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146 - Der Dämon aus dem Knochensee

146 - Der Dämon aus dem Knochensee

Titel: 146 - Der Dämon aus dem Knochensee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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umbringen, denn du hast mir nicht das Leben gerettet. Du hast mir etwas sehr Wichtiges verdorben.«
    »Der Koloß wollte dich packen.«
    »Mit meinem Einverständnis! Verdammt, warum mußtest du dich einmischen?« Zorn funkelte in Rigas Augen.
    Hinter Rufus bewegten sich Zweige, und dann erschien Mortimer Kull, ebenfalls eine Armbrust in der Hand. Er hatte Luddo vom anderen Ufer des Knochensees unter Beschuß genommen.
    »Was höre ich?« sagte der dämonische Wissenschaftler. »Du bist wütend, weil wir dir das Leben gerettet haben? Hattest du vor, Selbstmord zu begehen?« Sein Blick wieselte an ihrem nassen nackten Körper auf und ab. »So etwas gibt man doch der Zerstörung nicht preis.«
    »Luddo hätte mir kein Haar gekrümmt.«
    »Wir hatten einen anderen Eindruck«, sagte Mortimer Kull.
    »Wußtet ihr, wer Luddo ist?«
    »Nein, und wir haben auch nicht die Absicht, einen weiteren Gedanken an ihn zu verschwenden. Es gibt unzählige Wesen seiner Sorte in der Hölle. Luddo war einer von vielen. Vergiß ihn.«
    »Ich hätte ihn gebraucht. Er hätte mir geholfen. Ihr habt alles zunichte gemacht. Ich wollte mich ihm schenken…«
    »Diesem Giganten? Das hättest du nicht überlebt.«
    »Du scheinst nicht zu wissen, wie zäh wir Hexen sind«, sagte Riga. »Ich hätte mir Luddo damit verpflichtet. Er hätte getan, was ich will.«
    »Was willst du denn? Sag es uns, vielleicht können wir dir helfen«, sagte Mortimer Kull.
    Mit flammenden Worten sprach Riga über ihre Rache. Nichts war ihr wichtiger als Cebars Tod. Dafür war sie bereit, jedes Opfer zu bringen.
    »Wenn es weiter nichts ist«, sagte Professor Kull lächelnd.
    »Heißt das, ihr würdet Cebar für mich umbringen?« fragte die Hexe gespannt.
    Kuîl grinste. »Wir haben dir deine Rache verdorben. Ich bin bereit, deinen verhaßten Teufel zu töten - zu den gleichen Bedingungen, die du Luddo einräumen wolltest.«
    »Du meinst, wenn ich mit dir…«
    Der dämonische Wissenschaftler nickte. »Dann stirbt Cebar, sobald du mich zu ihm geführt hast. Du bist eine schöne Hexe. Ich finde dich sehr begehrenswert. Es wäre nicht richtig gewesen, wenn du dich an Luddo weggeworfen hättest. Dieser klumpige Unhold war deiner nicht würdig.«
    Riga strich sich über die herrlich geschwungenen Hüften. »Ich muß gestehen, daß du mir besser gefällst als Luddo.«
    Kull lachte. »Du kannst mich nicht mit ihm vergleichen.«
    »Wenn du mir gefällig bist, bin ich auch bereit, dir einen Gefallen zu tun«, sagte die rothaarige Hexe. »Verrätst du mir deinen Namen?«
    »Mortimer Kull. Wir sind auf dem Weg zu Asmodis, aber das hat keine Eile.«
    »Es gibt einen Weg zu ihm, den nur wenige kennen. Ich könnte ihn dir zeigen.«
    »Du wirst mir immer sympathischer«, sagte Mortimer Kuîl. Er wandte sich an Rufus. »Geh und sorge dafür, daß uns niemand stört.«
    Der Dämon mit den vielen Gesichtern wandte sich wortlos um und verschwand. Riga näherte sich dem dämonischen Wissenschaftler mit wiegenden Hüften.
    Ein kleines Lächeln umspielte ihre sinnlichen Lippen. Nun würde sie doch noch bekommen, was sie wollte. Im Grunde genommen war es ihr egal, wer Cebar tötete. Hauptsache, es geschah.
    Kull griff in ihr volles Haar, schloß die Hand und zog die schöne Hexe an sich. »Du und Luddo…« sagte er kopfschüttelnd. »Ein Glück, daß ich diese Verschwendung verhindern konnte.« Sie schmiegte sich an ihn, und sein Atem ging schneller. Er war einer der reichsten Männer der Welt, und es hatten schon viele Schönheiten in seinen Armen gelegen, aber Riga war die aufregendste von allen.
    Er sank mit ihr zu Boden und vergaß sich in ihr, wie er es noch nie getan hatte. Es war beinahe wie Liebe, Später bat Riga, daß er ihr von sich erzählte, und er tat es, weil er wollte, daß sie mehr über ihn wußte. Er sprach über seine Pläne auf der Erde und nannte den Grund seines Hierseins, Riga erfuhr von ihm sehr viel, aber nicht alles. Einiges - Dinge, mit denen sie ihm hätte schaden können - behielt er für sich.
    Er fühlte sich wohl in Rigas Nähe. Noch nie hatte er einem Mädchen so großen Einblick in sein Leben, in sein Tun gewährt. Die Hexe schien das zu spüren, schien zu merken, daß Mortimer Kull ihr außergewöhnlich viel Vertrauen entgegenbrachte, und es erfüllte sie mit Stolz.
    Als sie sich Luddo hingeben wollte, war es als Opfer gedacht gewesen. Sie hätte ihren Körper eingesetzt, um zu bekommen, was sie haben wollte: Rache!
    Bei Kull war es jedoch anders. Es war

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