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1459 - Der Dieb von Sira-VII

Titel: 1459 - Der Dieb von Sira-VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf diesen Punkt aufmerksam machte. „Ich weiß nicht, auf welche Weise er zu jener Zeit zu reisen pflegte, als er diese Berichte angefertigt hat, aber ich gehe davon aus, daß er meistens auch gar nicht die technischen Möglichkeiten hatte, die nötigen Daten zu ermitteln."
    Dao-Lin-H'ay begriff nicht ganz, wie Tifflor das meinte, aber sie verzichtete darauf, ihn um eine genauere Erklärung zu bitten. „Trotzdem hätte er sich ruhig etwas deutlicher ausdrücken können", fuhr Julian Tifflor fort. „Und natürlich muß man sich fragen, warum er den Bericht nicht fortgesetzt hat. Wohin ist er gegangen, nachdem er die NARGA SANT verlassen hatte? Wie ist das Bruchstück von Amimotuo in die Hände der Karaponiden geraten?"
    „Es könnte einen Bericht zu diesem Thema in einer anderen Datei geben", vermutete Dao-Lin-H'ay. „Dann werden wir einige Zeit brauchen, um diese Datei zu öffnen. Die Impulsfolgen sind sehr kompliziert."
    Julian Tifflor musterte Amimotuo. Er dachte an eine der Szenen, die er gerade gesehen hatte: Dieser seltsame Speicher war zerbrochen. Der eine Teil hatte während all der Zeit im Wrack der NARGA SANT gelegen, der andere ...
    Die NARGA SANT!
    Es überlief ihn siedend heiß. Wie hatte er das vergessen können? „Die NARGA SANT", begann er, „ist durch das Schwarze Loch geflogen."
    „Ja", sagte Dao-Lin-H'ay. „Das wissen wir schon, seit du das hier in dieser Gegend treibende Wrack entdeckt hast."
    „Sie war ein sehr großes Schiff", fuhr Tifflor fort. „Und die Bedingungen beim Übergang ..."
    „Sind mir mittlerweile auch bekannt. Ich weiß, daß das Schiff keine Chance hatte."
    „Wir haben es gefunden", nickte Tifflor bedrückt. „Es ist nicht viel von ihm übriggeblieben. Es hat gerade noch zu einer Identifizierung gereicht."
    Dao-Lin-H'ay starrte auf die Perle und fragte sich, ob es nicht an der Zeit war, ein wenig abergläubisch zu werden.
    Amimotuo schien nicht eben das zu sein, was man als einen Glücksbringer bezeichnen konnte.
    Natürlich war ihr längst klargeworden, daß es kaum noch eine Chance gab, die restlichen vier Fünftel der NARGA SANT in einem Stück vorzufinden - ganz abgesehen davon, daß sie auch gar nicht gewußt hätte, wo sie danach suchen sollte. Aber ein kleiner Funken Hoffnung hatte sich aller Vernunft zum Trotz tapfer gegen die kalte Logik durchgesetzt.
    Nun war auch er erloschen. „Dies ist keine gute Zeit", flüsterte sie und dachte an Nikki Frickel und die SORONG und an die anderen Schiffe der Galaktiker, Freifahrer und Widerstandskämpfer, von denen man nicht wußte, ob es sie noch gab oder nicht. „Ich fürchte, du hast recht", murmelte Tifflor traurig.
    Er deutete auf die Perle. „Vielleicht hat ihr mangelndes Mitteilungsbedürfnis etwas mit der Bruchstelle zu tun", sagte er, um Dao-Lin-H'ay von ihren trüben Gedanken abzulenken. „Beziehungsweise mit der Art und Weise, in der du Amimotuo wieder zusammengefügt hast. Bei einem so ungeheuer hochwertigen Datenspeicher kann schon der kleinste Fehler verheerende Folgen haben."
    „Wir können die Bruchteile ohne weiteres wieder voneinander lösen", erklärte Dao-Lin-H'ay, die nur allzu gerne bereit war, sich von den bedrückenden Erinnerungen abbringen zu lassen. „Dann werde ich dafür sorgen, daß man es tut. Inzwischen sollten wir uns erkundigen, wie es um den Suchtrupp in SIRA-VII steht."
    Er schien der Meinung zu sein, daß man Dao-Lin-H'ay jetzt nicht sich selbst überlassen sollte.
    Dao-Lin-H'ay wußte nicht recht, wie sie darauf reagieren sollte. Sie war im Moment etwas allergisch gegen jedes Anzeichen unerbetener Fürsorge, und so war ihr erster Impuls, sich jede Einmischung dieser Art zu verbitten.
    Aber erstens waren auch Kartanin in SIRA-VII, und zweitens kam sie nach kurzem Überlegen zu dem Schluß, daß es überflüssig war, auch noch Julian Tifflor vor den Kopf zu stoßen.
    Was die Suchtrupps betraf, so waren sie in punkto Ablenkung wenig ergiebig. Die Einsatzleitungen aller drei Raumschiffe meldeten in totaler Übereinstimmung: „Keine besonderen Vorkommnisse. Suche erfolglos."
    Die Kartanin fügten dieser Meldung die verständliche und leicht ungeduldige Frage hinzu, wonach sie eigentlich suchen sollten.
    Antwort aus der PERSEUS: „Das wissen wir auch nicht. Meldet einfach alles, was euch auffällig erscheint."
    Zwischenruf eines Suchtrupps: „Hier gibt es auffallend große Löcher in der Außenhülle!"
    Antwort der PERSEUS: „Die Witze werden euch noch vergehen, ihr

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