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146 - Der Dämon aus dem Knochensee

146 - Der Dämon aus dem Knochensee

Titel: 146 - Der Dämon aus dem Knochensee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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öffnet.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Tucker Peckinpah. »Christopher Gale besitzt nicht nur das Haus, das Fay Cannon in die Luft gejagt hat. Ihm gehört auch noch ein zweites, ebenfalls auf Croydon. Auf dem Papier steht zwar der Name eines Strohmanns, aber wer mich täuschen will, muß früher aufstehen.«
    Ich fragte Tucker Peckinpah nach der genauen Adresse und erfuhr, was der Industrielle in Erfahrung gebracht hatte. »Wenn Sie Glück haben, treffen Sie Mr. Silver dort an«, sagte Peckinpah. »Ich wünsche es Ihnen und drücke Ihnen die Daumen, Tony. Ich wollte, ich könnte mehr tun.«
    »Der Rest ist meine Sache«, sagte ich grimmig und beendete das Gespräch,
    ***
    Mortimer Kull hatte nichts mehr zu befürchten. Loxagon sprang elastisch von seinem Pferd und grinste den dämonischen Wissenschaftler mit kräftigen, blitzweißen Zähnen an.
    »Actro und seine Banditen waren mir schon lange ein Dorn im Auge«, sagte der Sohn des Teufels. »Es gelang ihm immer wieder, uns zu entwischen. Um so mehr wird es Asmodis freuen, zu hören, daß du den Anführer der Höllenbanditen erledigt hast«
    Dem Professor konnte das nur recht sein.
    Loxagon wollte wissen, weshalb Kull in die Hölle gekommen sei.
    »Ich befand mich auf dem Weg zu Asmodis, als ich den Höllenbanditen zum erstenmal in die Hände fiel«, erzählte der dämonische Wissenschaftler, und er berichtete weiter, was er von seinem Eintreffen in der Hölle bis jetzt erlebt hatte.
    Als Loxagon den Namen Rufus hörte, hob er eine Augenbraue, »Er hat dich begleitet?«
    »Wir passen hervorragend zusammen«, sagte Kull.
    »Wo ist er jetzt?«
    »Hier!« rief plötzlich jemand von den Felsen herunter. Ein Windstoß fuhr in die schwarze Kutte und blähte sie auf. Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, sprang zu Loxagon und Mortimer Kull hinunter.
    Mit festem Schritt trat der Skelettdämon vor die beiden.
    »Ihr wollt zu meinem Vater«, sagte Loxagon. »Das trifft sich gut. Ich bin auf dem Weg zu ihm. Wir nehmen euch mit. Etwas, das ich in die Wege geleitet habe, soll nun zum Tragen kommen. Asmodis wird uns einen Blick auf die Erde ermöglichen, so daß wir von hier aus sehen können, was geschieht.«
    Rufus und Mortimer Kull brauchten keine Pferde. Sie schwangen sich auf zwei Reittiere der Höllenbanditen und schlossen sich Loxagons Horde an.
    Sie überquerten die linke Flanke des Tales und sausten hinab in eine nebelige Senke. Die Pferde der Teufel waren schnell, und Feuer stob aus ihren Nüstern, aber die plump aussehenden, sechsbeinigen Reittiere, auf denen Kull und Rufus saßen, hatten keine Mühe, das scharfe Tempo mitzuhalten.
    Sie erreichten eine von Asmodis’ Residenzen, ein bizarres Bauwerk aus steinernen Mauern und goldenen Sälen. In dem großen Saal, in den Loxagon den dämonischen Wissenschaftler und seinen knöchernen Begleiter führte, sah Mortimer Kull einige bekannte Gesichter.
    Die Totenpriesterin Yora war da, und Atax, die Seele des Teufels, Mago, der Schwarzmagier und Jäger der abtrünnigen Hexen, Phorkys, der Vater der Ungeheuer…
    Neben diesen Dämonen sah Kull auch andere, die ihm unbekannt waren. Sie gehörten alle dem Höllenadel an, in den sich auch Mortimer Kull eingliedern wollte.
    Ob dieser Wunsch in Erfüllung gehen würde, hing von Asmodis ab. Nur der Herrscher des Bösen selbst entschied, wer würdig war, in den Höllenadel aufgenommen zu werden.
    Kull kniff die Augen zusammen. Es würde nicht einfach sein, all jene, die hier anwesend waren, zu überflügeln.
    Von Atax, der Seele des Teufels, der in der Spiegelwelt herrschte, wußte Kull, daß er ein ähnliches Machtstreben an den Tag gelegt hatte.
    Atax hatte sich zum schwarzen Gott machen wollen - unter Asmodis, aber über allen anderen. Davon war in letzter Zeit nur noch sehr wenig zu hören.
    Atax hatte nicht die richtigen Verbündeten gefunden, die bereit gewesen wären, als Steigbügelhalter zu fungieren, und ohne die entsprechende Unterstützung klappte so ein Aufstieg nicht.
    Die Seele des Teufels schien zu wittern, daß Kull ähnliches vorhatte. Der dämonische Wissenschaftler spürte die Abneigung, die von Atax ausging, doch das störte ihn nicht.
    Wenn er erst die Dämonenweihe hinter sich hatte, würden sie alle früher oder später angebrochen kommen, um sich mit ihm gutzustellen.
    Yora wirkte stolz und arrogant. Seit sie Mr. Silver mit ihrem Seelendolch so sehr entkräftet hatte, daß ihn die Hölle zu ihrem Spielball machen konnte, war sie im Ansehen aller

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