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146 - Der Schatz in der Tiefe

146 - Der Schatz in der Tiefe

Titel: 146 - Der Schatz in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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können."
    Roquette holte Gläser und entkorkte die teuerste Flasche, die sie in Charlies Staufächern gefunden hatte. Jetzt packten Erschöpfung und Nachdenklichkeit die drei schweigenden Gestalten, zumindest aber Roquette und ihren Geliebten.
    Dorian hob sein Glas und sagte, in sich und seine Überlegungen versunken: „Den Sarkophag solltet ihr gut verpacken und an ein Museum schicken. Er ist so kostbar, daß er unverkäuflich bleiben muß. Zwangsläufig. Und seid verdammt vorsichtig mit dem Gold, dem Silber und dem Schmuck."
    „Wir werden in guter Ruhe mit Thomas Schyller sprechen. Das ist der Typ aus Pforzheim, der uns das erste Gold abgekauft hat", sagte Roquette. „Ich habe mit ihm keine Schwierigkeiten, denke ich." „Aber vielleicht er - an der Grenze", gab Charlie zu bedenken.
    Dorian brummte: „Sein Problem. Was soll mit dem Fundort geschehen, Skipper?"
    Darüber hatte Charlie inzwischen nachgedacht. Er dachte an einen langen Sommer mit Roquette, und plötzlich freute er sich auf die kommende Wochen und Monate.
    „Hin und wieder tauche ich an der Fundstelle. Zuerst hole ich das Zeug von Khedouds Freund hoch und gebe es zurück. Und immer dann, wenn ich ein paar Franc brauche, wühle ich mich durch den Sand. In langen Abständen, damit ich nicht auffalle mit der RAYON."
    „Eine ausgezeichnete Idee", bekräftigte Dorian. „Ich bin so aufgeregt, daß ich nicht schlafen kann. Wollen wir fahren?"
    „Im Morgengrauen. Wir bringen dich nach Grimaud, und wenn du willst, auch zum Flughafen von Nizza."
    „Einverstanden. Und du, Roquette?" erkundigte sich der Dämonenkiller.
    „Ich bleibe bei der RAYON und ihrem Skipper", sagte Roquette lächelnd.
    „Und dann?"
    Ihr Gesicht zeigte wieder dieses selbstbewußt-melancholische Lächeln, das Dorian - und Charlie - an ihr so faszinierend fanden.
    „Man wird sehen", antwortete Roquette in ihrem harten Dialekt. „Bevor aus einer in die Länge gezogenen Harmonie echte Langeweile wird, werde ich als fliegende Wassernixe verschwinden." Charlie starrte sie verwirrt und voller Zweifel an. Ihr Lächeln blieb. Dorian Hunter leerte sein Glas und bekannte: „Ich habe schon den einen oder anderen Fremdling in unserer Welt bekämpft. Aber dies war ein leichter Kampf. Fast zu leicht."
    „Solange ich lebe", warf Roquette ein, und wieder breitete sich eine seltsame Stimmung aus, „kann es sein, Dorian Hunter, daß ich deine Hilfe brauche. Dorsan aus Le Castellet, er kannte viele Stellen, an denen seinesgleichen sich versteckten."
    Dorian nickte; er hatte verstanden, daß sie Charlie nicht noch tiefer in das abwegige Geschehen hineinziehen wollte.
    „Ich komme, wenn du mich brauchst", sagte er. „Aber genieße den langen Sommer. Ich bin sicher, daß du auf der RAYON und bei Charlie in den besten Händen bist. Ich wünschte, ich könnte länger mit euch fahren."
    Charlie schnippte mit den Fingern.
    „Auf diesem Schiff, Herr Dämonenkiller, ist immer eine Flasche für dich bereit. Leider, im Augenblick, kein Bourbon."
    „Ich weiß die Einladung zu schätzen", bedankte sich Dorian. „Außerdem bin ich ja jetzt unter reichen Leuten."
    Sie lachten. Der Bann der Ereignisse wich von ihnen. Als sich der erste helle Streifen am Horizont abzeichnete, verließen sie ohne laute Kommandos und mit leise brummenden Dieseln den Hafen von Porquerolles.

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