch Ärger mit jungen Frauen, aber das ist alles, was ich Ihnen sagen kann.«
    »Wie heißen denn seine beiden Saufkumpane?«
    »Ryan Hurst und Tom Burwell.«
    »Wohnen die auch hier?«
    »Klar.« Das Gesicht des Gärtners verfinsterte sich. »Sie glauben doch nicht etwa, dass Barry von den beiden gekillt worden ist? Nein, verdammt, das auf keinen Fall. Die bildeten ein Trio, das waren Freunde.«
    »Trotzdem müssen wir jeder Spur nachgehen.«
    »Kann ich verstehen. Dieser Killer muss einen wahnsinnigen Hass gehabt haben.«
    Ich nickte.
    »Aber Sie können nichts machen, oder?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Das Sichern der Spuren. Fingerabdrücke und so.«
    »Sie kennen sich aus.«
    »Bei den Krimis, die in der Glotze laufen? Ich bin nicht mal so ein Fan, aber meine Frau schaut sich alles an. Die ist wie wild darauf.«
    Er deutete in Richtung der Leiche. »Aber auf diesen verdammten Krimi kann ich verzichten.«
    »Das glauben wir Ihnen gern.«
    Er hatte noch eine Frage. »Wollen Sie sich denn auf die Suche nach dem Mörder machen?«
    Ich nickte und sagte noch: »Oder nach der Mörderin.«
    »Was?«
    »Schon gut, Mr Connor.«
    Er sagte nichts mehr, und wir ließen ihn stehen. Vier Uniformierte hielten den Tatort bewacht. Einer der Kollegen telefonierte. Er sprach leise und drehte sich zu uns um, als er fertig war.
    »Es wird noch dauern, bis die Spurensicherung kömmt. Wollen Sie hier am Tatort bleiben?«
    »Nein, nein, auf keinen Fall.«
    »Zwei von uns müssen es.«
    »Das denke ich auch. Wir hören uns mal im Ort ein wenig um. Au ßerdem müssen die Angehörigen benachrichtigt werden.«
    »Das übernehmen die Kollegen, die gleich fahren werden.«
    »Gut.«
    »Bleiben Sie denn in Hopewell?«
    Ich lächelte knapp. »Ja, wir werden bleiben und hören uns um.«
    »Gut, Sir.«
    Ob es etwas brachte, wusste man nie im Voraus. Nur wollten wir uns später keine Vorwürfe machen, nicht alles getan zu haben.
    Auf dem Weg zum Porsche fragte mich Bill: »Traust du dieser fröhlichen Bikerin einen derartigen Mord zu?«
    »Ja.«
    »Und warum?«
    »Ich denke dabei an mein Kreuz. Es hat sich gemeldet, als sie auf dem Friedhof in meine Nähe kam, und so etwas passiert nie ohne Grund.«
    Bill nickte. »Stimmt auch wieder.«
    Wir stiegen in den Porsche.
    »Wo fahren wir zuerst hin?«, fragte Bill. »Willst du mit den Angehörigen sprechen?«
    »Nein, den Gedanken habe ich schon abgehakt. Die werden unter Schock stehen. Ich möchte klare Aussagen haben, und ich denke, dass wir damit bei Wilma Lansbury richtig liegen.«
    »Genau das denke ich auch«, sagte mein Freund…
    ***
    Gefahr!
    Vanessa Blair hatte sie gespürt. Die Lockerheit, mit der sie die Toten gegrüßt hatte, war plötzlich verschwunden. Auf dem Friedhof hatte sie es herausgefunden. Die beiden Männer hatte sie nur flüchtig gesehen. Zwei Gestalten, die schnell wieder verschwunden waren, aber zumindest einer von ihnen war mit einer besonderen Gabe ausgestattet gewesen.
    Er war ihr Feind!
    Sie hatte es gespürt. Etwas stand gegen sie. Es war von der anderen Seite, und deshalb musste sie Acht geben und ihren weiteren Plan etwas zurückstellen.
    Nicht sehr lange. Sie

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