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146 - Der Dämon aus dem Knochensee

146 - Der Dämon aus dem Knochensee

Titel: 146 - Der Dämon aus dem Knochensee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Fay Cannon hat jemanden bei sich, Tony!«
    Mir fiel Adam Seagrove ein, und ich griff über die Schulter nach dem Höllenschwert.
    Die Waffe wurde sichtbar, als ich es ihr befahl. Ich warf mich gegen die Haustür.
    Sie hielt meinem Ansturm stand, und ein dumpfer Schmerz durchzuckte meine Schulter, aber ich wußte mir zu helfen. Ich setzte Shavenaar ein.
    Wie ein Brecheisen stieß ich die lebende Waffe zwischen Tür und Türstock. Ich brauchte nicht zu fürchten, daß die Klinge brach. Shavenaar war schon ganz anderen Belastungen ausgesetzt gewesen. Nichts schien das Höllenschwert zerstören zu können.
    Farrac, der Höllenschmied, hatte großartige Arbeit geleistet. Shavenaar war unbestritten sein Meisterstück.
    Ich hebelte die Tür aus dem Schloß, brach es einfach auf, denn im Haus brauchte ein Mensch Hilfe, da war keine Zeit, Rücksicht zu nehmen.
    Mit einem Fußtritt beförderte ich die Tür zur Seite, und dann sah ich die Bestie zum erstenmal. Ein Mann saß auf dem Boden und lehnte starr vor Grauen an der Wand.
    Seinem Blick war unschwer anzusehen, daß er mit seinem Leben abgeschlossen hatte, aber da wollten Shavenaar und ich noch ein Wörtchen mitreden.
    Das erdfarbene Ungeheuer schnellte wütend herum. Unser unverhofftes Erscheinen reizte das Scheusal. Es riß sein schreckliches Maul auf und fauchte uns an.
    Cruv betrat mit mir das Haus. Auch er war entschlossen, dem Höllenwesen den Garaus zu machen. Seine Hand schloß sich um den massiven Silberknauf seines Stockes.
    Eine rasche Drehung nach rechts, und der Ebenholzstock wurde wieder zum Dreizack. Wenn der Gnom die magisch präparierten Spitzen mitten ins Leben der Bestie versenkte, war sie verloren, aber ich wollte nicht, daß Cruv den Kampf für mich austrug, deshalb rief ich ihm zu, ohne das Ungeheuer aus den Augen zu lassen: »Kümmere dich um den Mann!«
    Cruv wich mit kleinen Schritten zur Seite, während ich mich dem Ungeheuer mit vorgestrecktem Höllen, schwert näherte.
    ***
    Als Actro, der Höllenbandit, in seine Stachelburg zurückkehrte, erwartete ihn eine schlechte Nachricht: Die Gefangenen waren ausgebrochen und geflohen.
    Actro tobte. Niemand konnte ihm sagen, wie es Mortimer Kull und sein skelettierter Begleiter geschafft hatten, die Freiheit wiederzuerlangen.
    Einer seiner Männer berichtete: »Ich stand auf einem der Türme und sah, wie der Knöcherne einem von uns die Maske vom Kopf riß. Dann ritten sie los.«
    Wut brannte in Actros bernsteinfarbenen Augen. »Du hast sie fliehen lassen und nichts unternommen?«
    »Du warst nicht da, und ich hatte keine Befehlsgewalt«, rechtfertigte sich der Mann, »Du hättest Alarm schlagen müssen. Dazu brauchtest du keine Befehlsgewalt. In welche Richtung ritten sie?« Der Mann sagte es dem Anführer der Höllenbanditen.
    »Wie groß ist ihr Vorsprung?« wollte Actro wissen.
    Auch das erfuhr er von dem Mann, der merklich unruhig wurde. Er hatte einen Fehler gemacht, und Actro war schrecklich wütend. Wer sich Actros Zorn zuzog, lebte im allgemeinen nicht lange.
    »Leg deine Waffen ab!« befahl ihm der Anführer der Höllenbanditen.
    Der Mann wußte, was das bedeutete. Er zuckte heftig zusammen, »Bitte, gib mir eine Chance, Actro!«
    »Die Waffen!« sagte der Anführer unerbittlich. »Du bist nicht würdig, sie zu tragen!«
    »Du wirst Kull und seinen Begleiter verfolgen. Laß mich mitkommen. Du weißt, daß ich ein guter Fährtensucher bin.«
    »Ich brauche dich nicht«, sagte Actro eisig. »Ich weiß, welche Richtung sie eingeschlagen haben, und ich kenne ihr Ziel, das sie nicht erreichen werden. Deine Waffen!«
    Der Mann gehorchte zitternd. Er legte den Dolch ab und die Armbrust Auch die Pfeile gab er her.
    »Du bist ein jämmerlicher Versager!« sagte Actro anklagend. »Hast mich um ein großes Vergnügen gebracht. Richte dich selbst! Nimm deine Maske ab!«
    Der Mann sank vor Actro auf die Knie und bettelte um sein Leben, aber dadurch verachtete ihn der Anführer der Höllenbanditen nur noch mehr.
    »Stirb wenigstens wie ein Mann, wenn du schon sonst zu nichts taugst!« herrschte ihn Actro an.
    Es blieb dem Mann nichts anderes übrig, als sich zu demaskieren. Wenn er es nicht getan hätte, hätte ihm Actro die Ledermaske vom Kopf gerissen.
    Das Glas, das sich unter der Maske befand, zerbarst, und der Versager kippte tot zur Seite. Actro nannte die Namen derer, die ihn begleiten sollten.
    Die Jagd begann…
    ***
    Cruv war etwas zu schnell. Diesen Übereifer hätte er beinahe mit dem Leben

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