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146 - Der Dämon aus dem Knochensee

146 - Der Dämon aus dem Knochensee

Titel: 146 - Der Dämon aus dem Knochensee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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haben.
    Wieder hatte der Gnom an sich zuletzt gedacht. Er hatte Winston Bostwick vor sich hergeschoben. Wichtiger als das eigene Leben war es ihm gewesen, den Reporter vor Schaden zu bewahren.
    Diesmal hatte sich diese selbstaufopfernde Einstellung bitter gerächt. Winston Bostwick lebte, Cruv aber war tot.
    Begraben unter diesen schwarzen Trümmern.
    Ich schlug mit den Handballen wütend auf das Lenkrad. Verdammt, warum konnte es Cruv nicht auch schaffen?
    Ich haßte es, solche Schicksalsschläge so ohnmächtig hinnehmen zu müssen. Sie trafen mich zu oft - wie dieses Mal -verflucht schmerzhaft, und ich konnte mich nie dagegen wehren.
    Auf dem Beifahrersitz, neben mir, lag Cruvs Stock. Ich würde ihn nicht behalten. Tucker Peckinpah sollte ihn aufbewahren.
    Mein verzweifelter Geist war ständig auf der Suche nach einem Schuldigen. Zuerst hatte ich mich angeklagt, doch nun fand ich einen anderen Sündenbock: Mr. Silver!
    Mehr denn je brannte ich darauf, dem Silberdämon gegenübertreten zu können, denn er hatte die Lawine losgetreten, die dem Gnom von der Prä-Welt Coor zum Verhängnis geworden war.
    Mr, Silver hatte meine Freundin angerufen und ins ›Creepy‹ bestellt Dadurch waren Cruv und ich aktiv geworden. Der Gnom hatte seinen bedingungslosen Einsatz mit dem Leben bezahlt, und ich wollte Mr. Silver dafür die Rechnung präsentieren.
    Ich hätte es nicht für möglich gehalten, daß es einmal soweit kommen könnte: Ich haßte Mr. Silver!
    ***
    Diesmal schien Mortimer Kull endgültig und unwiderruflich verloren zu sein. Er war Actro völlig ausgeliefert. Der Trick hatte nicht geklappt. Nur Rufus war am Leben geblieben. Der dämonische Wissenschaftler aber sollte hier, in diesem einsamen Höllental, sterben.
    Actro saugte dem Professor jedoch nicht die Kraft aus, sondern er ließ sich von einem seiner Männer eine gespannte Armbrust geben. Mit dieser zielte er genau zwischen Kulls Augen, »Ja!« brüllte Mortimer haßerfüllt. »Ich hätte Asmodis von dir erzählt, und ich hätte nichts unversucht gelassen, um dich zu kriegen. Drück ab! Du mußt mich töten, denn wenn du es nicht tust, bringe schon bald ich dich um!«
    Actro krümmte ganz langsam den Finger, Er genoß den Augenblick, aber als er den kurzen Pfeil dann von der Sehne schnellen lassen wollte, geschah etwas Unerwartetes.
    Geschrei, Gewieher, und trommelnde Pferdehufe!
    Eine wilde Horde sprengte heran. Die Höllenbanditen waren kopflos, stürmten davon. Jeder dachte nur an sich selbst, versuchte sein borstiges Reittier zu erreichen und zu fliehen.
    Speere flogen durch die Luft und trafen ihr Ziel. Mortimer Kull wurde nicht mehr festgehalten. Kein Maskierter kümmerte sich mehr um ihn.
    Er hechtete hinter einen Felsen, um sich zu retten.
    Von den Höllenbanditen schaffte es keiner, sich auf den Rücken seines Reittieres zu schwingen.
    Mortimer Kull suchte Actro. Unter den Toten war er nicht, unter den Lebenden aber auch nicht. Während sich Actros Männer zu einem erbitterten Verteidigungskampf zusammenrotteten, entdeckte der dämonische Wissenschaftler den verhaßten Feind.
    Actro wollte seine Haut retten!
    Er wieselte zwischen den Felsen hindurch und den Hang hinauf. Kull wäre vor Wut zerplatzt, wenn dem Anführer der Höllenbanditen die Flucht gelungen wäre.
    Jede Vorsicht außer acht lassend, sprang er auf und folgte dem Maskierten. Einem toten Höllenbanditen riß er die gespannte Armbrust aus der verkrampften Hand und hetzte hinter Actro her.
    Koste es, was es wolle - Actro durfte nicht entkommen!
    Der Professor stürmte durch die Schatten der Felsen. Immer wieder verlor er Actro für kurze Zeit aus den Augen, aber er blieb dem Maskierten auf den Fersen.
    Der Anführer der Höllenbanditen kletterte auf den höchsten Felsen. Kull blieb schwer keuchend stehen und legte auf den Feind an.
    »Actro!«
    Kulls Ruf riß den Maskierten herum.
    Einen Sekundenbruchteil lang starrten sich die Todfeinde in die Augen, dann drückte Mortimer Kull ab, und Actro brach tödlich getroffen zusammen.
    Er fiel vom Felsen und landete vor Professor Kulls Füßen. »Ich hätte nicht gedacht, daß sich mein Wunsch, dich zu töten, so bald schon erfüllen würde«, Knurrte der dämonische Wissenschaftler.
    Er warf die Armbrust auf den Toten und kehrte um. Was immer jetzt geschehen würde, er hatte seine Rache genossen. Das konnte ihm niemand mehr nehmen.
    Kull war entschlossen, sich zu ergeben. Eine Flucht vor dieser wilden Horde war sowieso unmöglich. Der dämonische

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